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14.11.2017 – Themen frei weg von der Seele ansprechen, Ideen anbringen, Kritik äußern. Auch bei der sechsten Auflage der Bürgerplattform „Gemeinsam für Selb“ wurde im Selber Rathaussaal konstruktiv diskutiert. Und dass dabei nicht nur für jeden alle Türen

offen stehen, sondern aus dieser Runde auch so manches umgesetzt wird, das fasste Oberbürgermeister Uli Pötzsch den Teilnehmern kurz zusammen.

So wurde auf Anregung die offizielle Facebook-Seite der Stadt Selb überarbeitet. Mit derzeit über 2.100 Likes und deutlich mehr Frequenz hat sich dieses soziale Netzwerk als eine große Möglichkeit der Kommunikation entwickelt. Aktiv ist das Rathaus zudem auf Instagram, Xing und noch neu auch auf Twitter, wie Wirtschaftsförderin Nadja Hochmuth aufzeigte. Auch die angestoßene Neukonzeption des Neubürgerempfangs sieht Pötzsch als gelungen. Anstatt im Spätherbst im Rathaus werden die Zugezogenen im Frühjahr offiziell willkommen geheißen. Die bisherigen beiden Veranstaltungen dieser Art kamen gut an. Einem kleinen Stadtrundgang schloss sich hier eine Ansprache des Oberbürgermeisters im Theatersaal an. Nach den kurzen Begrüßungsworten hatte man im Foyer ausreichend Möglichkeiten, sich über verschiedenste Einrichtungen zu informieren. Mittlerweile an der Autobahnanschlussstelle Selb-Nord umgesetzt wurde zudem der mehrfach geforderte Pendlerparkplatz. Ebenso sprudelt nach einigen Jahren wieder der erste Porzellanbrunnen der Stadt Selb, nämlich der sogenannte Sparkassenbrunnen. Ein Thema, das auch oft - und nicht nur in dieser Gesprächsrunde – angesprochen und diskutiert wurde. Weiter wurde im Bereich der Ludwigstraße ein frei zugängliches WLAN-Netz installiert. Dieses werde auch rege genutzt. Ein aus „Gemeinsam für Selb“ hervorgegangener Workshop zum Thema „Feste und Märkte“ konnte heuer auf einen erfolgreichen Frühlingsmarkt zurückblicken. Die Bemühungen hätten sich gelohnt, für den nächsten „Frühlingsmarkt“, der am 11. März 2018 stattfindet, werde man an das überarbeitete Konzept anknüpfen. Ziel sei es grundsätzlich, mit einem entsprechenden Angebot und Attraktionen Menschen in die Innenstadt locken zu können, wovon vor allem der Einzelhandel profitieren soll. Ein weiterer Workshop bemühte sich um das Thema „Sehenswürdigkeiten / Roter Faden". Hochmuth konnte nun berichten, dass man zwar sehr lange habe warten müssen, man nun aber eine positive Entscheidung in Sachen Förderung der Finanzierung erhalten habe. Somit kann das überarbeitete Projekt im neuen Jahr im neuen Glanz erstrahlen. Die Wirtschaftsförderin betonte zum Themenschwerpunkt „Leerstandsmanagement“ noch einmal, dass man zur Vermarktung über die Stadt Selb leere Verkaufs- und Büroflächen, Wohnungen und Häuser bis hin zu Grundstücken unbedingt melden soll.

Nicht nur bei „Gemeinsam für Selb“, der Bürgerversammlung, Bürgersprechstunden und diversen Workshops kann und darf sich der Bürger in Selb einbringen. „Masterplan Innenstadt“ war der Titel eines weiteren wichtigen Prozesses. Als erfreulich bezeichnete der Oberbürgermeister hier die hohe Teilnahmebereitschaft an der Weiterentwicklung der Innenstadt. Auch erfreue es ihn, dass sich der Storg-Investor offen für Ideen aus der Bürgerschaft zeige, was nicht unbedingt selbstverständlich sei.

Bei der neuerlichen Bürgerplattform regte Dominik Voigt neben der Möglichkeit für mehr Porzellan im öffentlichen Raum, wie beispielsweise Vogelfutterstellen aus Porzellan, an, das direkte Umfeld des Sparkassenbrunnens ansehnlicher zu gestalten. Diese Info nehme man gerne auf, so Pötzsch. Zugleich ergänzte er, dass das direkt angrenzende Gebäude wie auch die auf der gegenüberliegenden Straßenseite mit den Planungen des Outlet-Investor unterliegen, weshalb es folglich ohnehin zu optischen Veränderungen rund um den Brunnen kommen werde.

Als Stadt möchte man dazu natürlich weitgehend Einfluss nehmen, was die Gestaltung von Marienplatz bis hin zum Sparkassenplatz betrifft. Ein entsprechender Bebauungsplan werde erarbeitet. Vorschläge aus einem früheren EUROPAN-Wettbewerb sollen bei den Planungen genauso mit einfließen, wie aktuell ein Architektenwettbewerb zu diesem Thema stattfindet, wie Pötzsch auf Nachfrage erklärte. Diesbezüglich befragt hinsichtlich der Finanzlage der Stadt ergänzte der Rathauschef, dass man in den vergangenen Jahren nicht nur den Schuldenstand von über 40 Mio. Euro auf unter 28 Mio. Euro reduzieren konnte, der geplante städtische Haushalt 2018 gar genehmigungsfähig sein dürfte, sondern man gar Rücklagen haben bilden können, ausreichend für entsprechende Projekte. Weiter sprach Pötzsch bezüglich einer Frage zur Designfachschule an, dass die Entwicklungen zu einem Neubau auf dem Gelände der früheren Hutschenreuther-B laufen würden.

Zum Punkt Tourismus regte Christine Nadwornizek an, den Radweg im Bereich der Talstraße über die Hohenberger Straße besser zu verbinden. Weiter müsse von hier durch Hinweise die Innenstadt samt Angeboten wie dem freien WLAN bis hin zur Gastronomie besser ausgeschildert werden. Stellplätze für Fahrräder seien außerdem vonnöten. Pötzsch erklärte, dass man im Zuge der angedachten Veränderungen am Selbbach bereits in einigen Planungen stecke. Ein Radhaus, in dem Fahrräder fest weggesperrt werden können, soll dazu installiert werden.

Angesprochen wurde die Möglichkeit, ein „Genusshaus“, in dem regionale Produkte angeboten werden sollen, zu errichten. An Räumlichkeiten würde es bei diesem Vorschlag nicht mangeln, meinte der Oberbürgermeister. Vielmehr dürfte allerdinhs der Aufwand hierbei zu groß sein, schließlich sei das auch ein Grund dafür gewesen, dass der Bauernmarkt nicht mehr existiert.

Wolfgang Achtziger beklagte wildes Plakatieren im Stadtgebiet, Plakate hingen oft auch noch lange nach einer beworbenen Veranstaltung. Pötzsch entgegnete, dass man in Selb in diesem Punkt konsequent regelt und man Werbung beispielsweise bereits über Werberahmen an Straßenlaternen, einem Plakatierservice und Bauzäune kanalisiere. Außerdem verstehe es sich eigentlich von selbst, Plakate wieder von selbst zu entfernen. Hier sehe man sich auf einem guten Weg. Bei etwaigem Entfernen von Plakaten durch den Bauhof werde versucht, die Kosten um Verursacher in Rechnung zu stellen. Selbiges geschehe auch bei Müllsündern, sofern bei in öffentlichen Müllbehältern gesteckten Hausmüll Hinweise zum Sünder auszumachen sind.

Diskussionsthema war außerdem der Selber Weihnachtsmarkt. Zwar habe man hier eine tolle Atmosphäre, aber man könne hier kaum etwas kaufen, so der Vorwurf. Außer Glühwein und Bratwürsten gebe es hier kaum etwas. Mehr Attraktivität lautet der Wunsch. Selbiges habe man in unterschiedliche Richtungen schon versucht, so Pötzsch. Er erinnerte beispielsweise an die Erweiterung des Marktes vor drei Jahren. Aber man müsse auch ehrlich sein, dass es schwer sei, Interessenten für die Weihnachtsmarktstände zu finden. Vielfach rechne sich eine Teilnahme aus finanziellen Gründen nicht, auch wenn der Selber Weihnachtsmarkt grundsätzlich gut frequentiert sei. Dennoch sei dieser Markt in seiner Art etwas Besonderes, insbesondere ein beliebter Treffpunkt. Auch den karitativen Charakter dürfe man nicht außer Acht lassen.

Von 50 hm/h am Ortausgangsschild, dann für kurze Zeit auf 70 km/h und dann schon wieder auf 50km/h beschränkt, so zeigt sich die Geschwindigkeitsregelung vom Ortsausgang Selb-West bis zum Aldi. Ob man denn nicht 70km/h belassen könne, war eine Frage in der Runde. Pötzsch erklärte, dass ab dem Ortausgang gar zunächst 100 km/h gelten würde, man aber nicht direkt auf 50km/h, die auf Höhe Aldi notwendig sind, begrenzen dürfe. Hier bedarf es laut Straßenverkehrsordnung diesen Geschwindigkeitstrichter. Beim Aldi selbst favorisiert Pötzsch einen Kreisverkehr.

Dass die Restmüllabfuhr im Innenstadtbereich von einst Donnerstag auf Montag geändert wurde, das wurde ebenso in der Runde kurz angemerkt. Das habe zum Nachteil, dass Mülltonnen gerade von Geschäftsinhabern schon am Samstag bereitgestellt werden und so übers Wochenende im Weg stehen.

Die nächste große Veranstaltung „Gemeinsam für Selb“ findet am 16. April 2018 um 18 Uhr im Rathaussaal statt. Jederzeit kann aber unabhängig von diesem Termin an die Workshops („Märkte und Feste“ trifft sich wieder im Januar) und die Stadt Selb herangetreten werden. Kontakt hierzu per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

selb-live.de – Michael Sporer

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