8.12.2017 - Der erste Stein ist ins Rollen gebracht, der Entwurf für eine Satzung steht. Im Frühjahr 2018 wird der „Jugendbeirat der Großen Kreisstadt Selb" offiziell ins Leben gerufen. Ais 13 berufenen und neun gewählten Mitgliedern soll die Jugendvertretung bestehen.
Dieser wird zukünftig die besonderen Belange der jüngeren Bürgerinnen und Bürger der Stadt wahrnehmen.
Max Körner (26 Jahre), Marisa Gebhardt (21) und Tuncay Soruklu (22) arbeiten seit einigen Wochen an diesem Thema. „Für viele Jugendliche fehlen ganz einfach die richtigen Ansprechpartner, an die man sich bei mit Kritik aber auch mit Ideen und Anregungen wenden kann", erklären die drei die Beweggründe. Und auch will man zeigen, dass man in Selb und der Region als Jugendlicher auch durchaus Perspektiven haben kann. Der Zuspruch für solch eine Vertretung scheint in der Tat da zu sein, wie bei der ersten Phase der Erkundung festgestellt werden konnte. „Einige haben ihr Interesse an der Gründung und der Mitwirkung im Jugendbeirat signalisiert", wird sich über potentielle Mitstreiter gefreut.
Im Selber Rathaus stieß man bei Oberbürgermeister Uli Pötzsch ohnehin gleich auf offene Türen. Der Stadtrat stimmte ebenso zu. Enge Zusammenarbeit wird zugesichert, „denn für uns wird der Jugendbeirat ein wichtige Informationsquelle sein", meint das Stadtoberhaupt.
Der Jugendbeirat soll überparteilich und überkonfessionell arbeiten, dabei ein Gremium der Meinungsbildung und des Erfahrungsaustausches auf sozialem, kulturellem, wirtschaftlichem und gesellschaftspolitischem Gebiet sein. Er tritt für die Interessen jüngerer Menschen im Stadtgebiet ein, verbessert die Zusammenarbeit der einzelnen Jugendorganisationen, verbessert die interkommunale Zusammenarbeit (Kontakt zu Jugendorganisationen der Nachbarstädte (Rehau und Asch)), schafft Wissens- und Netzwerkstrukturen für Jugendliche, beabsichtigt die beruflichen Perspektiven v.a. für Fachschüler aber auch anderen Schulabsolventen aufzuzeigen und möchte die Stadt Selb wieder verjüngen (Einführungen eines Rückkehr-Managements). Darüber hinaus trägt er an die Stadtgremien und Stadtverwaltung Anregungen, Anfragen, Empfehlungen, und Stellungnahmen zu jugendrelevanten Fragen an. Er besitzt keine eigene Rechtspersönlichkeit und kann daher nicht Träger vermögensrechtlicher Ansprüche und Verpflichtungen sein.
Die berufenen Mitglieder sollen aus Verbänden, Organisationen, der Wirtschaft und der Stadtverwaltung entsandt werden. Insbesondere sollen dies sein: der Oberbürgermeister der Stadt Selb, der Jugendbeauftragte der Stadt Selb, Vertreter der Kirchen (für den Bereich Jugendarbeit), der Wirtschaft (für die Auszubildenden), der türkischen Gemeinde des Gymnasiums, der Realschule und der Mittelschule (Schülersprecher in Zusammenarbeit mit einen Verbindungslehrer, der Fachschule für Produktdesign, des Jugendtreff, des JAM, der Sportvereine und sonstiger Vereine. Der Stadtrat wird bei der Berufung der Mitglieder mit entscheiden.
Zur Wahl selbst sind aktiv die anwesenden Teilnehmer der Versammlung in der Altersgruppe 16 bis 29 wahlberechtigt. Passives Wahlrecht besitzen alle Bürgerinnen und Bürger, die am Wahltag ihren Wohnsitz (Haupt- oder Nebenwohnsitz) in der Stadt Selb haben, die das 18. Lebensjahr aber noch nicht das 29. Lebensjahr vollendet haben, nicht dem Selber Stadtrat angehören und am Wahltag auch anwesend sind. „Man darf die Arbeit als Beiratsmitglied nicht unterschätzen. Die Aufgabe ist mit einer großen Verantwortung verbunden", erklärt Körner.
Interessierte an einer möglichen Mitarbeit im Jugendbeirat können sich bereits melden. Dies direkt über die Stadt Selb bei Verwaltungsdirektorin Nicole Abraham (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!; 09287/883-115). Die drei Antreiber des Jugendbeirats machen aber bereits selbst schon Werbung. Informiert wurden die Schulen und Vereine. Informationen werden über Soziale Medien geteilt. Außerdem wird zugleich zu einem unverbindlichen Informationsabend am 9. Januar 2018 ab 19 Uhr in der „Baba Lounge" (Schlossplatz 6) eingeladen. Die Wahl und die konstituierende Sitzung wird im März 2018 erfolgen. Einmal im Quartal wird der Jugendbeirat dann öffentlich tagen. Als eine der ersten Amtshandlungen sehen Max Körner, Marisa Gebhardt und Tuncay Soruklu (Foto; zusammen mit Oberbürgermeister Uli Pötzsch) im Rahmen einer großen Befragung eine Bestandsaufnahme an möglichen Ideen.
selb-live.de - Michael Sporer