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esm aws selb 102215.10.2022 – Momentan sanieren die Abwasserbetriebe Selb einen 200 Meter langen Kanalabschnitt, der auch den Christian Höfer-Ring in Selb kreuzt. Der Kanal mit einer Höhe von 1,20 Meter, liegt in 10 Meter Tiefe und führt von Norden Richtung Roland-Dorschner-Halle. Er wird durch ein modernes Inlinerverfahren saniert, das Tiefbauarbeiten überflüssig macht.

Viele Jahrzehnte leisten Abwasserrohre ihren Dienst unter der Erde und transportieren die häuslichen und gewerblichen Abwässer sowie das Regenwasser Richtung Kläranlage. „Aber auch Abwasserrohre nutzen sich im wahrsten Sinne des Wortes ab. So kann im Laufe der Jahre das Rohrmaterial ermüden, Verbindungen zwischen den Rohren undicht werden oder sich sogar Risse bilden. Über solche Schadstellen können die Abwässer in das angrenzende Erdreich gelangen oder auch Grundwasser in das Kanalsystem eindringen“, erklärt Stephanie Henschke, Leiterin des Kanalbetriebs der Abwasserbetriebe Selb (AWS).

Nach 50 Jahren Nutzungszeit wird es auch für einen 200 Meter langen Kanalabschnitt, der der von Norden unter dem Christian-Höfer-Ring hindurch in Richtung Roland-Dorschner-Halle führt, Zeit für eine Sanierung. Bagger anrollen zu lassen und auf der gesamten Länge, in fast 10 Meter Tiefe einen neuen Kanal zu verlegen, wäre nicht nur mit hohen Kosten verbunden und auch nicht ressourcen- und umweltschonend. Außerdem ist entlang der esm aws selb 10221Kanaltrasse mittlerweile auch ein kleiner Waldabschnitt entstanden. Der Tiefbau für die neue Kanaltrasse hätte eine riesige Schneise erfordert, damit Bagger und LKW ihre Arbeit verrichten können. Für die grabenlose Sanierung bedarf es nur einen geringen Eingriff in den Waldabschnitt.

Deshalb entschied sich die AWS den Kanal mit einem sogenannten Inlinerverfahren für die kommenden Jahrzehnte wieder fit zu machen. Eine Spezialfirma zieht dazu einen mit Epoxidharz getränkten GFK-Schlauch in die gesamte Kanallänge ein. Dieser wird aufgeblasen und legt sich wie eine zweite Haut von innen an den Betonkanal an. Danach wird der Liner mit UV-Licht ausgehärtet und kann die Abwässer zur Kläranlage abzutransportieren.

Damit die Fahrzeuge und das Material an ihren Einsatzort gelangen, wurde ein Zufahrtsweg durch den Waldstreifen angelegt. Natürlich nicht ohne die vorherige Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes.

Der Einzug des Liners ist in wenigen Tagen vollbracht. Danach beginnen die Nacharbeiten wie z.B. die Sanierung der bestehenden Schachtbauwerke. Lediglich vier Wochen wird die Sanierungsmaßnahme insgesamt in Anspruch nehmen.

 

Hintergrundinformationen: In der Stadt Selb und den umliegenden Ortsteilen sind rund 140 Kilometer Abwasserrohre (ohne Hausanschlüsse) verlegt. 12 Mitarbeiter der AWS warten und betreuen Abwasserkanäle, Pumpwerke, sind in der Kläranlage beschäftigt oder planen die Erweiterung oder Instandhaltung des Kanalsystems. Über 3 Millionen m³ Mischwasser werden jährlich durch das Kanalsystem bis zur Kläranlage Selb transportiert. Dort gereinigt, wird das Wasser in den Selbbach eingeleitet und so wieder dem natürlichen Wasserkreislauf zugeführt.

selb-live.de – Presseinfo ESM / AWS

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