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5.4.2016 – Die Überarbeitung des sogenannten „Roten Fadens“ sowie die der Märkte und Veranstaltungen, das waren zwei Kernpunktthemen aus den Workshops „Gemeinsam für Selb“ in den vergangenen Monaten, die erarbeitet, überarbeitet und neu konzipiert

nun wieder im Selber Rathaus vorgestellt als auch auf erste Erfahrungen zurückgeblickt wurde. Zur zweimal jährlich stattfindenden großen Runde konnte Oberbürgermeister Uli Pötzsch auch neue Gäste begrüßen. „Und genau dafür ist dieser Kreis auch gedacht, dass man sich jederzeit einbinden und Ideen liefern kann“, freute er sich über das gezeigte Interesse. Meinungen, Vorschläge, Anregungen werde man stets diskutieren, aufnehmen und oft auch umsetzen. So erreicht beispielsweise die offizielle Facebook-Seite der Stadt Selb nicht nur deutlich mehr Empfänger, auch inhaltlich wurde diese zuletzt erweitert. Der Neubürgerempfang, der bereits in den vergangenen Jahren abgeändert gestaltet wurde, wird zukünftig in neuem Rahmen im Foyer des Rosenthal-Theater stattfinden, erstmals bereits in wenigen Wochen am 9. Mai.

 

Natürlich standen aber die Ergebnisse aus den Workshops wieder im Vordergrund der Runde. Gabriele Kaiser ging in Namen ihrer Mitstreiter zunächst auf das Thema „Sehenswürdigkeiten / Roter Faden" ein. Seit Jahren soll die farbliche Markierung die Besucher der Stadt zu einem Spaziergang zu den Höhepunkten von Selb führen. Selbigen wolle man nun selbst „neu einfädeln“, nicht nur, weil dessen Farbe nach und nach verblasse oder gar unterbrochen werde. Zwei bzw. gar drei Routen soll dieser zukünftig umfassen. Einmal ab dem Rosenthal-Theater etwa einstündig durch die Innenstadt, einmal um die zwei Stunden und gar länger, um auch bis zu den Outlets oder gar dem Porzellanikon über unterschiedliche Strecken zu gelangen. Die einzelnen Stationen könnten mit Porzellantafeln gekennzeichnet werden, egal ob in Granit eingebettet an faden selb 0416den Highlights, Gebäuden oder extra aufgebauten Stelen. Das Kennzeichen selbst soll ein Gießer sein, stilisiert in weißer Fläche und den Selber Stadtfarben. Ein mögliches Wiedererkennungs- zeichen, das sich auch zukünftig als Selber Stadtlogo wiederfindet. Auf den 30x30cm großen Tafeln selbst beschreiben Texte, bestmöglich in den Sprachen Deutsch, Englisch und Tschechisch, die Sehenswürdigkeiten. Auch zusätzliche Fotos/Zeichnungen könnten das Gezeigte in seiner Historie dokumentieren. QR-Codes verweisen weiter auf Informationen, Bilder und gar kurze Film-Clips. Finanziert könnten diese Tafeln durch Sponsoren. Der Name „Rote Faden“ würde beiseitegelegt werden. Die Wegstrecken selbst könnten in den Selber Stadtfarben Blau und Rot gehalten werden. Als Motto der Tour wird „Selb(st) erleben“ vorgeschlagen. Und auch eine Broschüre soll die Highlights für die Touristen erklären. An markanten Standorten wie dem Rosenthal-Theater plant man größere Schautafeln.

Nun gelte es konkret die Kosten zu ermitteln. Nadja Hochmuth aus dem Amt für Wirtschaft & Tourismus konnte die Möglichkeit einer 60prozentigen Förderung in Erfahrung bringen. Abzuklären ist, ob dies auch bei etwaigem Sponsoring auch in dieser Höhe der Fall sein wird. Außerdem müsse nun mit Hauseigentümern gesprochen werden, an deren Wände eine Tafel zur Umsetzung des Konzepts angedacht ist. Schon in diesem Jahr sollen die ersten Ergebnisse umgesetzt werden. In der Versammlung vorgeschlagen wurde zudem, auf der Webseite der Stadt Selb auch einen virtuellen Rundgang des neuen „Roten Fadens“ anzubieten. Darüber hinaus hat sich die Stadt bei der Initiative „Bayern WLAN“ angemeldet. So könnten im Innenstadtbereich kostenfreie Internet-Hotspots angeboten werden – ein möglicher weiterer Pluspunkt, die über die QR-Codes angebotenen Inhalte abrufen zu können.

 

Viele Besucher konnte man beim neu gestalteten „Frühlingsmarkt“ als Nachfolger des „Laetare-Marktes“ Anfang März begrüßen. Wie bekannt, ließ aber die Attraktivität trotz bester und intensiver Vorbereitung durch den Workshop „Feste & Märkte“ zu wünschen übrig. Grund war das – wohl witterungsbedingte - Fernbleiben von über 20 Fieranten. „Den Kopf in den Sand werden wir deswegen aber nicht stecken“, erklärte Pötzsch im Namen der Organisatoren. Im Gegenteil. Aus den Erfahrungen heraus habe man eine gute Diskussionsgrundlage, die Märkte zukünftig noch attraktiver gestalten zu können. Als nur eins von mehreren Beispielen wurde genannt, den Anbieter eines Kinderkarussells vertraglich zu binden. Ziel ist es, die Besucher vermehrt in die Innenstadt zu locken. Festhalten wird man beim Frühlingsmarkt am bekannten Termin zusammen mit der Handwerkermesse „Schaufenster der Region“. Schon jetzt beschäftigt sich der Workshop mit dem Wintermarkt. Dieser findet zukünftig am ersten Sonntag im November statt und ersetzt den Michaeli-Markt im Herbst.

Ziel ist es bei den Märkten, stets in der Innenstadt auch etwas Besonderes anbieten zu können, um die vielen Outlet-Besucher Outlets anlocken zu können. In der Runde angeregt wurden Ideen wie Musik, Vorführungen bis hin zu einer „Schlemmermeile“.

Unabhängig von den Märkten selbst erwähnte man die Erfolge des Hofer „Nachtflohmarkts“ in der Freiheitshalle oder des Food-Truck-Festivals in mehreren Städten. Vielleicht gelinge es, so manch ähnliche Besonderheiten in Selb anbieten zu können. Pötzsch ergänzte in diesem Zusammenhang, dass in der Tat der Coca-Cola-Weihnachtstruck beim Weihnachtsmarkt 2014 ein großer Erfolg war, unzählige Besucher aus nah und fern hier begrüßt werden konnten.

 

Bauamtsleiter Helmut Resch erläuterte bei „Gemeinsam für Selb“ einige Details zum „Masterplan“ Innenstadt“ (selb-live.de berichtete bereits ausführlich). Den Siegerentwurf aus dem Architektenwettbewerb Europan nimmt man als ideale Diskussionsgrundlage, die Innenstadt attraktiver gestalten zu können. Derzeit befinde man sich in der Ausschreibungsphase, um den Plan betreuen zu können. Mit rund einem Jahr rechnet Resch, bis viele Details dann in Erfahrung gebracht werden können. Dabei werden alle betroffenen Hauseigentümer eingebunden. Aber auch Interessierte können sich jederzeit mit Anregungen einbringen. Öffentlich werde man immer wieder Konzepte und Zwischenergebnisse vorstellen. Mögliche Ideen nehme man stets gerne auf. Wichtig sei auch den Wohnraum zu stärken. Die neue Wohnanlage am Otto-Keitel-Platz sei bereits komplett vermietet. Die Nachfrage nach modernem Wohnen sei vorhanden. Wie hier, so sei auch das Thema Barrierefreiheit allgemein sehr wichtig. Schritt für Schritt werde man ein fertiges Konzept erarbeiten, um das Stadtbild attraktiver gestalten zu können. Hauseigentümern will man neben der Fassadenrenovierung Beispiele zur Umgestaltung und Nutzung aufzeigen. Jede Menge Überzeugungsarbeit müsse hier wohl geleistet werden. Gehofft wird aber, viele Mitstreiter zu haben, setzt man doch auch auf den Nachahmungseffekt. Als Vorteil sieht Resch, dass der Entwurf auch einzelne Maßnahmen zulasse, die jederzeit auch schon jetzt umgesetzt werden. Viel könne man am Ende in diesem langen Prozess bewirken. Ein hochgestecktes Ziel, das ist es natürlich.

 

Die nächste große Veranstaltung „Gemeinsam für Selb“ findet am 7. November 2016 um 18 Uhr im Rathaussaal statt. Jederzeit kann aber unabhängig von diesem Termin an die Workshops und die Stadt Selb herangetreten werden. Kontakt hierzu über Nadja Hochmuth (nadja.hochmuth(at)selb.de)

 

selb-live.de – Michael Sporer

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