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pumptrack selb 1112.7.2017 – Klickstark war der selb-live.de-Bericht vor drei Monaten, die Reaktionen großartig. Für Selbs Oberbürgermeister Uli Pötzsch die Bestätigung, dass die Idee für einen Pumptrack- und Bikepark ankommt. Und bereits am 17. Juli starten die Bauarbeiten auf dem ehemaligen Parkplatz der Hutschenreuther-B am Christian-Höfer-Ring. Am 27. August soll die offizielle Eröffnung gefeiert werden. Selb wird so zu einem Zentrum zahlreicher individueller (Trend-)Sportarten werden.

 

Bevor zur Tat geschritten wird, blickte nun Oberbürgermeister Uli Pötzsch zurück. Er habe sich nach dem großen Erfolg des Skaterparks Gedanken über ein mögliches weiteres besonderes Freizeitangebot gemacht. Folglich ist er auf Robin Specht gestoßen. Der Mountainbikeprofi betreibt das 2009 gegründete RadQuartier in Kirchenlamitz. Die Extremsporthalle hat sich dort längst etabliert. Tausende Nutzer vom Amateur bis hin zum Profi kommen aus ganz Europa, machen diesen Ort zu einer Begegnungsstätte der verschiedensten Sportarten. Dieser Erfolg machte Städte und Gemeinden aufmerksam. Specht agiert als Berater und Sachverständiger für Planung und Umsetzung von Pumptracks, Bikeparks und Rollsport/Skatepark Projekten, unter anderem gestaltete das RadQuartier den Bike Park für die Landesgartenschau 2016 in Bayreuth.

pumptrack selb 12Pötzsch und Specht standen im Ideenaustausch. Rasch war man sich einig. Der Oberbürgermeister nahm für einen solchen Park den ehemaligen Parkplatz der Hutschenreuther-B an der Kreuzung Christian-Höfer-Ring/Ascher Straße ins Visier. Ein städtisches Grundstück mit Nähe zum Skaterpark und vor allem auch einsehbar, was neben dem Schutz vor Vandalismus einen guten Werbeeffekt mit sich bringen dürfte.

Über die Medien wurde nun vorgefühlt. „Genial für Selb“ war nur eine von vielen positiven Äußerungen, die Pötzsch ausmachen konnte. Das positive Feedback spornte nicht nur das Stadtoberhaupt an. Vielfach habe er gute Signale von möglichen Sponsoren erhalten. Denn diese sollen in haushaltsloser Zeit die etwas mehr als 100.000 Euro Kosten, die für diese Attraktionen entstehen, finanzieren. Auch Stadtrat stimmte dem Park und der angedachten Finanzierung zu. „Mit der Firma Vishay, der RAPA, der ESM und der Kirschneck Folienfabrik haben sich diese vier Geldgeber bereit erklärt, diese Summe gemeinsam zu stemmen“, freut sich das Stadtoberhaupt über diese Unterstützung. „Man erkennt, dass dieses Projekt ein Mehrwert für die Stadt Selb und die Region ist“, dankt Pötzsch dafür, dass man sich mit der Stadt identifiziert. Weiter ergänzte der Rathauschef, dass man auch Bauhofseitig bei der Umsetzung mit Manpower und vorhandener Materialen unterstützen wird.

Die „Pumptrack und Rollsportanlage Selb“ wird auf dem rund 2.000 Quadratmeter großen Grundstück entstehen. Über 15 Sportarten, davon allein zehn Rad-Disziplinen können dann auf dem Parcours ausgeübt werden. Vier davon sind sogar olympisch. Die komplett asphaltierte Anlage, die Bayernweit einmalig und eine der größten in Deutschland wäre, zieht laut Specht Nutzer im Alter zwischen vier und 65 Jahren an. Leistungssportler wie Amateure. Selbst Rollstuhlsportler finden hier Gelegenheit, die Anlage zu nutzen.

Die Stadt Selb und das RadQuartier wollen Interessierten die Möglichkeit geben, an diesem Projekt im Rahmen von Workshops mitzuwirken. Am kommenden Samstag (12 Uhr) lädt man daher zum Informationstag. Hier wird die Anlage zum einen vorgestellt. Ebenfalls werden auch alle anderen wichtigen Themen wie die Präsentation des Designs, Workshop-Termine, Bauablauf und Fertigstellung bis hin zum Eröffnungsevent an diesem Tag behandelt und besprochen. Am 22. Juli möchte Robin Specht außerdem mit einer kleineren mobilen Rampe bei der „Modefabrik NoBasics“ das Projekt präsentieren.

Ist man mit solchen Projekten europaweit tätig, so freut sich der Chef des RadQuartiers natürlich umso mehr auf die Umsetzung der ersten bayernweiten asphaltierten Anlage in der Region. „Das ist eine Pionierleistung“, lobt Specht das Interesse und die Arbeit des Selber Oberbürgermeisters, der sich für diese Pumptrack-Anlage stark eingesetzt habe.

Weitere Infos gibt es auf der eigens eingerichteten Facebookseite: Pumptrack und Rollsportanlage Selb

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Das ist Pumptrack (Quelle: Radquartier)

Ein Pumptrack ist ein geschlossener Rundkurs mit Wellen, Steilkurven und Springen. Der Begriff Pumptrack kommt aus dem Englischen und beschreibt mit dem Wort „Pump“ das Be- und Entlasten des Sportgerätes bei befahren der Wellen und mit dem Wort „Track“ die Strecke auf der gefahren wird. Das gezielte Be- und Entlasten – das sogenannte „pumpen“ – funktioniert auch mit anderen Sportgeräten. So kann ein Pumptrack auch mit Skateboard, Longboard, Inlineskates oder Scooter befahren werden. Selbst mit dem Laufrad können Kleinkinder ihre motorischen Fähigkeiten auf dem Pumptrack trainieren.

Ein Pumptrack ist eine Rollsportanlage, die jedem Radsportler, egal ob Anfänger oder Profi, Freude bereitet. In einer Endlosschleife angelegt, gilt es, den Pumptrack mit seinen Wellen, Kurven und Sprüngen durch „Pumpen“ aktiv zu befahren und Geschwindigkeit zu generieren, ohne dabei pedalieren oder anzuschieben. Unter Berücksichtigung dieses Prinzips sind dem Design der Anlage keine Grenzen gesetzt. Das Layout kann individuell an die Geländegegebenheiten angepasst werden und fügt sich dank seiner Ähnlichkeit zu Parkanlagen ideal in das moderne Stadtbild.

Als urbane Sportstätte überzeugt der Pumptrack außerdem durch seine hohe Sicherheit, da das fahrtechnische können die maximale Geschwindigkeit vorgibt. Deshalb gelten Anlagen dieser Art als sehr sicher und stehen auf gleicher Gefahreneinstufung wie Kinderspielplätze.

Wird der Pumptrack asphaltiert, ist er nicht nur äußerst wartungsarm und sicher vor Vandalismus, sondern wird auch für viele Nutzergruppen wie Skateborader, Longboarder, Scooterfahrer, Inlineskater und sogar Rollstuhlfahrer zugänglich.

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