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25.7.2018 - Als ortsbildprägender dreigeschossiger Baukörper, da auch in der Denkmalliste vermerkt ist, wird das Gebäude der ehemaligen Realschule Selb in der Lessingstraße betrachtet. Dieses soll auch weiterhin im Eigentum des Landkreises Wunsiedel bleiben und durch diesen saniert werden. Der Selber Stadtrat stimmte gegen eine Eigentumsübernahme.

Seit Juli 2004 wird das Gebäude unentgeltlich für die VHS-Nutzung überlassen. Die Nebenkosten werden von der Stadt Selb vorrangig getragen. Den Bauunterhalt trägt der Landkreis Wunsiedel als Eigentümer. Bereits im Jahr 2016 wurden bei einer Baubegehung erhebliche Sicherheitsmängel festgestellt. Folglich wurden Maßnahmen wie die Errichtung eines Nottreppenhauses und die provisorische Verbesserung der Elektroinstallation mit Abschluss des Treppenhauses ergriffen. Ein weiterer Ortstermin fand vor drei Wochen statt, um die Ausführung der brandschutztechnischen Sofortmaßnahmen zu überprüfen. Die Mängel wurden durch Kompensationsmaßnahmen behoben. Kleine Markierungs- und Installationsmaßnahmen müssen noch durchgeführt werden, so dass die Betriebserlaubnis bis zum 31.7.2020 verlängert werden kann.

Das Gebäude selbst ist aufgrund der Abnutzung allerdings generell sanierungsbedürftig. Die Notwendigkeit der Erhaltung des Baudenkmals steht vhs selb fichtelgebirgefachlich außer Zweifel. Deshalb ist bei allen Sanierungs- und Nutzungsoptionen die denkmalverträgliche Ausgestaltung maßgeblich. Die Sanierungskosten belaufen sich laut einer ersten internen Grobschätzung des Landratsamtes Wunsiedel auf 12 Millionen Euro. Als maßgebliche Unterstützung kommen neben der Städtebauförderung auch der Denkmalschutz, die Oberfrankenstiftung und Entschädigungsfonds in Frage. Eine FAG-Förderung scheidet aus.

Zwei Finanzierungsmodelle für die Sanierung des VHS-Gebäudes unterscheiden sich grundlegend in der Eigentümerfrage. Modell 1: Der Landkreis bleibt Eigentümer und saniert. Der Gesamtanteil der Stadt Selb beträgt mit dem Anteil an der Städtebauförderung und der Kreisumlage rund 1,380 Mio. Euro. Bei Modell 2 wird die Stadt Selb Eigentümer und saniert. Hier werden die Aufwendungen für die Stadt Selb auf rund 1,080 Mio. Euro geschätzt. Hierbei wurde jedoch angemerkt, dass die Sanierungskosten lediglich auf einer ersten Grobschätzung basieren. Auch das Risiko der Kostensteigerung bei der Ausschreibung wurden die Stadt Selb tragen, höherem Personalaufwand und Folgekosten im Bauunterhalt sind zu beachten.

Gerade die beiden letztgenannten Punkte waren für die Stadtratsmitglieder ausschlaggebend, sich einstimmig gegen eine Übernahme des Gebäudes auszusprechen. „Die Risiken sind einfach zu groß“, meinte Walter Wejmelka (SPD). Für ihn sei es jedoch Ziel, die VHS an sich in Selb zu halten. Ein mögliches „Modell 3“ in Form eines Neubaus sollte zudem vermieden werden. Wolfgang Kreil (CSU/FWS) sieht das analog, das jetzige Gebäude biete sich für eine VHS-Nutzung an. Nicht unbedingt aber müsse die VHS Fichtelgebirge unter der Regie der Stadt Selb laufen, eine andere Rechtsform sei unabhängig der Sanierung als weiterer Schritt denkbar.

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