29.11.2017 - Auf Idee und Initiative des SPD-Fraktionsvorsitzenden Walter Wejmelka wurde als Referentin Frau Heike Arndt eines ortsansässigen Kreativbüros für ein Impulsreferat engagiert. Thema war der Imageprozess für die Stadt Selb. Im Rahmen der Entwicklung eines
Logos für die Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen 2023 wurde ein Imagebildungsprozess angestoßen. Mit einem fraktionsübergreifenden Stadtratsteam wurde in diesem Jahr in drei Workshops der zukunftsweisende Prozess in Gang gesetzt. Die gebündelten Ergebnisse dieses Workshops präsentierte Frau Arndt am Roten Stammtisch der SPD, um die Inhalte einer breiteren Basis in der Bevölkerung zugänglich zu machen.
Als Basis des Imageprozesses wurde zunächst und besonders die Marke „Porzellanstadt Selb“ betont, die Ausgangsbasis der weiteren Entwicklung sein kann und muss. Kai Hammerschmidt, Unternehmer und zudem auch Absolvent der ehemaligen „Porzellanfachschule“, betonte, dass die bestehende Marke „Porzellanstadt“ ein Pfund ist, auf das man stolz sein muss und nicht ignorieren darf. Alle Reisenden bestätigen, dass der Begriff Porzellanstadt außerhalb der Region in aller Munde sei. Lukas Thüring bestätigte aus seiner wissenschaftlichen Masterarbeit, dass sich von 120 befragten Bürgern die Mehrheit mit dem Begriff „Porzellan“ stark identifizieren.
Eine starke und eingeführte Marke kann und muss aber auch weitergedacht und entwickelt werden. Dabei zeigte Heike Arndt auch die Entwicklungspotenziale auf, welche Sie im Rahmen des Imageprozesses strukturiert hat. Das Thema Design wurde dabei als Oberbegriff für eine neue Gewichtung und auch eine neue Entwicklungsmöglichkeit formuliert. Design sollte dabei jedoch nicht „klein gedacht“ werden, sondern gilt als Sammelbegriff u.a. für Innovation, Technologie oder Knowhow. Volker Seitz bemerkte in dieser Richtung, sich nicht allein auf den Werkstoff Porzellan für ein Gesamtbild der Stadt Selb zu beschränken, sondern darüber hinaus über die globaleren Themen Kreativität und Kultur zu denken. Die meisten ortsansässigen Unternehmen, die händeringend nach qualifiziertem Personal suchen, arbeiten wenn überhaupt nur noch am Rande mit dem Werkstoff.
Die Weiterentwicklung des Images der Stadt ist nach Rudi Kirschneck wichtig für die künftigen Generationen. Die Attraktivität der Stadt und ein prägnantes Image sind auch unentbehrlich um nach außen damit zu werben. Die Adressaten des Imageprozesses sind sowohl die zukünftigen Bewohner und Arbeitnehmer der Stadt, als auch deren Touristen. Herausgearbeitet wurde in diesem Zusammenhang das positive Image Selbs als überregionaler Veranstaltungsort mit beispielsweise dem Festival Mediaval, dem Porzellanflohmarkt, der Kunstnacht oder dem Heimat- und Wiesenfest, welche tausende von Besuchern aus nah und fern nach Selb locken. Die Diskussion ergab, dass man erst seit kürzerem bereit sei, auch in Selb über Tourismus in seinen verschiedenen Erscheinungsformen nachzudenken. Die Schritte in diese Richtung, insbesondere mit der neuen und einladenden Touristikinformation im Herzen der Stadt waren laut Walter Wejmelka unbedingt notwendig, hatten aber einiges an politischer Anstrengung gekostet.
Im Anschluss an die Präsentation von Frau Arndt wurde sehr lebhaft und auch lange diskutiert. Aufgrund der heterogenen Zuhörerschaft wurden viele unterschiedliche Wortmeldungen zu den Themen rund um das Gesamtbild der Stadt gehört und thematisiert. Der Begriff Design kann dabei „zum Boden der Torte werden und ist nicht nur die Sahne obendrauf“ so die Referentin. Sicher ist eine Imagebildung ein Prozess der gemeinsam weiterentwickelt werden muss. Der Ortsverein der Selber SPD wirkt hier mit seinen Mitgliedern und den Bürgern und Bürgerinnen der Stadt, aktiv und gestalterisch mit.
selb-ive.de - Presseinfo SPD Selb