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29.2.2016 – Das Heilige Abendmahl als Hauptthema, dazu die Besonderheiten der kirchlichen Sozialarbeit mitten in der Bundeshauptstadt, die evangelische Berliner Stadtmission sowie Besuche im Deutschen Bundestag und im DDR-Museum: das Programm der Rüstzeit für

die Erkersreuther Konfirmandengruppe 2015/2016 führte wieder nach Berlin und war erneut bunt und abwechslungsreich gefüllt. Die dreizehn Konfirmandinnen und Konfirmanden aus der Kirchengemeinde Erkersreuth konnten von der Obdachlosenunterkunft bis zum Einblick in die Politik und die DDR-Geschichte äußerst spannende Eindrücke sammeln. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden bekamen eine Einführung in das Heilige Abendmahl und konnten gleichzeitig mit Berlin die Bundeshauptstadt erkunden.

Beim Konfirmandenunterricht ging es vor allem um die Vorbereitung der Konfirmanden auf das Heilige Abendmahl und die eigene Konfirmation. Mit vielen interaktiven Aktionen und im Gespräch mit Pfarrer Dr. Jürgen Henkel, Julia Hecht von der Evangelischen Jugendarbeit und den „Konfiteamerinnen“ Meike Mühle und Kira Schreier konnten die jungen Gemeindeglieder selbst auf eine geistliche Spurensuche gehen und ihre Kenntnisse zum Abendmahl und zum geistlichen Leben der evangelischen Kirche vertiefen bis hin zu einem „Probeabendmahl“. Dabei stand neben vielen Gesprächen und auch dem beliebten „Kirchenjahresspiel“ vor allem das Studium wichtiger biblischer Texte zu Vergebung und Versöhnung und zum Abendmahl im Mittelpunkt.

Untergebracht war unsere Gruppe im äußerst zentral in Nähe des Hauptbahnhofs gelegenen Jugendgästehaus der Berliner Stadtmission, einer großen evangelischen diakonischen Einrichtung. Die Stadtmission ist für ihr soziales Wirken in Berlin bekannt, unter anderem durch den „Kältebus“, mit dem im Winterhalbjahr Obdachlosen Soforthilfe in Not geleistet wird. Rund 800 hauptamtliche und über 1000 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich bei der Stadtmission um soziale Probleme in der Hauptstadt, wie die Jugendlichen aus Selb bei einer engagierten Führung durch Stefan Boscheck erfuhren.

Das stilvoll eingerichtete Jugendgästehaus ist ein Teil des zwischen der Justizvollzugsanstalt von Moabit und dem Kanzleramt gelegenen Komplexes der Stadtmission, zu dem unter anderem auch ein Flüchtlingsheim, ein Übergangswohnheim für entlassene Strafgefangene, eine Notunterkunft und eine ambulante Arztpraxis für Obdachlose, ein Wohnheim zur Betreuung von Alkoholkranken und das Kaffee „Inne halt“ liegt, das allen offensteht. Im Rahmen der Führung durften die Jugendlichen auch die Kälteunterkunft und die Schlafsäle für Obdachlose besichtigen, in denen diese ab dem Abend Einlass erhalten. Bis zu 140 Menschen, die auf der Straße leben, finden hier jeden Tag ein Dach über dem Kopf und erhalten eine warme Mahlzeit.

Auch die Teilnahme am Gottesdienst in der Stadtmission war beeindruckend. Die Feier mit Abendmahl und Beichte dauerte 90 Minuten, war aber höchst abwechslungsreich gestaltet. Hier versammelt sich keine Kirchengemeinde im engeren Sinne, sondern die Gottesdienstbesucher sind bunt gemischt. Jugendgruppen aus dem Gästehaus, Bewohner und Mitarbeitende der Einrichtungen, aber auch Gläubige aus der Umgebung. Auch dieser trotz der Länge kurzweilige Gottesdienst war für die Jugendlichen hoch interessant, vor allem im direkten Vergleich zu der ländlich geprägten eigenen Heimatgemeinde Erkersreuth. „Es ist auch wichtig, Kirche einmal anders zu erleben als zu Hause. Das weitet den Horizont“, bilanziert Pfarrer Dr. Jürgen Henkel, der die Rüstzeit gemeinsam mit Julia Hecht organisiert und geleitet hat.

Neben dem Konfirmandenunterricht und den kirchlichen Begegnungen gab es auch politische und geschichtliche Programmpunkte bei der viertägigen Rüstzeit sowie einen Abendspaziergang am Kurfürstendamm. Die Gruppe erhielt auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Dr. Silke Launert (CSU) ein Mittagessen im Bundestagsrestaurant sowie eine Einführung in die Arbeit des Bundestages. Dazu durften die Jugendlichen auf der Besuchertribüne des Parlaments Platz nehmen. Danach konnte die Gruppe auch die Kuppel des Reichstags erklimmen und dort trotz des miesen Wetters den tollen Ausblick auf die Stadt genießen. Die Glaskuppel über dem Reichstag hat sich inzwischen zu einer besonderen touristischen Attraktion entwickelt mit zwischen 7000 und 10.000 Besuchern pro Tag.

Die Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert nahm sich viel Zeit und erklärte der Konfirmandengruppe gut verständlich und jugendgerecht die Arbeitsweise des Parlaments, aber auch ihre persönliche Motivation, hauptberuflich in die Politik gegangen zu sein. Und sie lud die Jugendlichen ein: „Verfolgt die Medien und informiert euch über Politik. Denn da geht es immer auch um euch und eure Zukunft. Und engagiert euch in den demokratischen Parteien. Das ist wichtig für unser Land und für die Demokratie.“ In einer spannenden Diskussion, bei der sich die Jugendlichen auch kein Blatt vor den Mund nahmen, hatte die CSU-Politikerin noch viele Fragen zu ihrer Person und zur politischen Lage zu beantworten.  

Auf Begeisterung stieß das pädagogisch und medienmäßig exzellent gestaltete DDR-Museum, das wirklich seinem Anspruch gerecht wird, „Geschichte zum Anfassen“ zu bieten. Vom typischen DDR-Wohnzimmer über das Alltagsleben und das politische System bis hin zu einer nachgebauten Stasi-Haftzelle zeigt dieses interaktive Museum sowohl die DDR-Geschichte wie auch das Alltagsleben der Menschen auf eine differenzierte und oft auch humorvolle Weise auf.

Mit vielen neuen Eindrücken kehrte die Gruppe schließlich nach Hause zurück. Das abwechslungsreiche Programm machte viel Spaß. Es wurde trotz manch ernster Themen viel gelacht. Und selbstverständlich durfte ein Mittagessen mit der berühmten Berliner Curry-Wurst in einem Bistro nahe der Spree nicht fehlen.

 

selb-live.de - Presseinfo

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