20.9.2017 – „Es ist ein Ausdruck von Veränderung und Fortschritt“, sieht Oberbürgermeister Uli Pötzsch in der Wiederinbetriebnahme des „Sparkassenbrunnen“ ganz viel Symbolkraft. Viel mehr stecke hier dahinter als nur eine x-beliebige Sanierung eines Brunnens.
Und auch er weiß, dass dieses Thema vielen Selbern wichtig war. Seit Herbst 2012 war der Porzellanbrunnen vor der Hauptstelle der Sparkasse Hochfranken in der Schillerstraße schließlich nicht mehr im Betrieb. Einen Leitungsschaden bzw. ein Rohrbruch habe man damals ausmachen können. Mehrfach habe man sich seitens des Bankinstituts intern mit dem Kunstwerk und mit den entsprechenden Möglichkeiten und Herausforderungen befasst. Die notwendigen Reparaturmaßnahmen wurden unter kritischer Abwägung von Kosten und Nutzen allerdings abgelehnt. Zumindest aber blieb der Brunnen seitdem weiter an Ort und Stelle stehen, schließlich zählt dieser trotz allem zu einem sehenswerten Highlight in der Stadt, wird zudem als eines mehrerer Kunstobjekte der Sparkasse im „Roten Faden“ erwähnt. Absichten hatte man zudem, kleine Ausbesserungsmaßnahmen durchzuführen. Dies in der Hoffnung, „dass der künstlerische Wert des Brunnens für sich alleine stehe und nicht zwingend einer Nutzung mit Wasser bedarf“, erklärte einst die Sparkasse gegenüber selb-live.de.
Nach nunmehr fünf Jahren wurde der in den 1970er Jahren von den Künstlern Hans Achtziger und Erich Höfer entworfene Brunnen zu neuem Leben erweckt. Seit dem Selber Wiesenfest plätschert hier wieder Wasser. Ein Hingucker. „Er läuft wieder, so wie es in Selb wieder läuft“, sieht der Rathauschef hier die Symbolik. Und warum die Umsetzung nun doch gelungen ist: „Das hat geklappt, weil man sich zusammengesetzt und zusammen angepackt hat“, erklärt Pötzsch, der sich immer für das Objekt stark gemacht habe. So sei er in einem ersten Gespräch beim Sparkassen-Vorstandsvorsitzenden Andres Pöhlmann gleich auf offene Ohren gestoßen. Knowhow brachten zudem Roland Rais vom städtischen Bauhof und Uwe Prucker vom Baugeschäft Prucker ein. Finanziell stand zudem der Energieversorger ESM zur Seite. Neue Wege wurden gesucht, den Brunnen zu reaktivieren. „Die ursprüngliche Sanierung hätte umfangreiche Tief- und Straßenbaumaßnahmen zur Folge gehabt. Gemeinsam wurde eine veränderte technische Lösung gefunden, durch die der Brunnen mit einem geschlossenen Wasserkreislauf betrieben werden kann. Diese technische Lösung ist um ein Vielfaches günstiger als die bis dato angedachte Instandsetzung“, erklärte man unisono. „Dieses autarke „In-Sich-System“ ist damit auch zukunftsfähig“, so der Oberbürgermeister. Er sprach allen Protagonisten seinen Dank aus, sei die Stadt Selb somit doch wieder um eine Sehenswürdigkeit reicher.
Foto v.l.n.r.: Selbs Oberbürgermeister Uli Pötzsch, Andreas Pöhlmann (Vorstandsvorsitzender Sparkasse Hochfranken), Wolfgang Tuma (Gebietsleiter Sparkasse Hochfranken), Roland Rais (Bauhof Selb), Stefan Rosenbaum (Marketingleiter ESM), Uwe Prucker (Baugeschäft Prucker), Carsten Böddicker (Facility Management Sparkasse Hochfranken)
selb-live.de – Michael Sporer