2.12.2022 – Zu welchem Zeitpunkt das Kommunale Kino „SPEKTRUM Selb“ eröffnen wird, das ist noch offen. Keinen konkreten Termin zumindest konnte die Leiterin Jennifer Ruckdeschel in der jüngsten Stadtratssitzung nennen. Sie begründet das damit, dass ihr noch kein Liefertermin für die Lüftungsanlage mitgeteilt wurde. Diese soll, wie bereits berichtet, im Dachgeschoss des Gebäudes installiert werden.
Mit dieser können dann sämtliche Säle als auch das Obergeschoss belüftet werden. Erst nach dem Einbau dieser bereits im Mai 2022 bestellten Sonderanfertigung, für die eigens das Dach geöffnet werden muss, und der Inbetriebnahme der Anlage können die restlichen Umbauarbeiten abgeschlossen werden. Nun wird auf eine Lieferung bis Ende Januar gehofft, wenngleich Ruckdeschel auch zu bedenken gibt, dass der Einbau dann auch von der Witterung abhänge. Die weiteer Zeitschiene bis zur Eröffnung hänge folglich sehr von dieser Einbaumaßnahme ab. Ansonsten sei der Teil der Umbaumaßnahmen schon weit fortgeschritten.
Kritik vor allem aus den Reihen der CSU und SPD keimte jedoch beim Thema Gastronomie auf. Hier plant Jennifer Ruckdeschel mit einer Gastroleistung für das Designcafé. Dieses stelle schließlich eine wichtige Säule des SPEKTRUMS und wichtige Einnahmequelle dar. Für das Konzept des Cafés und dessen Angebot sieht sie die Notwendigkeit einer entsprechenden Fachkraft, wenngleich diese flexibel als Voll- oder Teilzeitstelle agieren könne.
Wolfgang Kreil (CSU) dankte zwar für den aktuellen Sachstandsbericht. Er monierte allerdings bei den vorgetragenen Plänen, dass sie keinen Business-Plan mit Zahlen habe dem Stadtrat vorlegen können. Eine Gastro-Leitung sei ursprünglich nie vorgesehen gewesen. Er sieht hier in den Entwicklungen nun gar ein „Wirtshaus nach den Regeln des öffentlichen Dienstes!“ Der CSU-Fraktionsvorsitzende fordert klar definierte Zahlen, aus denen hervorgeht, wie das Kino wirtschaftlich betrieben werden soll. Auch der Personalplan müsse klar nach Einsatzzeiten definiert werden. Matthias Müller (CSU) unterstützte diese Worte. Er fordert eine Aufstellung mit den Ist- und Plankosten. Ebenso möchte er einen definierten Bauzeitenplan haben. Anhand diesem soll die Dauer der Baumaßnahmen im Anschluss an den Lüftungseinbau hervorgehen.
Walter Wejmelka (SPD) erinnerte an einen Stadtrat-Beschluss aus dem Jahr 2018. Hier wurde eine Deckelung der städtischen Kosten auf 80.000 Euro beschlossen. Versprochene und eingehende Förder- und Sponsorengelder müssen klar im Auge behalten und eine entsprechende Rechnung aufgestellt werden.