6.1.2018 – 365 Tage im Jahr 2017, da ist einiges passiert, natürlich auch in Selb. Die Highlights und wichtigsten Meldungen des vergangenen Jahres fassen wir in diesen Tagen in einem kleinen sechsteiligen Jahresrückblick zusammen. Heute blicken wir im letzten Teil auf die Monate November und Dezember zurück…
Nach dem Rekordjahr 2016 zeichnet sich auch für das laufende Jahr eine positive Entwicklung der Einwohnerzahlen in Selb ab. Auch wirtschaftlich wächst Selb weiter. Baugrundstücke werden daher verstärkt gesucht. Die Stadt Selb hilft hier Interessenten weiter Oberbürgermeister Pötzsch zeigt sich begeistert: „Die Einwohnerzahlen steigen weiter an und auch 2017 sind mehr als 1.000 Neubürger nach Selb gezogen. Damit steigt unsere Gesamteinwohnerzahl auf mehr als 16.500 Einwohner.“ Insgesamt ist die Konjunkturlage in Selb äußerst positiv. Für das Jahr 2017 haben allein sechs Firmen ein zweistelliges Millionen Euro Investitionsvolumen am Standort Selb investiert und auch für 2018 sind weitere Entwicklungen vorgesehen. Das hat auch Auswirkung auf den Wohnungs- und Grundstücksmarkt. Die Nachfrage nach neuem, modernem Wohnraum ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.
Die Infrastruktur für Elektromobilität wächst und wächst: Die Energieversorgung Selb-Marktredwitz GmbH (ESM) hat zwei Ladesäulen für E-Fahrzeuge in Betrieb genommen. In Selb steht die Tankstelle für Stromer mit zwei Ladepunkten am Parkplatz in der Schillerstraße hinter dem Brauhaus; in Marktredwitz können Elektromobilisten am La-Mure-Platz laden. „Unser Ziel ist, die Elektromobilität in der Region dauerhaft voranzubringen. Damit das gelingt, brauchen wir eine flächendeckende Infrastruktur. Mit den beiden neuen Ladesäulen leisten wir einen Beitrag dazu“, erklärt Klaus Burkhardt, Geschäftsführer der ESM.
Der Bayerische Landtag hat die Fortschreibung des Landesentwicklungsprogramms (LEP) auf den Weg gebracht. Selb und Asch werden landesplanerisch zum gemeinsamen Oberzentrum. Damit unterstützt der Freistaat die Entwicklung von Selb beispielsweise als Standort für Outlet Center, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Asch und stellt Selb landesplanerisch auf dieselbe Stufe wie Marktredwitz/Wunsiedel, Hof, Bayreuth, Weiden oder Bamberg. Für die Änderung des Landesentwicklungsprogramms ist nun noch ein Beteiligungsverfahren der Öffentlichkeit, Kommunen, Verbänden und öffentlichen Stellen von vier Wochen gesetzlich vorgeschrieben. Danach erfolgen die abschließende Beschlussfassung im Ministerrat und die Veröffentlichung des neuen LEP.
Nach Silber vor drei Jahren nun das heiß ersehnte Gold! Der Selber Ortsteil Heidelheim ist einer von vier Preisträgern, die beim Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft - Unser Dorf soll schöner werden" beim Bezirksentscheid Oberfranken die Auszeichnung in Gold erhielten. Eine Delegation aus Heidelheim nahm zusammen mit Oberbürgermeister Uli Pötzsch den Preis bei der Verleihung in Kulmbach entgegen. Ebenso über Gold durften sich die Gemeinden Harsdorf (Lkr. Kulmbach), Issigau (Lkr. Hof) und Oberleiterbach (Lkr. Bamberg) freuen. Ausgehend von 85 teilnehmenden Dörfern im Kreisentscheid dürfen diese vier Dörfer am Landesentscheid im kommenden Jahr teilnehmen. Bei diesem Wettbewerb selbst handelt es sich um einen staatlichen Wettbewerb für Menschen im ländlichen Raum. Er basiert auf bürgerschaftlichem und ehrenamtlichem Engagement. Dieses wird durch staatliche Beratung unterstützt.
Für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung wurde Dr. Hermann Friedl von Oberfrankens Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz die „Kommunale Verdienstmedaille" in Bronze verliehen.
„Mutig Bewährtes und Neues verbinden", unter diesem Titel wurden dem Selber Stadtrat Ideen für städtebauliche Aufwertungsprojekte in Selb mit Bezug zu den Bayerisch-Tschechischen-Freundschaftswochen Selb 2023 präsentiert. Unter dem Titel „Selb macht mobil" wurden zwei Bereiche vorgestellt. Aufgeführt wurden Ideen für zukunftsgerechte Mobilität in Selb und einen Mobilitätspark im Rahmen der Freundschaftswochen. DDer Bahnhof wird als Intermodalknoten gesehen. Neben dem Haltpunkt für Züge wird dieser Standort ein idealer Ausgangspunkt für einen Busbahnhof und Park&Ride betrachtet. Hinzu kommen Möglichkeiten für e-carsharing und einen E-Bike-Verleih - Nachhaltiges, das auch über das Jahr 2023 Bestand haben könnte. Neben der Mobilität wurden Ideen für ein Bewegungs- und Erholungsband im Selber Norden mit Ansatzpunkten vorgestellt. Von der Pumptrack-Anlage und dem Wavegarden über den Rosenthal-Park bis hin zum Grafenmühlweiher werden zusammenhängend Bewegungsangebote, Erholungszonen, Gastronomie- und Eventbereiche angedacht.
„In den vergangenen drei Jahren haben wir den Schuldenstand der Stadt Selb um 15 Millionen Euro auf 27 Millionen Euro abgebaut. Von den größten Städten im Landkreis haben wir die niedrigste Schuldenlast", kann Oberbürgermeister Uli Pötzsch auf eine aus seiner Sicht stolze Bilanz zurückblicken. Und er betont: „Wir haben unsere Stadt auf einen finanziell neuen Kurs gebracht, ohne uns totgespart zu haben", habe man trotz der schwierigen finanziellen Lage investiert, wie beispielsweise in den Breitbandausbau, die Sanierung der Eishalle, beim Masterplan. „Die Liste ist lang", so das Stadtoberhaupt. Und auch für die Zukunft wurden klar Schwerpunkte gesetzt. Investitionen, wie der Stadtrat für die nächsten Jahre bereits definiert hat, und auch weiter der Weg der Konsolidierung. Doch so manches dürfte nun einfacher werden, wird doch nun von einem genehmigungsfähigen Haushalt für das Jahr 2018 ausgegangen.