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konfis erkersreuth 0319122.3.2019 – Die Bundeshauptstadt Berlin ist immer eine Reise wert. Diese Erfahrung machte einmal mehr die diesjährige Konfirmandengruppe aus der Kirchengemeinde Erkersreuth. Vier Tage lang erkundeten die 13 Konfirmandinnen und Konfirmanden der Kirchengemeinde

gemeinsam mit Pfarrer Dr. Jürgen Henkel und Jugendreferentin Vanessa Rödel von der Evangelischen Jugend Selb die Bundeshauptstadt von der Spree bis zum DDR-Museum. Für viele war es der erste längere Aufenthalt in einer solchen Millionenmetropole.

Untergebracht war die Gruppe im Jugendgästehaus der Stadtmission in der Nähe des Hauptbahnhofs. Dort liegt das Hauptareal der Stadtmission mit einigen Einrichtungen. Im räumlich vollständig abgetrennten Keller des Gästehauses finden nachts bis zu 150 Obdachlose eine trockene und warme Unterkunft. Die Stadtmission ist für ihr soziales Wirken und besonders die Obdachlosenbetreuung in ganz Berlin bekannt, unter anderem durch den „Kältebus“, mit dem im Winterhalbjahr Obdachlosen in Not Soforthilfe geleistet wird.

Rund 1000 Hauptamtliche und 2000 Ehrenamtliche kümmern sich bei der 1877 gegründeten Stadtmission heute um Menschen mit sozialen Problemen in der Hauptstadt, wie die Gruppe bei einer ansprechenden Führung durch Martina Rogasch von der Abteilung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit erfuhr. Sie berichtete engagiert von den tagesaktuellen Aufgaben der diakonischen Einrichtung und betonte die christliche Motivation aller Mitarbeitenden.

Nachdem die Jugendlichen bei der Erkundung Berlins immer wieder auch mit dem Anblick Obdachloser konfrontiert waren, gab es hierzu besonders viele Fragen, die Martina Rogasch sensibel und hintergründig beantwortete. Dabei ging es immer wieder darum, wie Menschen überhaupt in die Obdachlosigkeit abrutschen können, welche Rolle Alkohol und Drogen spielen und warum auch junge Menschen um die 30 Jahre als Obdachlose sterben, wie ein Gedenkkreuz in der Notunterkunft bezeugt. Rogasch warb eindringlich dafür, auch Obdachlose als Mitmenschen und Kinder Gottes zu sehen.

Im Rahmen der Führung durften die Jugendlichen auch die Kälteunterkunft und die Schlafsäle für Obdachlose besichtigen, in denen diese ab dem Abend Einlass erhalten. Bis zu 150 Menschen, die auf der Straße leben, finden hier jeden Tag ein Dach über dem Kopf und erhalten eine warme Mahlzeit. Die Konfirmandengruppe war beeindruckt von der Bandbreite der sozialen Probleme in der Hauptstadt und dem engagierten Wirken der Stadtmission. Am Sonntag besuchte die Gruppe aus Erkersreuth auch den Gottesdienst in der hauseigenen Kapelle der Stadtmission. Dort sammelt sich eine bunte Gemeinde aus Mitarbeitern und Studenten, Bewohnern der Einrichtungen und des Viertels.

Das zur evangelischen Berliner Stadtmission gehörige äußerst gastfreundliche Jugendgästehaus am Hauptbahnhof erwies sich einmal mehr als exzellenter Gastgeber, sowohl was die Unterkunft, als auch die Räumlichkeiten für den Konfirmandenunterricht betrifft. Das Programm der Rüstzeit war wieder äußerst bunt und abwechslungsreich gefüllt und hielt für die Konfirmandinnen und Konfirmanden spannende bis gegensätzliche Eindrücke bereit.

Die Jugendlichen bekamen eine Einführung in das Abendmahl im evangelischen Verständnis. Dabei ging es um die Vorbereitung der Konfirmanden auf das Heilige Abendmahl und die eigene Konfirmation. Mit vielen interaktiven Aktionen und im Gespräch mit Pfarrer Jürgen Henkel sowie Jugendleiterin Vanessa Rödel konnten die jungen Gemeindeglieder selbst auf eine geistliche Spurensuche gehen und ihre Kenntnisse zum Abendmahl und zum geistlichen Leben der evangelischen Kirche aufbauen und vertiefen bis hin zu einem „Probeabendmahl“.

„Die Begegnungen mit dieser Sozialarbeit der Kirche in der Großstadt waren für unsere Jugendlichen hochinteressant, vor allem im direkten Vergleich zu unserer ländlich geprägten eigenen Heimatgemeinde. Es ist immer wichtig, die Kirche einmal anders zu erleben als zu Hause. Das weitet den Horizont“, bilanziert Pfarrer Dr. Jürgen Henkel, der die Rüstzeit organisiert hat

konfis erkersreuth 03192Neben dem sehr intensiven Konfirmandenunterricht und den Begegnungen mit der Stadtmission gab es auch touristische und geschichtliche Programmpunkte. Auf große Begeisterung stieß das pädagogisch und medial exzellent gestaltete DDR-Museum, das wirklich seinem Anspruch gerecht wird, „Geschichte zum Anfassen“ zu bieten. Vom Trabi-Modell zum Simulieren einer Fahrt mit dem DDR-Automobil bis zum Nachbau einer Stasi-Knastzelle bietet dieses Museum sehr anschaulich und spannend Einblicke in den DDR-Alltag und die Geschichte des zweiten deutschen Staates bis 1990.

Bei einer Schiffsfahrt auf der Spree konnte die Gruppe die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt an den Ufern entlang bewundern. Ein festliches Abendessen in einer stilvollen Pizzeria durfte nicht fehlen. Auch ein Kinobesuch im großen Cubix-Kinocenter am berühmten Alexanderplatz zur Vorführung des pädagogisch höchst wertvollen Films „Green Book“ und ein Besuch im Deutschen Bundestag gehörten zum Programm. Mit vielen neuen Eindrücken kehrten die Jugendlichen schließlich nach Hause zurück, nachdem sie vier Tage die berühmte „Berliner Luft“ geschnuppert hatten. Der abwechslungsreiche Ablauf machte allen Beteiligten viel Spaß. Es wurde trotz manch ernster Themen viel gelacht.

konfis erkersreuth 03191selb-live.de – Presseinfo

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