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bv selb 1022119.10.2022 – Rund 90 Minuten lang dauerte die kurzweilige Bürgerversammlung der Stadt Selb im jedoch nur spärlich besetzten Rosenthal-Theater. Die Zuhörer bekamen bei dieser Veranstaltung kurze Ausschnitte aus dem umfangreichen Tätigkeitsbereich im Wirtschafts-, Stadtmarketing- und Baubereich präsentiert.

Gleich zur Einleitung sprach Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch von einem sehr erfolgreichen Jahr für die Stadt Selb. Festzumachen an verschiedenen Eckpfeilern und Indikatoren. Beispielhaft nannte er hier die Erweiterung des ohnehin schon reichen Angebots an Schul- und Ausbildungsmöglichkeiten um ein neues Hochschulangebot. Auch beim Thema Gesundheitsversorgung sei durch die Neuausrichtung und Stabilisierung des Klinikum Fichtelgebirge hervorragendes gelungen.

Nach den Begrüßungsworten des Rathauschefs und des bei der Versammlung anwesenden Landrat Peter Berek, die beide die gute Zusammenarbeit wie unter anderem beim Klinikum Fichtelgebirge betonten, präsentierte Nadja Hochmuth einen kurzen Umriss von den Geschehnissen im Bereich Stadtmarketing & Tourismus in den vergangenen Monaten. Sie berichtete insbesondere von der Kooperation mit der Tourismuszentrale Fichtelgebirge. Gerade im Bereich des Radtourismus wie unter anderem bei den neuen Radboxen, die in Selb unterhalb des Theaters, in der Schillerstraße und in Kürze auch am Porzellanikon zu finden sind, habe sich einiges getan. Überarbeitet und neu herausgegeben wird derzeit das Gastgeberverzeichnis. Neben einer gedruckten Broschüre werde hier zudem die Zusammenarbeit mit der Tourismuszentrale Fichtelgebirge vor allem im Onlinebereich gestärkt, ebenso werden gemeinsam Messen - angestrebt sind 2023 die Messen in Nürnberg, München und Dresden - besucht und hier die Region beworben.

Die Übernachtungszahlen steigen in Selb allmählich an, wenngleich man vom hohen Niveau aus der Zeit vor der Corona-Pandemie noch weit entfernt liege. Auch Tagesgäste kämen häufig nach Selb. Gute Besucherzahlen werden beim Wohnmobilstellplatz registriert. In diesem Jahr bis einschließlich September lag die Zahl der Übernachtungsgäste bei 2.326 bei rund 1.000 Wohnmobilen. Die durchschnittliche Auslastung lag bei 65 Prozent.

In der Versammlung wurde kurz auf die in diesem Jahr durchgeführten Veranstaltungen eingegangen. Wieder stattfinden soll am 6. November 2022 der „Wintermarkt“ mit einem verkaufsoffenen Sonntag. Geplant ist außerdem der Weihnachtsmarkt auf dem Martin-Luther-Platz. Natürlich stehen im kommenden Jahr zahlreiche Veranstaltungen rund um die Freundschaftswochen auf dem Programm. Diese werden am 19. Mai eröffnet. Schon einen Tag darauf, und damit eine Woche vorher als üblich, findet das Bürgerfest statt. Auch die „Sommerlounge“ wird diesmal in Selb ausgetragen.

Nicht nur als wichtiges Werbeinstrument werden die Sozialen Netzwerke Facebook und Instagram für die Stadt gesehen. Zugleich fungiert dieser eifrig genutzte Weg auch zum regen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern. Neubürger werden unter anderem mit einem in mehreren Sprachen aufgelegten Willkommenswegweiser informiert, zudem erhalten neue Einwohner als Willkommensgruß Gutscheine wie zum Beispiel für das Hallenbad, der Stadtbücherei und dem Theater.

Gut angenommen werde der Wechselstand auf dem Wochenmarkt. Dieses Angebot soll auch im kommenden Jahr weiter verfolgt werden.

Wirtschaftsförderer Rainer Rädel ging auf aktuelle Kennzahlen ein. So liegt die aktuelle Arbeitslosenzahl in der Stadt bei 4,9 Prozent (= 610 Personen). Im Vergleich: September 2021 5,0%. Die Pendlerstatistik weist zum Stichtag 30. Juni 2022 4.443 Einpendler und 2.799 Auspendler auf. Der Pendlersaldo ging von 1.954 im Vorjahr auf 1.644 zurück. Rädel vermutet, dass die Ansiedlung von Amazon in Hof mit derzeit rund 1.600 Arbeitsplätzen damit zusammenhängen könnte. 446 Arbeitsstellen seien derzeit offen, die Nachfrage nach Fachkräften hoch. Weiter wachse das Interesse an der Selbständigkeit, was sich an einigen Existenzberatungen ablesen lasse. Rädel betonte, dass es Ziel der Stadt Selb sei, über die Wirtschaftsförderung als Dienstleister für alle kleinen über die mittleren bis zu den großen Unternehmen zur Seite zu stehen. Zahlreiche Vorgänge von der Beratung bei Existenzgründungen über verschiedene Firmenkontakte wie Vor-Ort-Besuche und Fördermittelberatungen bis hin zu Dienstleistungsaufgaben wie bei der Vermittlung von Immobilien und Flächen seien so in den vergangenen Monaten betreut worden.

Eingegangenen wurde in der Versammlung auch auf einige Neueröffnungen und die Investitionen der hiesigen Unternehmen in den vergangenen Monaten. Zugleich wurde auf die landkreisweite Immobilienbörse samt einer Leerstandsdatenbank hingewiesen.

Bauamtsleiter Helmut Resch wurde kürzlich in den Ruhestand verabschiedet. Noch konnte die Nachfolge nicht geregelt werden, die Suche gestalte sich schwierig. Das erklärte Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch, der dann selbst den Part übernahm, über das Baugeschehen zu berichten.

Neben einem kurzen Blick auf zahlreiche bearbeitete Bauvorhaben sowohl im privaten als auch im wirtschaftlichen Bereich bis hin zum Neubau des Stadtbauamtes, der Neuordnung rund um den Marienplatz, der Quartiersplanung im Bereich des Bahnhofs in Selb-Plößberg, den Sanierungsmaßnahmen in den Schulgebäuden und dem Hallenbad sowie der Asphaltdeckensanierung (allein hierfür wurden rund 750.000 Euro aufgewendet) ging er unter anderem auf die neuen bzw. erweiterten Baugebiete ein. In Stopfersfurth wurden bislang 20 Grundstücke verkauft, sieben reserviert und nur noch sechs sind frei. Auf der Kappel wurde vier Grundstücke verkauft, vier reserviert und fünf sind noch frei. Zum geplanten Hotelprojekt am Zeidlersberg wurde mitgeteilt, dass hier der Bebauungsplan den Wünschen entsprechend überarbeitet und angepasst wurde. Auch bei der Siedlung-Süd wurde der seit 1976 geltende Bebauungsplan den heutigen Bedürfnissen angepasst.

Als einen Glücksfall für die Stadt bezeichnete Pötzsch die Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen. Nur durch diese konnten durch entsprechende Fördermittel viele Maßnahmen überhaupt erst umgesetzt werden. Er erinnerte dabei unter anderem an den Marienplatz, die bv selb 10221Parkanlagen Rosenthal-Park und Grafenmühlweiher und nicht zuletzt könne durch dieses Instrument die Neugestaltung des Bahnhofareals hin zu hoher Aufenthaltsqualität überhaupt erst angegangen werden. Zwar brachte der Neubau des Kreisverkehrs am Goetheplatz mit den unterirdischen Kanaten Probleme mit sich und dürfte den Bau zeitlich etwas verzögern, doch zeigt sich der Oberbürgermeister zuversichtlich, dass man hierzu in zwei bis drei Wochen detaillierter über die weitere Vorgehensweise berichten und der Abschluss der Arbeiten weiter zügig vorangetrieben werden könne.

Im Bereich der Kinderbetreuung habe man in den vergangenen Monaten weiter große Anstrengungen unternommen. So wird in Kürze eine Interimslösung im Bereich des Schulzentrums geschaffen, der Nikolauskindergarten wird vergrößert und auch die Planungen hinsichtlich des neuen Kindergartens auf der Kappel wurden forciert. Auch an weiteren Hortplätzen werde intensiv gearbeitet.

Ein Gewinn für die Stadt Selb seien zudem die privaten Investitionen. Beispielhaft nannte Pötzsch die Erweiterung des EZD und den Wohnungsbau an der Hartmannstraße. Das neue Eissportzentrum sei zudem für Selb und die Region von ganz großem Wert.

Pötzsch betonte, dass seine Ausführungen nur ein kleiner Ausschnitt aus der sehr umfangreichen Arbeit seitens der Bauverwaltung und des Städtischen Bauhofs seien. Im Hinblick auf die bevorstehende kalte Jahreszeit gab er zugleich zu bedenken, dass allein im vergangenen Winter insgesamt 5.550 Arbeitsstunden für den Winterdienst zur Bewältigung der rund 130 Kilometer Straßenlänge anfielen.

Seitens der Bürgerschaft wurde die Möglichkeit zur Wortmeldung nur von vier Personen angenommen. Angesprochen auf den schlechten Zustand der Franz-Heinrich-Straße erklärte Pötzsch, dass es sich hierbei um einen Bereich der Staatsstraße handelt, die von der Weißenbacher Straße über die Franz-Heinrich-Straße und Schützenstraße und weiter über die Hohenberger Straße stadtauswärts führt. Bereits in den vergangenen Jahren saniert wurden die Weißenbacher- und die Schützenstraße sowie ein erster Bauabschnitt in der Hohenberger Straße. Bei letztgenannter werden noch zwei Abschnitte (Bäckerei Popp bis E-Center und E-Center bis Ortsschild) folgen. Aufgrund der Maßnahmen am Marienplatz habe man diese zunächst zurückgestellt, ebenso was die Franz-Heinrich-Straße betrifft. Dürften Baumaßnahmen im Jahr 2023 aufgrund der Freundschaftswochen etwas zurückgefahren werden, so werden zunächst die Abschnitte in der Hohenberger Straße und erst dann der Vollausbau der Franz-Heinrich-Straße folgen. Hier sei man als Stadt zusammen mit der ESM und der AWS stets in enger Abstimmung mit dem Staatlichen Bauamt.

Inge Heinrich gab zum Hinweis, dass der Seniorenratgeber nicht mehr aktuell wäre und aktualisiert werden müsste. Auch weitere Sitzbänke im Stadtgebiet wären ihrer Meinung nach wünschenswert. Dominik Voigt sprach zudem den ungepflegten Zustand in der Parkgarage in der Entengasse an. Mathias Schmidkunz fand lobende Worte. Die Arbeiten im Stadtgebiet würden sichtlich vorangehen und einen deutlichen Mehrwert bieten. Gerade im wirtschaftlichen als auch im familiären Bereich, insbesondere bei den neu gestalteten Spielplätzen, habe sich viel getan. Intensiver müsse sich dagegen noch mit der Parkraumproblematik befasst werden.

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