30.7.2017 – „Solidarität macht stark“, lautet das Motto beim VdK, dem mit über 1,8 Millionen Mitgliedern größten Sozialverband Deutschlands. Auf 70 Jahre Bestehen kann heuer nicht nur der VdK Bayern zurückblicken. Auch der VdK-Ortsverband Selb existiert bereits seit dem Jahr 1947. Ein Jubiläum, das im Pfarrheim Herz-Jesu gefeiert wurde.
Und da freute sich der Vorsitzende Toni Lang, neben vielen Mitgliedern auch eine Reihe von Ehrengästen begrüßen zu dürfen. In seinen Grußworten blickte er auf den VdK, der sich als große Gemeinschaft verstehe. Für Alte, Kranke, Alleinstehende und viele mehr sei dieser Verband da. Die Menschlichkeit werde großgeschrieben. Dass das auch so gelingt, dafür dankte Lang, der seit 2006 als Vorstand des VdK Selb fungiert, allen ehrenamtlichen Mitstreitern für deren Engagement. Erfreut zeigte er sich auch über die Mitgliederentwicklung. Genau 1.161 Mitglieder, damit so viele wie noch nie, zählt der Ortsverband derzeit, wie aus der Vorstandschaft Fred Jäger berichten konnte. Er erinnerte in seinen Worten an die Anfänge. Schon wenige Wochen nach dem sich der VdK Bayern als Kriegsopferverband gegründet hatte, genauer gesagt am 14. April 1947, haben 34 Kriegskameraden aus den beiden Weltkriegen beim „Lipperts Gustl“ am Marktplatz den VdK in Selb ins Leben gerufen. Vorsitzender wurde Willi Fraas. Arbeit hatten die Mitstreiter jede Menge vor sich. Anfang der 1950er Jahre gelang es, als Bauträger im Sommermühlweg 14 Häuser zu errichten, weitere folgten in der Justus-von-Liebig-Straße. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich der Verband nach und nach zum großen, modernen Sozialverband entwickelt, der für soziale Gerechtigkeit und Gleichstellung kämpft und sich gegen Sozialabbau stark macht. So auch in Selb. Als Hauptaufgaben sieht man die Betreuung älterer Menschen, die Hilfestellung bei sozialen Problemen benötigen. Auch werden Behinderte und sozial Schwache unterstützt. Darüber hinaus wird ein vielfältiges Programm mit einer Vielzahl an Veranstaltungen angeboten. Politisch ist der Verband ebenso aktiv, ist beispielsweise im Seniorenbeirat der Stadt Selb vertreten. Dass der VdK die Stimme erhebt bei Fragen, die ältere Menschen betreffen, wie beispielsweise gegen die Schließung von Sparkassenfilialen oder den schleichenden Abbau des Selber Krankenhauses, das lobte seitens des VdK-Kreisverbands Wunsiedel Horst Weidner. Walter Wejmelka, Fraktionsvorsitzender der SPD im Selber Stadtrat, erinnerte dazu, dass sich der VdK auch für den Erhalt der Polizeiinspektion eingesetzt hatte.
Oberbürgermeister Uli Pötzsch dankte Toni Lang und dessen Mitstreitern für deren großartiges Engagement. Der VdK Selb sei so eine verlässliche Anlaufstelle, dem die Menschen vertrauen würden. „Sie erbringen einen sehr wichtigen und nicht wegzudenkenden Dienst an unserer sozialen Gemeinschaft“, zollte das Stadtoberhaupt seinen höchsten Respekt.
Mit Andreas Lauterbach und Maria Wilfert hat der VdK Selb gar zwei Mitglieder in seinen Reihen, die all die 70 Jahre Mitglied im Verband sind (Foto oben). Neben diesen beiden Jubilaren wurden auch die Mitglieder Michael Fleißner, Christa und Fritz Jäkel, Anna Klarner, Anita Küspert, Rainer Schwarzmeier und Renate Wächter für 10 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Jeweils 25 Jahre dabei sind Ruth Burgis, Herbert Gräf und Irmgard Herrmann. Für 30 Jahre Mitgliedschaft wurde Silvia Neugebauer geehrt. Ein Dankeschön von Toni Lang galt außerdem Adele Seibold, die 25 Jahre lang in der Vorstandschaft tätig war.
selb-live.de – Michael Sporer