3.12.2017 - Es war ein „Treffen der Giganten", wie es „Radspitz"-Frontmann Klaus Pfreunder formulierte. Stolz war er auf den gemeinsamen Auftritt mit „Gery & The Johnboys" im Rosenthal-Theater. Ein Abend der beim Publikum ankam. Musik in toller Atmosphäre, Lachgarantie obendrauf, und schließlich gar noch ein eigener Selb-Song waren geboten.
Unplugged-Konzerte der ganz besonderen Art hatte „Radspitz" in den vergangenen Jahren schon einige Male in Selb geboten. Den Zuhörern gefiel es, nicht immer waren die Plätze im Rosenthal-Theater aber so gut besetzt wie diesmal. „Das macht jetzt richtig Spaß. Danke, dass ihr an uns weiter geglaubt habt", ging der Dank insbesondere an das Kulturamt der Stadt Selb. Und vorneweg: auch im nächsten Herbst werden die Musiker der Kultband „Radspitz" wieder zu Gast sein. Dann im 40. Jahr des Bandbestehens. Dieses Mal war die Gruppe allerdings nicht mehr alleine auf der Bühne. Musiker und Entertainer Gery Gerspitzer war mit seinen „Johnboys" mit von der Partie. Nicht irgendwelche Johnboys, nicht die aktuelle Formation - es waren die „Oldboys" Klaus, Volker und Günther an seiner Seite. Verlernt hatten sie nichts. Ihnen war anzumerken, dass sie regelrecht Spaß auf der Bühne hatten. Musikalisch als auch mit dem unverwechselbaren „Gwaaf", mit denen man immer wieder die Lacher auf seiner Seite hatte. „Es war richtig euch zu reanimieren", erkannte „Radspitz"-Chef Pfreundner einen gelungenen Coup. Der soll bestmöglich natürlich wiederholt werden, vielleicht schon zu den beiden bereits feststehenden „Radspitz"-Auftritten in Selb am 3. November 2018 bzw. am 30. November 2019. Die Besucher, die diesmal als Zuhörer mit im Rosenthal-Theater dabei waren, dürften sich diese beiden Termine wohl schon einmal vormerken.
Sichtlich zufrieden war das Publikum schließlich vom diesjährigen vorweihnachtlichen Konzert der ganz besonderen Art. Geboten war da wiederum eine Art Wohnzimmeratmosphäre, nicht zuletzt zwei Kronleuchter über der Bühne für ein gemütliches Ambiente sorgten. Es war das von Anfang an vertraute familiäre Gefühl, das zwischen den Musikern und dem bunt gemischten Publikum zu sein schien. Wiederum hatte die Band, die 2016 mit dem Fachmedienpreis „beste Partyband Deutschlands" ausgezeichnet wurde, einige Titel im Gepäck. Unplugged, teils in eigener Interpretation und besonderem Sound, zu dem auch das oft und gern genutzte Akkordeon seinen Teil dazu beitrug, präsentierte die Gruppe um Sänger Lars angefangen von Mark Forsters „Chöre" über „Du trägst keine Liebe in dir" von Echt bis hin zu „I hope you hate me" der Band Sunrise Avenue und Peter Maffays „Eiszeit" schon in der ersten Hälfte des Abends eine abwechslungsreiche Auswahl an Titeln. Gemeinsam mit Gery kam dann die erste Rock'n'Roll-Nummer, ehe der Entertainer aus Rehau den „Weihnachtsstress" in einem eigenen Song verpackte. Mit viel Wortwitz präsentierte er sich ohnehin immer wieder, machte zugleich Werbung für sein Kabarettprogramm „Net jammern", mit dem er am 17. Januar 2018 im Rosenthal-Theater auftreten wird (Tickets im Vorverkauf gibt es u.a. HIER online).
Sich wohl oft in die eigene Lage zuhause versetzt war das Publikum bei „Ham kummst" von Seiler und Speer, wurde hier doch „Waunst amoi nu so ham kummst, sama gschiedane Leid" lautstark mitgesungen. Dann waren es endlich - geht man nach dem großen Applaus - die „Oldboys", auf die viele gewartet hatten. Die gesamte musikalische Power war bei „Rama Lama Ding Dong" schon auszumachen.
Getoppt wurde der Auftritt der beiden prächtig miteinander harmonierenden Formationen schließlich in der zweiten Hälfte des gemeinsamen Showprogramms. In beeindruckender Weise präsentierten zunächst „Gery & The Johnboys" fetzigen Rock ’n‘ Roll. Und das mit einer ganz besonderen Note. A cappella vom Feinsten boten die vier Männer. Und gerade die „Oldboys" ließen keine Zweifel daran, dass sie noch jede Menge Vergnügen an der Musik haben. Der Witz kam beim gemeinsamen „Gschmarre" auch nicht zu kurz, ob im Wort oder eben musikalisch verpackt. So beispielsweise in ihrem einstiger Klassiker „Brie für meina Klees". Auch für die Stadt Selb mit seinen „herzlichen und gut genährten" Bürgern hatten sie einen kurzerhand kreierten Selb-Song parat, denn „Selb ist echt Storg", so der charmante Eindruck.
Als Island-Fan outete sich schließlich „Mr. Radspitz" Klaus Pfreundner. Mit dem eigenen geschriebenen Song „Der Island Ruf" brachte man es schon zur Bekanntheit in dem Land, das nur etwas mehr als 300.000 Einwohner hat. Eigens machte man daraus noch die englische Version „The Iceland Call". Nun hofft man gar, mit dem Song „Road to Russia" bei der Fußball-WM auftreten zu dürfen, denn dafür macht sich schon der Fanclub der isländischen Nationalmannschaft stark. Pfreunder fasziniert in diesem Land der Zusammenhalt. Gänsehaut bekommt er stets beim Wikinger-Ruf, der bei der vergangenen Fußball-EM überall für Furore sorgte. Die berühmte Klatsch-Choreographie adaptierte er umgehend auch ins Rosenthal-Theater. Mit lautstarken „Huh-"Rufen waren die Besucher dabei. Schwungvoll klatschten und tanzten diese auch bei folgenden Nummern von „Poppa Joe" bis hin zu „The Lion Sleeps tonight" von „Radspitz" und den „Johnboys" mit. Und am Ende wurde es mit der letzten der mehreren Zugaben mit „White Christmas" sogar ein klein wenig weihnachtlich...
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selb-live.de - Michael Sporer