31.7.2016 – Trotz der Weltlage und der terroristischen Bedrohung selbst in Deutschland hat die Kirchengemeinde Erkersreuth am Sonntag wieder einen ihrer beliebten Gottesdienste aus der Reihe „Die Kirche im Dorf“ gefeiert – diesmal in Wildenau. Es ist ein fröhlicher
Gottesdienst geworden, bei dem auch die Gemeindeglieder und manche Gäste von auswärts Kraft tanken konnten aus dem Glauben für den nicht immer leichten Alltag. Besonders interessiert verfolgten alle den Auftritt des Erkersreuther Kirchenchors, der nach einer knapp einjährigen Pause vor wenigen Wochen nun wieder probt und auftritt.
Mit Sabine Behr aus Hof leitet nun eine junge und engagierte Kirchenmusikerin aus Hof den Erkersreuther Kirchenchor. Behr hat Kirchenmusik studiert und leitet unter anderem auch den Jugendchor der Musikschule der Hofer Symphoniker. Dass sie auch einen Gemeindechor mit Engagement und tollen Ergebnissen leiten kann, zeigte sich bei diesem Gottesdienst, den der Kirchenchor mit tollen Stücken von „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“ bis zu dem Segenslied „Gott segne dich“ bereicherte.
Behr hat es mit ihrer schwungvollen und mitreißenden Art in wenigen Wochen geschafft, aus dem derzeit achtköpfigen Ensemble einen harmonischen Klangkörper zu formen, der Werke von Barock bis Gospel klangschön, tonsauber und mit Herzblut interpretiert und wiedergibt. Größte Aufmerksamkeit herrschte bei den Gottesdienstbesuchern, als der Chor während der Predigt zwei Stücke wiedergab, die das von Pfarrer Dr. Jürgen Henkel Gesagte mit einem besinnlich-meditativen Taizé-Lied und einem beschwingten Gospel musikalisch vertieften.
Pfarrer Henkel machte in seiner Predigt deutlich: „Vor wenigen Jahren noch beherrschten Zukunftshoffnung und Optimismus unser Leben, die Stimmung und die Umfragen. Heute ist der Optimismus dem Pessimismus und der Angst gewichen. Dabei sind Angst und Pessimismus wirklich keine guten Ratgeber im Leben. Das kann vieles zerstören. Und es kann zur Orientierungslosigkeit führen.“
Beim christlichen Glauben gehe es ganz grundsätzlich darum, dass Menschen eine Orientierung finden im Leben, dass sie Rat und Hilfe bekommen und mit Gott in Berührung kommen, dass Menschen von Jesus erfahren, wie sie gut leben können, so der Pfarrer. Und er betonte: „Gut leben heißt, mit uns selbst, mit Gott und mit den Mitmenschen und der ganzen Schöpfung im Reinen zu sein.“ Als Rezept dafür gebe Jesus den Menschen das Doppelgebot der Liebe mit auf den Lebensweg: „Gott lieben und die Mitmenschen als unsere Nächsten und Gottes Kinder lieben, das ist das Geheimnis eines guten, glücklichen und gottgefälligen Lebens.“
Nach dem feierlichen Abendmahlsgottesdienst gab es noch eine von der Freiwilligen Feuerwehr Wildenau organisierte Bewirtung mit herzhaften Wurstspezialitäten und kühlen Getränken. Hatte es anfangs noch nach Regen ausgesehen, so wurde der Himmel über Wildenau während des Gottesdienstes immer blauer. Viele blieben und stärkten sich mit einem Imbiss bei guten Gesprächen nach dem Gottesdienst. Einmal mehr hat sich die 2009 ins Leben gerufene Gottesdienstreihe „Die Kirche im Dorf“ als echter Publikumsmagnet erwiesen.
selb-live.de – Presseinfo