17.11.2016 – Zuletzt neun Siege in Folge, mittlerweile schon mit sechs Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze der Eishockey Oberliga-Süd. Besser könnte die Stimmung bei den Selber „Wölfen“ derzeit wohl kaum sein. Fortan werden die Mannen von Trainer Henry Thom die Gejagten sein. Im Heimspiel am morgigen Freitag (20 Uhr) gehen sie gegen den Aufsteiger EHC Waldkraiburg ohnehin als großer Favorit ins Spiel. Am Sonntag geht die Reise zum fünftplatzierten EC Peiting. Das Team, das den VER bislang als einziges schlagen konnte.

Klar dürften die Selber Eishockeycracks gerade da auf Revanche aus sein. Allerdings gilt bei der derzeitigen Erfolgsserie, und die darf durchaus nicht nur ob der jüngsten Siege in zwei Top-Spielen als beeindruckend betitelt werden, jetzt ja nicht abheben. Aber: „Der Charakter in der Mannschaft ist einfach sensationell. Da muss keiner auf dem Boden zurückgeholt werden oder bekommt einen Höhenflug. Wir wissen, was wir können, und wir wissen eben auch, dass jeder Gegner in dieser Liga jeden schlagen kann“, erklärt der Selber Trainer.

Er ist davon felsenfest überzeugt, dass seine Jungs gerade den Liganeuling EHC Waldkraiburg nun keinesfalls unterschätzen werden. Dass es gegen die „Löwen“ nicht einfach sein kann, das sah man bereits beim knappen 3:2-Hinspielsieg. „Wir sind gewarnt. Waldkraiburg ist eine Mannschaft, die ein sehr hohes Tempo anschlägt. Sie werden 60 Minuten laufen, kratzen und beißen. Vor allem im eigenen Drittel müssen wir gewappnet sein. Die Scheibe muss schnell hinten rauslaufen und wir dürfen uns im Spielaufbau keine Fehler erlauben. Da sind die Löwen stark“, weiß Henry Thom. Und erst jüngst setzte Waldkraiburg beim 2:1-Penaltyerfolg in Landshut ein kleines Ausrufezeichen. Einer der Garanten für diesen Erfolg war wiederum Torhüter Björn Linda. An jenem Keeper bissen sich schon die Selber Angreifer die Zähne aus. Auf Seiten der Gäste rechnet Coach Rainer Zerwesz ohnehin mit einer schweren Begegnung für seine Mannschaft. „Ich denke, damals hat uns Selb vielleicht noch ein wenig unterschätzt, es war noch früh in der Saison. Inzwischen sind sie gewaltig ins Rollen gekommen und es wird richtig, richtig schwer für uns“, so der 47-Jährige in der EHC-Vorschau. Aber doch sind da noch weitere veränderte Vorzeichen. Reaktiviert wurde sehr zur Freude der Fans der 38jährige Verteidiger Paderhuber. Er gilt als echte Persönlichkeit und strahlt Präsenz und Souveränität aus. Und: Waldkraiburg hat sich kurzerhand von seinen beiden Kontingentspielern getrennt. Eine Stelle nimmt mit seinem Comeback Jakub Marek ein. Ob man schon an diesem Wochenende einen weiteren Neuzugang präsentieren kann, das ist noch offen.

Sportlich duellieren sich Selb und Waldkraiburg seit heuer wieder in einer Liga. Beide Städte verbindet da aber noch weitaus mehr. Das Unternehmen NETZSCH ist mit einem Werk auch in Waldkraiburg vertreten. Der Selber Hauptsponsor wird den Mitarbeitern ein besonderes Erlebnis bieten. Ein Teil der Waldkraiburger Belegschaft wird zu einer Betriebsführung zum Hauptsitz des Unternehmens in die Porzellanstadt reisen. Anschließend werden die Mitarbeiter beim Eishockeyspiel mitfiebern können. Und auch politisch sind die Verbindungen eng gestrickt. Seit 2013 heißt der Selber Oberbürgermeister Uli Pötzsch (Aktive Bürger Selb), seit 2014 das Waldkraiburger Stadtoberhaupt Robert Pötzsch (Unabhängige Wählergemeinschaft Waldkraiburg). Beide Rathauschefs tragen dabei nicht nur den gleichen Nachnamen, sondern sind auch verwandt: Uli und Robert Pötzsch sind Cousins. Gefragt nach einem Ergebnistipp sind da beide ganz diplomatisch. 4:4 mit einem dann offenen Ausgang in der Verlängerung oder Penaltyschießen sagt der Selber Oberbürgermeister. Trotz in einer klaren Außenseiterposition als hochmotiviert sieht der Waldkraiburger Bürgermeister das Team aus seiner Stadt und tippt auf ein 2:2 mit kleiner Chance im Penaltyschießen auf Sieg.

Auf selbigen sind die Selber „Wölfe“ dann natürlich am Sonntag auch beim EC Peiting aus. Schließlich pocht man da zudem noch auf Revanche, ist der Gegner bislang doch die einzige Mannschaft, gegen die die Wölfe in dieser Saison als Verlierer vom Eis gegangen sind. 0:3 lautet da das Endergebnis vor wenigen Wochen. „Peiting ist eine taktisch sehr ausgebuffte Mannschaft. Sie lauern auf Konter, haben viel Qualität in den eigenen Riehen, einen herausragenden Goalie und sind eiskalt. Wir dürfen da nur wenig zulassen und geduldig spielen um Punkte mitzunehmen“, blickt Henry Thom auf einen qualitativ starken Kontrahenten.

Auf Seiten des VER wird man neben den beiden Förderlizenzspielern Olleff und Guts nur noch auf Nikolaus Meier verzichten müssen. Der Verteidiger hat sich nach seiner Hand-OP zwischenzeitlich aber schon zum Training zurückgemeldet, dürfte also bald wieder zum Einsatz kommen.

Ticketvorverkauf

Eintrittskarten für die Heimspiele der Selber „Wölfe“ gibt es wie immer auch im Vorverkauf einfach und bequem online zum Selbstausdrucken hier bei selb-live.de-Partner oberfrankentickets.de

Oder es heißt ganz einfach mitmachen beim selb-live.de-Gewinnspiel:

Wir haben 2x2 Stehplatztickets, die wir wieder unter unseren Lesern verlosen. Mitmachen ist dabei wie immer einfach und natürlich kostenlos. Eine einfache eMail mit dem Betreff „Waldkraiburg“ und natürlich dem eigenen Absender an unsere Mailadresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! genügt. Dann heißt es nur noch Daumendrücken. Der Teilnahmeschluss ist bereits heute um 16 Uhr. Der Rechtsweg ausgeschlossen. Die Gewinner werden per Mail benachrichtigt.

Alle weiteren Spiele am Wochenende

Freitag

EHV Schönheide – EV Regensburg

EV Landshut – EC Peiting

EV Lindau – EC Bad Tölz

ERC Sonthofen – EV Weiden

Höchstadter EC – Deggendorfer SC

Sonntag

Deggendorfer SC – EV Lindau

EV Regensburg – ERC Sonthofen

EC Bad Tölz - Höchstadter EC

EV Weiden – EV Landshut

EHC Waldkraiburg – EHV Schönheide

Schiedsrichtereinteilung

Selb – Waldkraiburg: Oberdörfer (P. Moosberger, S. Moosberger)

Peiting – Selb: Müns (Jung, Tschirner)

Aktuelle Tabelle der Oberliga-Süd