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schuerzenjaeger selb 1116613.11.2016 – „Und aus tausend Herzen klingt es wie ein Gebet…“, lag man sich beim Klassiker „Sierra Madre“ der Schürzenjäger in den Armen und sang begeistert mit. Dem Finale nach rund zweieinhalb Stunden Konzert folgten gerne noch die vom Publikum geforderten Zugaben, ehe sich die Musiker aus Österreich

von der großen Bühne in der Roland-Dorschner-Halle verabschiedeten und ihren Fans und Zuhörern ein großes Lob und Dank aussprachen.

 

schuerzenjaeger selb 11161schuerzenjaeger selb 11162schuerzenjaeger selb 11163schuerzenjaeger selb 11164schuerzenjaeger selb 11165schuerzenjaeger selb 11166schuerzenjaeger selb 11167schuerzenjaeger selb 11169Es war ein Konzerthighlight, „unser bislang größtes und aufwändigstes“, erklärten die Organisatoren Tom und Gaby Rucker. Für die beiden war es das vierte Musikevent, das sie nach Selb geholt hatten. Rund 700 Besucher nahmen das Angebot an. Etwas enttäuschend freilich für die Veranstalter, die mehr erwartet hatten und auch das finanzielle Risiko neben dem großen Arbeitsaufwand tragen. Insbesondere waren viele Gäste teils von weit her angereist, weniger also direkt aus Selb anwesend. Für Rucker, dem es trotz allem Spaß macht, mit der Unterstützung von Mitstreitern und Sponsoren in seiner Heimatstadt etwas auf die Beine zu stellen, ist es mit der diesjährigen Veranstaltung wohl das letztmalige organisierte Konzert.

Die Fans des Stils des Alpenrocks und volkstümlichen Schlagers kamen bei ihrem Besuch aber voll auf ihre Kosten. Schon die beiden Jungs des „Boarisch Buam Express“ aus der Oberpfalz, die gar mit einem vollbesetzten Fanbus angereist waren, heizten als Vorband mit einigen musikalischen Krachern kräftig ein. Die Stimmung beim Publikum schon bestens. Und das sollte natürlich weniger später gesteigert werden. Begeisterung pur als die Schürzenjäger, die einst schon im Jahr 1996 bis zu 10.000 Fans beim Open-Air auf dem Sportplatz der „Kappel“ anlocken konnten, mit ihrem Song „Schürzenjägerzeit“ loslegten. Weit und breit Fröhlichkeit, wie es im Text u.a. heißt, war in der Halle zu spüren. Das Publikum sang und klatschte gut gelaunt mit. So auch bei einigen weiteren Evergreens der Gruppe: „Zillertaler Hochzeitsblues“, die „Rebellion geht weiter“, der „Jodelautomat“ und Co, kamen genauso an wie der „Timple Boarischer“ und „Boarisch Gstanzl“. Die neue Generation der Band, zu der von den Anfängen im Jahr 1973 nur noch Alfred Eberharter, der Anfang dieser Woche 65 Jahre alt wurde, dabei ist, hatte dazu auch neue Songs im Gepäck. Durchaus kamen Lieder wie „Herzblut“ und „Herrschaftszeitn“ mit einem Text zum Nachdenken beim Publikum an.

Schon in der ersten Hälfte des Konzerts spürte man, wie Sänger Stevy die Nähe zum Publikum suchte. Waren Band und Fans noch durch einen kleinen VIP-Bereich getrennt, so gab Tom Rucker den vorderen Bereich umgehend für alle frei. Eine gute Entscheidung, toppte das die Stimmung nochmals. Und auch auf den Sitzplätzen hielt es die Besucher nicht mehr lange. Schürzenjäger-Hits von „Logo, Logo“, „Dahoam is dahoam“ bis hin zur „Hey Mann-Polka“ begeisterten ebenso wie ein Drum-Solo und der kleine musikalische Ausflug zu Rockklassikern von Steppenwolf und AC/DC. Arm in Arm lagen sich die Musikfans wiederum bei ruhigeren Titeln wie „Träume sind stärker“, ehe es bei „Sierra Madre“ besonders laut wurde und man noch Zugaben folgen ließ.

Volksnah gaben sich die Schürzenjäger auch nach ihrem fulminanten Konzert. Bereitwillig erfüllten die Musiker Autogramm- und Selfie-Wünsche. Die Fans dankten für eine tolle Veranstaltung. Bei den Zillertalern, aber auch beim Organisator. Man soll den Kopf nicht in den Sand stecken, so heißt es in einer Zeile in einem der neuen Schürzenjäger-Songs – vielleicht lässt sich mit Tom Rucker somit doch wieder ermutigen, solch ein Event wieder auf die Beine zu stellen.

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selb-live.de – Michael Sporer

 

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