3.4.2017 - Am 8. und 9. April 2017 feiert der Freistaat Thüringen den „Tag des Thüringer Porzellans“. Im Fokus stehen die Geschichte und Gegenwart des sogenannten weißen Goldes. Auch das Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan nimmt Anteil und veranstaltet am 8. April 2017,
von 14:30 bis 16:30 Uhr, im Museum in Selb, einen Familiennachmittag, bei dem sich alles um den Becher dreht. Warum sind Becher, Tassen und Teller (fast) immer rund und wer denkt sich diese Formen aus? Antworten auf diese und viele andere Fragen beantwortet das Museumsteam auf einer Erkundungstour durch die Dreherei-Abteilung. Hier erhalten die kleinen und großen Teilnehmer jede Menge wissenswerte Informationen über die Porzellanherstellung und was dazugehört, damit ein Becher eine runde Sache wird. Die Besucher können selbst Hand anlegen und getreu der Porzelliner wie vor 100 Jahren sich als Dreher versuchen. Im Anschluss an die Führung kann jeder ein eigenes Windlicht aus Porzellan gestalten. Die Veranstaltung ist geeignet für alle kleinen und großen Familien von 0 bis 99 Jahren. Die Materialkosten betragen 2 Euro. Erwachsene zahlen zusätzlich den Museumseintritt.
Am Sonntag, den 9. April 2017 führt die Kuratorin des Porzellanikons, Claudia Zachow, durch die neu eröffnete Sonderausstellung „Die Vielfalt der Vervielfältigung“. Die gezeigten Objekte von den sechs Gestaltern, Bärbel Thoelke, Peter Strang, Sabine Wachs und Andreas Ehret, Maria Volokhova und Kyungmin Lee verkörpern das Wirken sowie die Facetten der Porzellangestaltung, wie nur dieser keramische Werkstoff es eröffnet und in jeder Dimension verkörpert. Die vertretenen Künstler sind Meister ihres
Faches, deren Schaffen sich unter anderem auf Arbeiten erstreckt, die im Zusammenwirken mit oder im Auftrag berühmter Porzellanmanufakturen wie Meissen und Wien, den legendären durch das Porzellanunternehmen Seltmann in Weiden am ursprünglichen Standort Rudolstadt-Volkstedt wiederbelebten „Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst“ oder auch in den eigenen Ateliers entstanden sind.
Bestimmend für die Auswahl der ausgestellten Objekte sind die Aspekte der Vervielfältigungstechniken und Individualisierungsmöglichkeiten im Arbeiten mit dem keramischen Werkstoff. Die Ausstellung gibt neben den vielgestaltigen Ergebnissen in Porzellan auch Einblicke und Erläuterungen zu den jeweiligen spezifischen Fertigungsweisen. Der Ausstellungstitel ist allgemeingültiges Programm der Kreativen: Jeder der vorgestellten Künstler besitzt neben einer individuellen stilistischen Handschrift auch eine sehr spezielle Fertigungsmethode zur „Individualisierung der Serienfertigung“. Die Führung beginnt um 14:30 im Porzellanikon in Selb; der Eintrittspreis beträgt 4,50 Euro.