3.4.2017 - Klar, eine „Englische Woche“ kennt man eher aus dem Fußball – wenn Spieler und Trainer unter Dauerstress stehen –, aber in diesem Fall gilt das nur bedingt: wenn nämlich zwei Lehrer und ihre Schüler sich miteinander einige Tage in Good Old England um die Ohren schlagen. Aber 28 Schüler und Schülerinnen der Realschule Selb haben es gemacht! Broadstairs ist eine idyllische Stadt an der Ostküste Englands in der Grafschaft Kent. Die teilnehmenden Reisegruppen der Realschule Selb, Wunsiedel und Rehau trafen sich an der Kent School of Englisch, die individuell abgestimmte Sprachkurse für Schüler anbieten.
Ein erster Zielpunkt auf der Hinfahrt war Brüssel. Hier konnten die Reiseteilnehmer Bilder vom Wahrzeichen der Stadt, dem Atomium, machen. Anschließend begab man sich auf den Weg nach Nordfrankreich. In der Abenddämmerung kamen die Schüler am Hafen in Calais an. Die Überfahrt nach Dover, dem Tor zu England und die einstündige Weiterfahrt zum Zielort stellten die beiden letzten Stationen dar. In Broadstairs, der Heimatstadt von Charles Dickens, nahmen die englischen Gastfamilien ihre Besuchern in Empfang.
Nach einem kleinen Einstufungstest am ersten Schultag wurden die Schüler in verschiedene Klassen aufgeteilt und trafen dort auf neue Gesichter. Da die Kent School of Englisch, die seit 1970 besteht, eine international operierende Institution ist, bestehen kleine „Klassen“ aus vielen Nationen. Wichtig ist, dass keine Rücksicht auf Freundschaften genommen wird, um in die gleiche Klasse wie die besten Freunde zu kommen.
Langeweile? Nein, das wurde durch den multikulturellen Englischunterricht sowie Nachmittags- und Abendangeboten verhindert. Eine Erkundung der Stadt, ein abendlicher Barn Dance – ein traditioneller Tanz, Kinobesuche, eine Disco oder Bowling standen auf dem Programm. Die Schüler freuten sich schon seit der Anmeldung besonderes auf den Ganztagesausflug nach London und den Halbtagesausflug nach Canterbury. Eine Führung durch die berühmte Kathedralenstadt und die Kathedrale gehörte dazu. Aber danach wurden die Schüler „freigelassen“. Individuelle Gruppeneinteilungen machten es den Schüler möglich, ein persönliches Programm in der Hauptstadt Großbritanniens zu erleben. Zuerst wurde den Reisenden eine Sightseeingtour angeboten. Darauf folgten verschiedene Aktivitäten wie z. B. Museen. Auch das Shopping-Erlebnis in einer riesigen Metropole war ein Glanzpunkt des Sprachkurses. Die Bewältigung der U-Bahn-Routen in der Millionenstadt stärkte das Selbstbewusstsein vieler Schüler.
Nach dem letzten Programmpunkt traten die Schüler wieder die vierzehnstündige Heimfahrt mit Bus und Fähre an. Sprachlich und kulturell, aber auch sozial und gruppenbezogen machten alle in dieser Woche wertvolle Erfahrungen. Internationale Freundschaften sind dadurch auch möglich. Müde, aber zufrieden kamen alle nach einer Reise durch vier Länder in Selb an.
Bild: Zurück in Selb erhielten die Realschüler von ihrem Englischlehrer Thomas Beer ein Zertifikat von der Kent School of English, welches die Teilnahme an dem Sprachkurs sowie das erreichte Sprachniveau bescheinigt.
selb-live.de – Presseinfo Realschule Selb