6.1.2017 – 366 Tage im Jahr 2016, da ist einiges passiert, natürlich auch in Selb. Die Highlights und wichtigsten Meldungen des vergangenen Jahres fassen wir in diesen Tagen in einem kleinen sechsteiligen Jahresrückblick zusammen. Heute blicken wir im letzten Teil auf die Monate November und Dezember zurück…
Der „Wintermarkt am Regenbogen“ beim Rosenthal-Outlet-Center zieht die Massen an. In der Eventhalle herrschte großer Andrang zwischen den Ständen der Einzelhändler. Diese waren mit dem Besuch als auch dem Verkauf rundum zufrieden - wie auch die Kundschaft selbst. Nicht nur rein aus Selb und der direkten Umgebung, sondern durchaus auch einige Kilometer mehr angereist war diese in einer beachtlichen Vielzahl. Gelegenheit zum Bummeln, Schauen und Einkaufen blieb auch beim verkaufsoffenen Sonntag bei den Marktständen und dem Einzelhandel in der Ludwigstraße, am Markt- als auch dem Martin-Luther-Platz. Das war heuer auch Premiere. Anstatt dem einstigen Michaeli-Markt hieß es hier „Selb begrüßt den Winter“. So lautet der Titel eines neu einberufenen Marktsonntags in der Innenstadt. Ein Rahmenprogramm lockte Besucher an.
Es ist wieder mehr Leben in der Stadt. Was für viele ein subjektives Bauchgefühl sein mag, kann durch positive Einwohnerzahlen belegt werden: es ziehen wieder mehr Menschen nach Selb. Der seit Jahren zu verzeichnende Positivtrend bei den Zuzügen konnte 2015 (so die im November präsentierte Bilanz) nochmals eine deutliche Steigerung verzeichnen. Im Jahr 2015 zogen 919 in die Porzellanstadt – 168 Personen mehr als im Vorjahr (751 Personen) und 105 Personen mehr, als die Stadt als Wegzüge zu verzeichnen hat. Damit zeigt sich, dass Selb nicht nur als Arbeitsort mit circa 7100 sozialversicherten Arbeitsplätzen und einem positiven Pendlersaldo von ca. 1500 Pendlern/Tag attraktiv ist. Auch als Wohnort ist die Stadt gefragt, und das schon seit mehreren Jahren. Knapp 4.400 Menschen haben seit 2010 Selb als ihren neuen Lebensmittelpunkt gewählt. Hinzu kommen noch rund 560 „echte“ Neubürger, denn so viele Geburten konnte die Stadt im gleichen Zeitraum vermelden.
„Und aus tausend Herzen klingt es wie ein Gebet…“, lag man sich beim Klassiker „Sierra Madre“ der Schürzenjäger in den Armen und sang begeistert mit. Dem Finale nach rund zweieinhalb Stunden Konzert folgten gerne noch die vom Publikum geforderten Zugaben, ehe sich die Musiker aus Österreich von der großen Bühne in der Roland-Dorschner-Halle verabschiedeten und ihren Fans großes Lob und Dank aussprachen. Rund 700 Besucher waren als begeisterte Zuhörer beim Konzert der „Schürzenjäger“ dabei.
Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann überreichte die Sportplakette des Bundespräsidenten an 35 fränkische Traditionsvereine, darunter die „Dreizehner“. Die Plakette ist ein Zeichen der Anerkennung für Vereine, die 100 Jahre oder länger bestehen und sich große Verdienste um den Sport erworben haben. Die Delegation der Spielvereinigung 1913 Selb e.V., bestehend aus 2. Vorsitzenden Burkhard Hillgruber, Geschäftsführer Dieter Jülke und Schriftführer Wieland Reim übernahm die ehrenvolle Plakette aus den Händen des Sportministers.
Die Begeisterung kehrte sofort zurück. Gut 40 Kinder tobten sich aus in der Jahnturnhalle: Bestätigung genug für Dr. Roman Pausch: Das Geld, das seine Firma der Turnerschaft sponsert, ist hier am richtigen Platz. Mit 20.000 Euro fördert RAPA den Verein. Der kann diese großzügige Summe dringend brauchen – damit sich auch im kommenden Winter viele Mädchen und Jungs bewegen können, ohne zu frieren. „Ohne dieses Geld könnten wir im kommenden Jahr die Heizung unserer Halle nicht sanieren, wie es nun geplant ist“, dankte Vorstandsvorsitzender Werner Kraus dem Selber Familienunternehmen.
Das gute nachbarschaftliche Verhältnis der Selber und Ascher wurde wieder ein Stück mehr gefestigt: so wurde von Oberbürgermeister Pötzsch und dem Ascher Bürgermeister Dalibor Blažek ein Memorandum zur weiteren Kooperation der beiden Städte unterzeichnet. Das Dokument unterstreicht die Absicht der beiden Städte auch zukünftig im Rahmen des gemeinsamen grenzüberschreitenden Oberzentrums in vielfachen kulturellen und wirtschaftlichen Themen zusammenzuarbeiten. Die Berührungspunkte in den Bereichen Daseinsvorsorge, Kultur und Tourismus sollen dabei stets von gegenseitiger Ideengebung und gemeinsamer positiver Realisierung geprägt sein. Das oberste Ziel des Memorandums soll sein, die gute Zusammenarbeit zu bewahren, zu fördern und auch auf alle denkbaren Ebenen auszudehnen und beispielhaft für die nachfolgenden Generationen vorzubereiten.
Mit 14:11 Stimmen mehrheitlich hat der Selber Stadtrat die Überwachung des ruhenden Verkehrs durch Übertragung der kommunalen Befugnis im Rahmen einer Zweckvereinbarung auf die Stadt Marktleuthen. Dies zunächst befristet auf ein Jahr, um einen Probephase zu durchlaufen, aber auch auf festgelegte Schwerpunkte im Innenstadtbereich. Dieser Abstimmung vorausgegangen war ein entsprechender Antrag des Selber Seniorenbeirats. Laufend seien hier Beschwerden wegen teils unverschämten und verkehrsgefährdenden Parkens eingegangen. Oft total zugeparkte Gehsteige machen das Benutzen dieser von Rollstuhlfahrern und Rollatorbenutzern als auch Personen mit Kinderwagen unmöglich. Durch eine entsprechende Verkehrsüberwachung, wie sie bereits in vielen Städten gehandhabt wird, erhofft man sich eine erhebliche Steigerung der Verkehrsmoral.
An der Autobahnanschlussstelle Selb-Nord gibt es einen neuen Kreisverkehr im Kreuzungsbereich der Zufahrtsrampen zur Autobahn mit der Staatsstraße 2179 und mit dem Schönwalder Weg. Drei Monate lang war zuvor die Auffahrt an dieser Stelle gesperrt. Der Kreisverkehr soll als optimale Lösung die Unfallsituation in diesem Bereich deutlich verbessern. Dabei handelte sich um eine Gemeinschaftsmaßnahme der Stadt Selb, dem Staatlichen Bauamt Bayreuth und der Autobahndirektion Nordbayern. Rund 600.000 Euro kostete diese Baumaßnahme. Getragen wurden diese Ausgaben vom Bund und dem Freistaat Bayern.
Die Selber Stadträtin Heidrun Fichter erhielt im Senatssaal des Bayerischen Landtags aus den Händen von Landtagspräsidentin Barbara Stamm die Bayerische Verfassungsmedaille in Silber. In ihrer Laudatio würdigte Stamm das jahrzehntelange Engagement von Fichter im Verein Hilfe für Frauen in Not e.V. Selb als dessen Gründungsmitglied und Erste Vorsitzende.