22.6.2016 – Barrierefreiheit im öffentlichen Raum soll allen Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, sich grundsätzlich ohne fremde Hilfe und ohne besondere Erschwernis zu bewegen, so Oberbürgermeister Uli Pötzsch. Auf Straßen und Plätzen, Parks und öffentlichen Gebäuden, aber auch
an öffentlich zugänglichen und genutzten Orten, etwa Arztpraxen, Apotheken usw. – unabhängig von den Eigentumsverhältnissen.
Die Stadt Selb setzt dieses Vorhaben schon seit einiger Zeit in enger Abstimmung mit dem im Jahr 2014 gegründeten und sehr aktiven Seniorenbeirat um. Sie trägt im öffentlichen Bereich bereits mit baulichen Maßnahmen wie Bordsteinabsenkungen oder dem Anbringen von Rampen und Geländern bei. Auch eine klare und gut lesbare Beschilderung und die „Nette Toilette“ sind Maßnahmen zum Abbau von Hindernissen.
Im Bereich der Innenstadt wurden bereits etliche Bordsteinkanten abgesenkt, um ein Überqueren der Straße mit Rollator oder Rollstuhl aber auch mit dem Kinderwagen zu erleichtern. So ist nun die „Kraft“ von der Schillerstraße aus, der Grafenmühlweg, die Geschwister-Scholl-Straße oder die Poststraße für den „rollenden Fußgängerverkehr“ fit gemacht worden. Auch der Grafenmühlweiher kann barrierefrei erreicht werden.
Nach diesen ersten Maßnahmen im Innenstadtbereich, wurden nun auch auf der Kappel und der Hohenberger Straße im Bereich Siedlung-Süd zu hohe Bordsteine abgesenkt.
Durch das Aufstellen seniorengerechter Ruhebänke im Stadtgebiet und die Umgestaltung vorhandener Sitzbänke in der Innenstadt konnte die Stadt Selb und der Seniorenbeirat ebenfalls dazu beitragen, die Mobilität und den Radius von bewegungseingeschränkten Fußgängern zu erhöhen. Ein großer Dank gilt den Sponsoren der Seniorenbänke.
Horst Weidner, Seniorenbeauftragter des Landkreises Wunsiedel, bestätigt der Stadt, dabei eine Vorreiterrolle einzunehmen: „Seniorenarbeit wird hier nicht als Anhängsel der Kommunalpolitik betrachtet, sondern sehr ernst genommen.“
„Barrierefreiheit im öffentlichen Raum bedeutet vor allem eine Steigerung der Lebensqualität für Alle. Sie ermöglicht mehr Mobilität im Alltag und aktive Teilhabe am öffentlichen Leben. Senioren und Menschen mit Behinderung oder wer aufgrund einer Verletzung nur vorübergehend bewegungseingeschränkt ist und Leute, die mit Kinderwagen unterwegs sind, sollen sich in Selb ungehindert auf Straßen, Plätzen und in Parks bewegen können. Sie sollen öffentliche Gebäude, Apotheken, Arztpraxen und Geschäfte problemlos erreichen können. Dadurch werden auch die Attraktivität von Einzelhandel und Gastronomie gesteigert und neue Kunden gewonnen. Auf Touristen übt eine barrierefreie Umgebung ebenfalls eine höhere Anziehungskraft aus“, so der Oberbürgermeister, aber „aufgrund von örtlichen Bedingungen oder aus Kostengründen kann es manchmal jedoch nur bei Kompromisslösungen bleiben. Bei der Planung von Neubauten, etwa dem Familien- und dem Jugendzentrum oder dem IQ-Projekt am Otto-Keitel-Platz, ist die Barrierefreiheit selbstverständlich. Bestehende Gebäude barrierefrei umzubauen, ist oftmals nur mit erheblichem finanziellem Aufwand zu realisieren. Durch das Kommunalinvestitionsprogramm wurde der Stadt Selb ein Fördervolumen von rund 1,5 Millionen Euro zugesagt. Daraus soll an erster Stelle die Sanierung und Barrierefreiheit des Rathauses finanziert werden.“
selb-live.de – Presseinfo Stadt Selb