29.1.2017 – Einen grausigen Fund machte eine Spaziergängerin am Sonntag-Vormittag unterhalb des Langen Teiches. Unweit eines Pfades, der gerne von Spaziergängern mit Hunden gewählt wird, entdeckte sie ein frisch gerissenes Rehkitz und verständigte die Jagdpächter. Diese konnten nur noch den Kadaver, aus dem die Eingeweide herausgefressen waren, bergen.
Am Auffindeort waren sowohl Blutspuren als auch Pansen-Inhalt des Rehes zu finden was auf einen Kampf schließen lässt, den das Kitz letztendlich nicht gewinnen konnte. Die Jagdpächter vermuten, dass das Rehkitz von einem oder mehreren Hunden gerissen wurde und haben die Polizei informiert, die um Informationen bittet, die mit dem Vorfall in Verbindung stehen könnten. Vermutlich ereignete sich der Vorfall am Sonntagmorgen. Die Reste des Tieres waren am Sonntagmittag noch nicht gefroren obwohl es in der Nacht zuvor zweistellige Minusgrade hatte. Theoretisch könnte es außer Hunden auch ein Wolf gewesen sein, aber in der letzten Zeit wurden in diesem Bereich keine Spuren gefunden, die sich eindeutig einem Wolf zuordnen ließen.
In der freien Natur müssen Hundehalter ihre Hunde so führen, dass sie sie jederzeit unter Kontrolle haben. Jäger haben das Recht, wilderne Hunde zu erlegen; sie tun dies allerdings nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt. In den weiblichen Rehen beginnt bereits jetzt die Entwicklung der Jungen für das Frühjahr und je weiter diese Entwicklung voranschreitet, desto schwerer tun sich die Reh-Mütter, wenn sie vor einem Verfolger flüchten müssen. Dies gilt um so mehr, als der teilweise verharschte Schnee eine Flucht ohnehin erschwert. In jedem Hund steckt das Erbe des Wolfes. Die Jäger bitten alle Hundehalter, ihre Hunde möglichst an der Leine zu führen, um die Wildtiere zu schützen.
selb-live.de – Presseinfo