25.7.2017 – Die Klasse 8cs des Walter-Gropius-Gymnasiums mit Klassenleiter Norbert Rohn hatte einen Wandertag der besonderen Art gestaltet. Sie half dem Bund Naturschutz bei seinen Biotopflegearbeiten in Oberweißenbach. Die Schüler hatten die Aufgabe,
das Mähgut in einer bereits gemähten Moorwiese aufzuschwaden und mit Hilfe von Gabeln und Planen aus der Wiese zu entfernen. Die 18 Schüler des Gymnasiums waren mit Begeisterung bei der Sache. Im Gegenzug gab es Unterricht in Sachen Naturschutz in der Praxis. Karl Paulus, der Kreisgeschäftsführer des Bund Naturschutz, zeigte sich hocherfreut, dass die gemeinsame Aktion mit dem Walter-Gropius-Gymnasium auf Initiative von Studienrat Marcus Stöckel zustande gekommen ist. Paulus erklärte den Schülern, dass es wichtig sei, solche Biotopwiesen wie in Oberweißenbach zu mähen, um seltene Pflanzen und Schmetterlinge zu erhalten. Die Entnahme des Mähguts habe zwei Effekte. Zum einen können lichtliebende Kräuter und Wiesenpflanzen gedeihen, zum anderen würden der Orchideenwiese Nährstoffe entzogen. Mit der Aktion würden die Schüler einen kleinen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität – sprich Artenvielfalt – in der Region leisten. Der BN-Geschäftsführer erklärte den aufmerksamen Schülern, dass es auch nie schaden könne, mit Rechen, Gabeln und handwerklichen Geräten umgehen zu können. Nach der theoretischen Einführung ging es dann zügig los. Es wurden zwei Arbeitsgruppen gebildet: Die eine übernahm Paulus, die andere Klaus Glinski, seines Zeichens Pädagoge und erfahrener Biotoppfleger des BN. Glinski hatte auch die Biotopwiese einige Tage vorher gemäht. Beide Gruppen eiferten danach, ihren Part möglichst schnell abzuräumen. Nach eineinhalb Stunden war die Wiese abgeräumt und das Mähgut in Schwaden außerhalb der Wiese abgelagert. So kann sich die Wiese nächstes Jahr wieder in voller Pracht entfalten. Tausende Exemplare des Breitblättrigen Knabenkrauts und Raritäten wie das Sumpfherzblatt werden wieder aufblühen können.
selb-live.de – Presseinfo Walter-Gropius-Gymnasium Selb