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12.5.2016 – 56 Projekte rund um die im Jahr 2023 in Selb stattfindenden Bayerisch - Tschechischen Freundschaftswochen standen am Donnerstagabend in einer Sondersitzung des Selber Stadtrats zur Debatte. Diese wurden im Vorfeld aus einer Vielzahl von von Parteien, Gruppierungen

bis hin zu Privatpersonen eingereichten Vorschlägen sortiert und zusammengefasst. Vor allem die baulichen Projekte standen im Mittelpunkt, die bis zu der grenzüberschreitenden Veranstaltungen umgesetzt werden sollen. Das Event selbst, das unter dem Motto „Grenzraum Zukunft - Bayerisch-Tschechische Freundschaftswochen Selb 2023“ stehen soll, wird dann über zwölf Wochen lang Besucher aus nah und fern zu einer Vielzahl an Kultur- und Musikveranstaltungen und vielen mehr anlocken.

 

stadtrat selb 0516Bei 44 der Projekte handelte es sich um sogenannte investive Maßnahmen, vier weiter waren teilweise investiv, die weiteren nicht investiv. Per Wahl (Foto), in der jeder Stadtrat 48 Stimmen vergeben konnte, wurde in der Sondersitzung eine Prioritätenliste erstellt. Diese wird mit der Beschreibung der Projekte von der Stadtverwaltung an das für die Maßnahme federführende bayerische Umweltministerium übermittelt. Dort wird überprüft, welche Vorschläge den Förderkriterien zur Durchführung der Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen entsprechen. Erst danach kann über eine endgültige Festlegung zur Durchführung von Maßnahmen entschieden werden.

 

Nachfolgend die Prioritätenliste in der Reihenfolge der Abstimmung – eine genaue Beschreibung der Projekte lag den Medien und den Besuchern der Sitzung nicht vor:

Waldbad Langer Teich (kleine Variante), Selbbach-Innenstadt, Gestaltung am Marienplatz (Frei- und Verkehrsflächen), Bahnhofsumfeld Selb-Plößberg, Hallenbad, Umfeld Lokschuppen, Busbahnhof Schillerstraße, Bahnhofsumfeld Goetheplatz, Neubau am Marienplatz Freundschaftshaus, Selbbach Naturpfad, Grafenmühlweiher, Bahnhof Selb Empfangsgebäude, Rosenthalpark, Schloss Erkersreuth Begegnungsstätte, Lärmschutz Ortsumgehung Erkersreuth, Schloss Erkersreuth Kulturinstitut, Ertüchtigung Eishalle, Hängende Porzellangärten WGG, Energie- und Wasserradweg, Virtueller Roter Faden, Erschließung ehemalige Müllerfabrik, Aufwertung Stadtbibliothek, Sanierung des VHS-Gebäudes, Storg – Gläserne Hochschule, Grünes Band, Urban Gardening, Bahnhofstraße, Grünflächengestaltung Stadteingang, Einkaufsmeile Ludwigstraße, Pendlerparkplatz, Schloss Erkersreuth – Kunsthotel, Museumsprojekt Ascher Dörfer, Fußgängerbrücke Schillerstraße, Gaststätte Waidmannsheil, Radweg Porzellanikon – Rosenthalpark, Porzellan im Stadtbild, Kunstprojekt Pardubice, Bürgerpark – ehemalige Hutschenreuther B, sowie ohne Reihenfolge da ohne Stimme: Kunstobjekt Würfel, Bahn und Kunst, Waldbad Langer Teich (große Variante), Begegnungsgarten, Städtisches Museum, Forstgarten, Präsentationswagen, Fuß- und Radweg SPL-Plößberg-Erkersreuth, Otto-Piene-Regenbogen SPL, Dorfplatz am Turnerheim

 

Noch vor der Abstimmung dankte Oberbürgermeister Uli Pötzsch für alle eingereichten Vorschläge und insbesondere für die weitere Bearbeitung durch die Verwaltung. Wolfgang Kreil (CSU/FWS) freute sich, dass es durch das Einbringen seiner Fraktion gelungen sei, das Thema der Freundschaftswochen nun öffentlich zu diskutieren. Vor allem in Richtung SPD-Mann Kai Hammerschmidt, der einst gesagt haben soll, dass eine öffentliche Diskussion gefährlich sein könnte, kommentierte er, warum dieser nun nicht „mit einem Helm auf dem Kopf“ zur Sitzung gekommen sei. Sonst sah er in der Auflistung eine gute breite Auswahl. Er erwähnte, dass man besonders auf Nachhaltiges achten und auch die Folgekosten im Blick haben sollte.

Klaus Cullmann (Aktive Bürger Selb) konterte umgehend. „Bei der Verteilung von Geschenken ist Wolfgang Kreil und die CSU wieder weit vorne dabei. Zuvor hatte man mit Tschechien allerdings rein gar nichts am Hut. Dass wir diese Freundschaftswochen überhaupt bekommen, ist ein großer Verdienst von Uli Pötzsch, der sich für die Beziehungen nach Asch sehr einsetzt, und auch ein Verdienst von Dr. Klaus von Stetten, der sich hierfür mit dem Bahnthema jahrelang vehement eingesetzt hat“, stellte er klar. Walter Wejmelka (SPD) betonte dazu, dass es durchaus gerechtfertigt gewesen sei, zunächst in Zusammenarbeit mit dem Ministerium nicht-öffentlich die Abläufe zu klären, um überhaupt erst ein Gefühl für diese erstmalige Veranstaltung, die Abläufe und die Finanzierung zu bekommen. Dies habe das Ministerium so auch erst kundgetan. Kaschieren habe man nichts wollen. Dem pflichtete Pötzsch bei. Dass man die Öffentlichkeit man immer habe einbeziehen wollen, sei stets klar, nur zu welchem Zeitpunkt sei da noch nicht geklärt gewesen.

Kurz angesprochen wurde auch das Thema „Langer Teich“. Um das Waldbad ging es gleich in zwei Abstimmungspunkten – einmal in einer großen Variante für geschätzte 6 Mio. Euro (inkl. Kanalisation, dafür notwendiger Grundstückserwerb etc.) und in einer kleinen Variante für geschätzte 600.000 Euro, das überwiegend Sanierungsmaßnahmen betrifft. Dr. Klaus von Stetten (Aktive Bürger) gab zu bedenken, dass man Sanierungen ohnehin vornehmen müsse, man angesichts der Summen wohl aber eher Chancen auf Förderungen habe, würde man die kleine Version favorisieren. Hier sprachen sich die Stadträte schließlich auch deutlich aus. Auch die geschätzten 7 Mio. Euro für eine Fußgängerbrücke über die Schillerstraße beim Einkaufszentrum wurden kurz diskutiert.


Beim Publikum stieß nicht jedes der Abstimmungsergebnisse auf Begeisterung, sorgte oft gar für Kopfschütteln. Kritisiert wurde insbesondere der oft mangelnde Bezug zu Tschechien.

        

selb-live.de – Michael Sporer, Foto: Dominik Voigt

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