5.3.2018 - Die erste Schritte sind getan. Die Satzung steht. Am 13. März 2018 ist es dann soweit: der „Jugendbeirat der Großen Kreisstadt Selb" wird offiziell ins Leben gerufen. Ais 13 berufenen und neun gewählten Mitgliedern wird die Jugendvertretung bestehen. Dieser wird zukünftig die besonderen Belange der jüngeren Bürgerinnen und Bürger der Stadt wahrnehmen.
Max Körner (26 Jahre), Marisa Gebhardt (21) und Tuncay Soruklu (22) arbeiten seit einigen Wochen an diesem Thema. „Für viele Jugendliche fehlen ganz einfach die richtigen Ansprechpartner, an die man sich bei mit Kritik aber auch mit Ideen und Anregungen wenden kann", erklären die drei die Beweggründe. Und auch will man zeigen, dass man in Selb und der Region als Jugendlicher auch durchaus Perspektiven haben kann. Der Zuspruch für solch eine Vertretung scheint in der Tat da zu sein, wie bei der ersten Phase der Erkundung festgestellt werden konnte. „Einige haben ihr Interesse an der Gründung und der Mitwirkung im Jugendbeirat signalisiert", wird sich über potentielle Mitstreiter gefreut.
Im Selber Rathaus stieß man bei Oberbürgermeister Uli Pötzsch ohnehin gleich auf offene Türen. Der Stadtrat stimmte ebenso zu. Enge Zusammenarbeit wird zugesichert, „denn für uns wird der Jugendbeirat ein wichtige Informationsquelle sein", meint das Stadtoberhaupt.
Der Jugendbeirat soll überparteilich und überkonfessionell arbeiten, dabei ein Gremium der Meinungsbildung und des Erfahrungsaustausches auf sozialem, kulturellem, wirtschaftlichem und gesellschaftspolitischem Gebiet sein. Er tritt für die Interessen jüngerer Menschen im Stadtgebiet ein, verbessert die Zusammenarbeit der einzelnen Jugendorganisationen, verbessert die interkommunale Zusammenarbeit (Kontakt zu Jugendorganisationen der Nachbarstädte (Rehau und Asch)), schafft Wissens- und Netzwerkstrukturen für Jugendliche, beabsichtigt die beruflichen Perspektiven v.a. für Fachschüler aber auch anderen Schulabsolventen aufzuzeigen und möchte die Stadt Selb wieder verjüngen (Einführungen eines Rückkehr-Managements). Darüber hinaus trägt er an die Stadtgremien und Stadtverwaltung Anregungen, Anfragen, Empfehlungen, und Stellungnahmen zu jugendrelevanten Fragen an. Er besitzt keine eigene Rechtspersönlichkeit und kann daher nicht Träger vermögensrechtlicher Ansprüche und Verpflichtungen sein.
Die berufenen Mitglieder sollen aus Verbänden, Organisationen, der Wirtschaft und der Stadtverwaltung entsandt werden. Gemäß erlassener Satzung werden die Mitglieder des Jugendbeirats vom Stadtrat jeweils auf die Dauern von drei Jahren in der ersten Periode und dann auf zwei Jahre berufen. Als berufene Mitglieder wurden durch den Stadtrat bestätigt: Oberbürgermeister Pötzsch (Stadt Selb), Dorothea Schmid (Jugendbeauftragte), Vanessa Rödel (Vertreter Evang. Kirche, hinzu kommt noch ein Vertreter der katholischen Kirche), Sabrina Kießling (Vishay) sowie Eva Schwarzmeier und Carolin Fürst (beide Rapa) seitens der Wirtschaft (nur ein gemeinsames Stimmrecht), Serhat Özmen (türkische Gemeinde) Anna Rahm (Gymnasium), Sonja Ehrenhofer (Realschule), Kamil Lagun (Mittelschule), Dr. Grit Mende (Fachschule für Produktdesign), Birgit vom Ende (Jugendtreff Vorwerk), Silke Fischer (JAM), Devon Bodenberger (Stadtverband der Selber Sportvereine) und Michaela Schmidt (FFW Selb - sonstige Vereine).
Am 13. März findet um 18 Uhr die konstituierende Sitzung im Rathaussaal statt. Zur Wahl selbst sind aktiv die anwesenden Teilnehmer der Versammlung in der Altersgruppe 16 bis 29 wahlberechtigt. Passives Wahlrecht besitzen alle Bürgerinnen und Bürger, die am Wahltag ihren Wohnsitz (Haupt- oder Nebenwohnsitz) in der Stadt Selb haben, die das 18. Lebensjahr aber noch nicht das 29. Lebensjahr vollendet haben, nicht dem Selber Stadtrat angehören und am Wahltag auch anwesend sind.
Interessierte an einer möglichen Mitarbeit im Jugendbeirat können und sollen sich bereits vorab melden. Dies direkt über die Stadt Selb unter Angabe von Name Anschrift Geburtsdatum und Telefonnummer bei Oberbürgermeister Pötzsch (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). Einmal im Quartal wird der Jugendbeirat dann öffentlich tagen. Als eine der ersten Amtshandlungen sehen Max Körner, Marisa Gebhardt und Tuncay Soruklu, die sich allesamt natürlich selbst zur Wahl stellen werden, im Rahmen einer großen Befragung eine Bestandsaufnahme an möglichen Ideen.