21.7.2016 – Auch wenn das Wetter mit Dauerregen und unangenehm kühlen Temperaturen den Kindern der Selber Luitpold-Grundschule beim diesjährigen Besuch der Luisenburgfestspiele nicht gewogen war, so durften die jungen Zuschauer jedoch gerade an
diesem Tag ein besonderes Highlight erleben: Paul Maar, der Autor des gleichnamigen Buches „Am Samstag kam das Sams zurück“ hatte sich ganz bescheiden und unscheinbar unter das Publikum gemischt. Für die allermeisten Besucher – wenn überhaupt - nur aus der Ferne zu sehen, konnte dagegen die Ganztagesklasse 3/4dG der Luitpold-Grundschule den berühmten Mann ganz hautnah und persönlich erleben. Klassenlehrerin Ellen Scherpp hatte nach der Vorstellung noch einen theaterpädagogischen Workshop vereinbart, den der Autor ein Stück begleitete. Selbstverständlich wollte jeder zunächst einmal ein Autogramm bekommen, das der Kinderbuchautor zusammen mit Sams und Herrn Taschenbier bereitwillig an die jungen Theaterbesucher verteilte, um sich nach einigen persönlichen Gesprächen schließlich noch zu einem gemeinsamen Klassenfoto bereitzustellen. Natürlich hat ein so berühmter Mann nicht unbegrenzt Zeit, deshalb ging es anschließend begleitet von zwei Theaterpädagoginnen weiter zu einem spannenden Rundgang hinter die Kulissen der Festspielbühne. Erste Station war das künstlerische Betriebsbüro, in dem alle organisatorischen Fäden rund um das Theater zusammenlaufen. Anschließend nahm sich der Dramaturg der Luisenburg-Festspiele Zeit für die Klasse und stellte sich geduldig den Fragen der Kinder nach seinem Tätigkeitsbereich. Viel Anlass zum Staunen gab ein Besuch in der „Maske“, wo man nicht nur sämtliche in dieser Spielzeit benötigten Perücken bewundern konnte, sondern auch anschaulich erklärt bekam, wie solches Kunsthaar überhaupt hergestellt wird. Auch die berühmte Nase der Titelfigur Sams wird von Maskenbildern gefertigt und durfte von einigen Kindern sogar stolz einmal aufprobiert werden. Neben einem Blick in die Abteilung „Kostüme“ mit Wasch- und Trockenräumen, wo die Kleidung der Schauspieler gerade nach einem Regentag wie den erlebten, wieder für die nächste Vorstellung in Ordnung gebracht wird, führte der Weg als nächstes durch weitere unterirdische Gänge, in denen normalerweise nur Schauspieler und Personal unterwegs sind. Dabei konnte man hautnah erleben, dass die Gänge so miteinander verbunden sind, dass die Akteure in kürzester Zeit an verschiedenen Plätzen auf der Bühne sein oder auch über eine Leiter aus den Katakomben plötzlich nach oben kommen können. Auch über die enorme Technik die hinter allem steckt, staunte so mancher nicht schlecht. So werden beispielsweise die großen Requisiten mit einem riesigen Aufzug zur Bühne transportiert. Auch bei einem Blick hinter die Ausgänge rechts und links der Bühne waren nicht nur die Kinder, sondern auch die beiden begleitenden Lehrkräfte Ellen Scherpp und Heinz Ziegler verblüfft, dass sich dort neben felsigen steilen Aufstiegen auch Räume eröffneten, in denen bereits riesige Bühnenbilder schon wieder für den nächsten „Auftritt“ parat standen. Als Abschluss des spannenden Rundgangs durften die jungen Besucher schließlich noch selbst in die Rollen der an diesem Tag erlebten Schauspieler schlüpfen und sich in der Darstellung von Sams und seinen Freunden erproben. So fuhr man nicht nur mit dem Gefühl nach Hause, eine spannende und lustige Theatervorstellung erlebt zu haben, sondern genießt den nächsten Luisenburgbesuch vielleicht noch vielmehr, weil man nun über die Voraussetzungen und Besonderheiten weiß, die ein Buch zu solch lebendiger Kunst entstehen lassen. Aber nicht nur auf das nächste Theaterstück freuen sich die Kinder der Ganztagsklasse, sondern auch darauf, dass sie demnächst alle einmal ein Buch von Paul Maar lesen werden. Schließlich hat man darin jetzt sogar ein Autogramm des Autors!
selb-live.de – Presseinfo Luitpold-Grundschule Selb