12.4.2018 - Eine Gesamt-Nutzfläche von rund 4.400m², aufgeteilt auf eine Produktionsfläche mit rund 1.600m², einer Lagefläche von rund 700m² und dazu im oberen Stockwerk genügend Flächen für die Projektentwicklung. Allein in das Gebäude wurden rund 6. Mio. Euro investiert. "Für uns ein stolzer Betrag", konnte

RAPA-Geschäftsführer Dr. Roman Pausch zahlreiche Gäste zur offiziellen Einweihung der neuen Produktionshalle 5 und des Entwicklungszentrums möchten begrüßen. Fortan wird hier ein Teilsystem eines neuartigen vollaktiven Fahrwerkes speziell für die Bedürfnisse der Elektromobilität und des autonomen Fahrens für den Premium-Autobauer Daimler hergestellt. Das Entwicklungszentrum selbst bietet Platz für 150 Ingenieure.

Als ein wahres Monstrum bezeichnet der RAPA-Chef die neuen Montagelinie. Sichtlich stolz zeigt er sich über die Entwicklung das Familienunternehmens. Dazu vor allem dankbar. In seinen Worten bedachte er Lieferanten und Kunden zugleich für deren Vertrauen. Die Unterstützung der Politik zeichne die Region Hochfranken aus, auch ein Grund weshalb man Treu zum Standort halte. Wichtig aber insbesondere die Mitarbeiter. Gerne wird diese als RAPA-Familie betitelt. Nur als Team habe man funktionieren und sich so erfolgreich entwickeln können. Nicht von ungefähr wurde das Unternehmen bereits zweimal mit dem Titel „Bayerns Best 50“ ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr erhielt RAPA die Focus Money Auszeichnung „Deutschlands Beste Jobs Mit Zukunft“. Mit innovativen Entwicklungen richtet man den Radar auf die zukünftigen Megatrends. "Die stringente Ausrichtung die Kunden und deren Bedürfnisse war unser Erfolgskonzept der letzten Jahre", so die RAPA. Allein am aktuellen Projekt seien über fünf Jahre lang rund 30 Personen im Projektteam beteiligt gewesen.

Jetzt wird in der Produktionshalle eine Motorpumpeneinheit inklusive Elektronik für neue aktive Fahrwerks-Systeme von Daimler gebaut. Ein Großprojekt, ein weiterer Schritt für die Firma. Mit Daimler als eines der wichtigsten Kunden arbeitet die RAPA bereits seit Mitter der 1980er Jahre zusammen. Erfolgreich. Und mehr als zufrieden zeigt sich der Stuttgarter Autobauer mit dem Selber Unternehmen. Als zuverlässig, schnell, flexibel, ideenreich aber auch risikobewusst bezeichneten Hans Jürgen Storck (Leiter Chassis Development) und Stefan Cytrynski (Leiter Aktive Fahrwerke) seitens der Daimler AG die Zusammenarbeit. Die RAPA würde über herausragende Ingenieure verfügen und sei ein Partner, der höchste Präzision und Qualität liefere.

Dass es insbesondere auf die Qualität ankomme und nicht nur auf Quantität ankomme, das unterstrich in ihren Grußworten auch Staatsministerin Melanie Huml. Für sie sei es beeindruckend, wie sich das Familienunternehmen gerade in den vergangenen Jahren kontinuierlich entwickelt habe und immer wieder in die Zukunft investiere. Als ein "Herzstück eines Autos" weiß sie um die Bedeutung der neuen Produktionshalle. Dr. Hans-Peter Friedrich, Vizepräsident des Deutschen Bundestages, erinnerte an den einstigen Zusammenbruch der Porzellanindustrie in der Region. Die damaligen Optimisten auf eine Erholung und Neuausrichtung sollten Recht erhalten haben. Mittelständische Unternehmen wie die RAPA hätte aufbauend auf ihre Mitarbeiter Kreativität, Innovationsstärke und auch Mut bewiesen. Wie Dr. Friedrich so beglückwünschten auch Landrat Dr. Karl Döhler und der Landtagsabgeordnete Martin Schöffel zur neuen Produktionsstätte. Dr. Döhler würdigte zudem das vielfältige gesellschaftliche Engagement des Unternehmens in der Region. Selbs Oberbürgermeister Uli Pötzsch erinnerte ebenso an den Wandel weg von der einstigen Monostruktur. Selb sei mittlerweile das Mekka der Big Player in Hochfranken. Als Stadt begleite man bestmöglich als kommunaler Dienstleister, die Politik schaffe gerne Rahmenbedingungen, letztendlich baue der Erfolg aber auf die Entwicklung der Neuausrichtung der Unternehmen und dem damit verbundenen unternehmerischen Risiko. Für das Stadtoberhaupt sei es mehr als beeindruckend, dass allein die RAPA innerhalb der vergangenen drei Jahre 500 neue Arbeitsplätze geschaffen habe.

Ist die Produktionshalle 5 nun offiziell in Betrieb in Betrieb genommen worden, so beginnen auf dem Betriebsgelände am Albert-Pausch-Ring bereits die Vorbereitungen für den Bau einer weiteren Produktionshalle,

selb-live.de - Michael Sporer