4.8.2017 – „Die Industrieregion im Wandel“, das Fichtelgebirge und seine Zukunftsprojekte war das beherrschende Thema bei der Sommerlounge 2017. Die Regionalmesse, die vom Förderverein Fichtelgebirge zum nunmehr fünftel Mal initiiert wurde, fand diesmal im Porzellanikon in Selb statt. Über 4.000 Besucher dürften es gewesen sein, die sich bei der Veranstaltung informierten.
Zufriedene Gesichter über den erneuten Ansturm vieler Gäste aus der gesamten Region gab es zweifelsohne bei den Veranstaltern um Sybille Kießling und ihren Mitstreitern vom Förderverein als auch vom Team des Porzellanikons, das dem Großevent tatkräftig zur Seite stand. Denn waren es bei der ersten Sommerlounge im Jahr 2013 in Weißenstadt zunächst noch 800 Besucher, so steigerte sich die Besucheranzahl Jahr für Jahr. Und auch diesmal ist man stolz auf den erneut guten Zuspruch aus der Bevölkerung. Die Idee und das Konzept der Messe kommt an. Im nächsten Jahr wird die Sommerlounge in Hohenberg a.d. Eger stattfinden.
Einheimische, Touristen, Vertreter aus der Wirtschaft, der Gesellschaft und der Politik nutzten diesmal die Sommerlounge am Landesmuseum, um an diesen durch die einstige Porzellanindustrie geschichtsträchtigen Ort in entspannter Atmosphäre über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Fichtelgebirges mehr zu erfahren. Ein vielfältiges Programm war auch diesmal auf die Beine gestellt worden. Die Entwicklung der Wirtschaft vom 13. Jahrhundert bis heute wurde präsentiert. Klar dominierte vielfach das Porzellan, aber auch Branchen wie Textil und Stein bis hin zu Metall prägten die Industriegeschichte in der Region. Innovativ und mit einem breiten Spektrum an Branchen zeigt sich das Fichtelgebirge heute. Aufgezeigt wurden da aus der jüngeren Vergangenheit Kunststoff und Leichtbau, die Energieproduktion des Kohlekraftwerks Arzberg bis zu den heutigen Windkraftanlagen und Meilensteinen aus Kultur und Tourismus wurde beleuchtet. Der „Sommerlounge“ gelang es eindrucksvoll, den Bogen von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft der Industrie- und Tourismusregion Fichtelgebirge zu spannen.
Knapp 100 Aussteller informierten die Besucher. Aktuelles und Innovatives wurde aufgezeigt. Mehrfach gab es da auch so manchen Überraschungseffekt als gezeigt wurde, wo das Fichtelgebirge denn überall drinsteckt. In übersichtlichen aufgebauten Themen-Clustern konnte viel über Themen aus der Wirtschaft, der Bildung und Forschung, der Kreativ-Wirtschaft und aus dem Bereich des Tourismus und der Freizeitgestaltung in Erfahrung gebracht werden. In kurzweiligen Gesprächsrunden wurden einzelne Themen zusätzlich beleuchtet, die Kompetenzen und Stärken der Region dargelegt. Und in Sachen Region zeigt man sich ohnehin einig: „Ein Kirchturmdenken gibt es bei uns nicht mehr“, meinte Landrat Dr. Karl. Döhler im Beisein seiner Amtskollegen aus den Nachbarlandkreisen Hof, Bayreuth und Tirschenreuth. Selbs Oberbürgermeister Uli Pötzsch freute sich, dass diesmal das Porzellanikon, das er als Schmuckstück bezeichnet, als Veranstaltungsort auserkoren wurde. Über ein Jahr Vorbereitung hätten sich ausbezahlt. Dabei lobt er die Beteiligten aus dem Förderverein Fichtelgebirge als wichtigen Motor in Zusammenarbeit mit dem Porzellanikon.
Die Teilnehmer an der Veranstaltung waren ebenso angetan, erfreuten sich regen Interesses und über gute Gespräche. Verschiedene Aktionen und Führungen bis hin zu einer Entdeckertour für Kinder rundeten die „Sommerlounge 2017“ an. Mit den Einnahmen aus einer Benefizversteigerung und einer Tombola sollen Projekte in der Region unterstützt werden. Ein Teil davon wird für die Erweiterung des Skatesparks „Wavegarden“ genutzt.
selb-live.de – Michael Sporer