27.2.2017 - Selb ist die flächengrößte Stadt im Landkreis Wunsiedel. Ihr Stadtgebiet ist sogar deutlich größer als das von Hof, Bayreuth oder Bamberg. Diese Besonderheit hat verschiedene Auswirkungen auf die Stadt Selb. Durch die Kreisgebietsreform 1972 wurden aus einigen ehemals kreisfreien Städten die Großen Kreisstädte. Die Bezeichnung sagt zunächst nichts über die Fläche einer Stadt aus. Selb ist jedoch in der Tat auch flächenmäßig eine „Große“ Kreisstadt: mit einem Gemeindegebiet von 86 km² ist Selb die größte Stadt des Landkreises (606 km²) vor Wunsiedel (55 km²) und Marktredwitz (50 km²).
Die Tatsache allein ist für Ortskundige kaum überraschend – auch wenn der Abstand zu den übrigen Städten vielleicht nicht so deutlich eingeschätzt wird. Dass das Stadtgebiet von Selb aber auch markant größer ist als das der Städte Hof (58 km²), Bayreuth (67 km²) und Bamberg (55 km²), wäre nicht unbedingt zu vermuten gewesen.
Mit der weiten Ausdehnung des Gemeindegebiets sind für Selb einige Besonderheiten verbunden. Die Stadt kann beispielsweise ausreichend Flächen für Gewerbeansiedlung anbieten, während in der Umgebung zum Teil schon Platzmangel herrscht. Auch Baugrundstücke in guter Lage sind in Selb zu haben. Dabei bleibt noch ausreichend Platz für Grünanlagen und Freiflächen.
Doch die Größe ist auch mit erhöhtem Aufwand verbunden. Der Winterdienst und der Grünflächen- und Straßenunterhalt belasten die Gemeindekasse. Nur mit ausreichendem Personal sind die zahlreichen Aufgaben zu bewältigen.
„Der vergangene Winter, der wieder etwas schneereicher als in den Vorjahren ausfiel, und insbesondere die Anfang Februar aufgetretene Glatteissituation haben vor Augen geführt, wie wichtig es ist, schnell und effektiv auf die Witterungssituation reagieren zu können. Die Beschäftigten des Bauhofs leisten ganzjährig eine hervorragende Arbeit und in diesem Winter haben sie mit ihrem besonderen Einsatz für unsere Sicherheit auf den Straßen gesorgt. Hierfür möchte ich mich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ganz herzlich bedanken!“, so Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch.
Um die Verkehrssicherheit der öffentlichen Straßenräume (145 km) auch im Winter zu garantieren, müssen entsprechend viele Räumfahrzeuge vorgehalten werden. Zum Teil werden hierfür umbaufähige Fahrzeuge eingesetzt, denn auch im Sommer werden zahlreiche Gerätschaften benötigt.
Auch für Straßenbeleuchtung, Reinigung und Pflege besteht aufgrund des weitläufigen Stadtgebietes entsprechender Personal- und Kostenaufwand. „Nur mit einer ausreichenden Ausstattung ist es möglich, schnell auf außergewöhnliche Ereignisse zu reagieren. Gleichzeitig darf die Frage nach den Vorhaltekosten nicht außer Acht gelassen werden. Hier gilt es stets einen Mittelweg zu finden. Ohne die hohe Einsatzbereitschaft der Bauhofbeschäftigten wäre dies nicht zu meistern. Ihrem besonderen Engagement ist es zu verdanken, dass bei starken Schneefällen oder Glatteisen das öffentliche Leben in der Stadt nicht zum Erliegen kommt oder dass ein Sturm am Vorabend nicht dazu führte, dass das Wiesenfest 2015 ausfallen musste“, so Pötzsch.
selb-live.de – Presseinfo Stadt Selb