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pfarrkapitel selb 1218

13.12.2018 – Welche Rolle spielen eine eigene Presse und eigene Medien für die Minderheit in einem Land? Wie finanzieren sich solche nicht unbedingt gewinnorientierten medialen Nischenangebote? Welche Rolle nehmen sie unter den

anderen Medien des Landes ein? Und worin unterscheidet sich das spezielle Profil einer Minderheitenzeitung von den anderen Medien in der Presselandschaft eines Landes?

Solche spannenden wie grundsätzlichen Fragen zu Auftrag, Rolle und Bedeutung der Minderheitenpresse kamen jüngst zur Sprache bei einem Besuch des Pfarrkapitels aus dem Dekanat Selb in der Bukarester Chefredaktion der Allgemeinen Deutschen Zeitung in Rumänien“/ADZ. Bei dem vom früheren Leiter der Evangelischen Akademie Siebenbürgen und Selber Pfarrer Dr. Jürgen Henkel organisierten Programm war auch eine Begegnung mit Chefredakteurin Rohtraut Wittstock eingeplant. So konnten die Pfarrerinnen und Pfarrer aus dem Dekanat Selb in Bukarest auch etwas Druckerschwärze schnuppern.

Apfarrkapitel selb 1218DZ-Chefredakteurin Wittstock stellte die Geschichte der Zeitung vor und machte auch die besondere Motivation der deutschen oder deutschsprachigen Journalisten deutlich, die für diese Zeitung und andere deutsche Medien in Rumänien schreiben. Sie beleuchtete Geschichte und Gegenwart der deutschen Tageszeitung und ging ausführlich auf die Entwicklung nach 1989 und die Zielgruppen im In- und Ausland ein. Nachdem die Postlieferung der Tageszeitung ins Ausland länger dauert, ist auch der Internetauftritt wichtig.

Die Pfarrerinnen und Pfarrern aus Bayern zeigten sich beeindruckt vom großen Engagement der ADZ-Redakteure und aller Journalisten deutschsprachiger Medien in Rumänien. Auch viele praktische Fragen interessierten die Gäste aus Bayern, etwa die Zahl der Redakteure und Mitarbeiter oder die Produktionsabläufe. „Für uns ist es sehr aufschlussreich zu sehen, wie wichtig der deutschen Minderheit in Rumänien ihre eigenen Zeitungen sind, die die Politik und das öffentliche Leben und Geschehen doch auch aus der eigenen Warte wahrnehmen, darstellen und auch bewerten“, fasst Dekan Dr. Pröbstl seine Eindrücke zusammen.

Pfarrer Dr. Jürgen Henkel, der regelmäßig für die ADZ schreibt und den Redaktionsbesuch vermittelt hat, ergänzt: „Eigene Medien sind wichtig für die Identität und auch die geistige Selbstbehauptung einer ethnischen Minderheit. Die enge Bindung zwischen den deutschen Zeitungen und ihrer Leserschaft in Rumänien gibt freilich auch uns Mut für die Gestaltung unserer Gemeindebriefe in den eigenen Kirchengemeinden. Diese erreichen alle Gemeindeglieder und sind auch unerlässlich für das Selbstverständnis und die Öffentlichkeitsarbeit der Kirchengemeinden.“

Chefredakteurin Rohtraut Wittstock hatte für alle Gäste aus Bayern mehrere Exemplare aktueller ADZ-Ausgaben und auch der ADZ-Jahrbücher als Geschenke zum Mitnehmen vorbereitet. Dekan Dr. Pröbstl übergab als Gastgeschenk des Pfarrkapitels ein Präsent aus Porzellan an die Chefredakteurin.

selb-live.de – Presseinfo

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