8.10.2017 – Hohen Besuch bekam am Samstag der Evang.-Luth. Dekanatsbezirk Selb durch Herrn Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm. Dessen Besuch stand im Rahmen des Jubiläums 500 Jahre Reformation, das im Dekanatsbezirk mit

vielfältigen Veranstaltungen begangen wird. Auch der Selber der Oberbürgermeister Uli Pötzsch empfing den Landesbischof im Rathaus. Dort durfte sich das Gast ins „Goldene Buch der Stadt Selb“ eintragen. Für Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm als auch für den Dekanatsbezirk eine ganz besondere Ehre.

In kurzen Begrüßungsworten unterstrich Pötzsch dabei, wie weltoffen die Stadt Selb sei. Bürger aus allein über 60 leben hier friedlich miteinander. Bemerkenswert sei das großartige ehrenamtliche Engagement in 140 verschiedenen Vereinen. „Das macht unsere Stadt reich“, so Pötzsch. Er weiß, wenn es drauf ankommt, packt man gemeinsam an. Wichtig sei zudem die Verbindung zur Kirche, die viel zur gesellschaftlichen Aufwertung beitrage. Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm dankte für das herzliche Willkommen in Selb. Ihn freue es zu sehen, wie in Selb alle an einem Strang ziehen würden und der Mensch im Mittelpunkt stehe.

Der Besuch des Landesbischofes hatte neben dem Eintrag ins „Goldene Buch“ noch weitere Schwerpunkte: So besuchte er das staatliche Porzellanmuseum Porzellanikon Selb. Hier kam er auch mit Verantwortlichen aus Wirtschaft, Gewerkschaft und Kirche zu einem Fachgespräch zusammen. Motto war: „Industrie 4.0 und die Maße des Menschlichen - Wie verändert sich die industrielle Arbeitswelt und was verändert sich bei uns?“. Diese Fragen sind für die Region Fichtelgebirge von besonderer Brisanz, da hier zum einen eine ausgeprägte Industriekultur den ländlichen Raum prägt andererseits aber sog. „Strukturwandel-Prozesse“ in den letzten Jahren tiefe Spuren hinterlassen haben. Am Abend feierte der Dekanatsbezirk in der Stadtkirche den Gottesdienst zur Eröffnung der Dekanatssynode. Hier predigte der Landesbischof und feierte mit der Gemeinde gemeinsam das Abendmahl. Bei der anschließenden Synode gab der Landesbischof mit einem Impulsreferat Gesprächsanstöße zum Thema „Worauf soll sich unsere Kirche von ihrem Auftrag her in den nächsten Jahren konzentrieren“.