27.3.2016 – Nach langen Vorbereitungen ist es nun endlich soweit - das Osterfestival der Internationalen Jungen Orchesterakademie hat begonnen – und am kommenden Dienstag um 19:30 Uhr findet das alljährliche Konzert auch wieder im Selber Rosenthal-Theater statt.
Bereits am 18.3. reisten 88 Musiker aus 31 Nationen an und verwandelten die Grund- und Mittelschule Pleystein in ein Probenzentrum. Nach einer intensiven Übungsphase fand die erste Probe in der Max-Reger-Stadt Weiden, in dem Konzertsaal der nördlichen Oberpfalz, der Max-Reger-Halle statt. Wie jedes Jahr hatte zuvor der Rotary Club Weiden als Hauptsponsor der IJOA dort zu einem Get-Together eingeladen, bei dem die Mitglieder des Clubs mit den Musikern bekannt gemacht wurden. Im Vorfeld fanden unter der Leitung von elf renommierten Dozenten die unterschiedlichen Stimmproben statt. Nach der ersten Tuttiprobe am 21.3. nahm auch Solistin Natalie Flessa direkt nach ihrer Anreise am Dienstag zum ersten Mal daran teil.
Dirigent Dorian Keilhack zeigte sich äußerst erfreut über die raschen Fortschritte des jungen Orchesters. Denn es ist besonders bemerkenswert, dass so junge Musiker innerhalb kürzester Zeit ein Orchester formieren. Dieses ist in der Konstellation nie zuvor aufgetreten und wird nach dem Osterfestival auch nicht mehr zusammen spielen. Unter der Leitung von Konzertmeisterin Marta Tarsa aus Polen versammeln sich zahlreiche internationale Musiker: Beispielsweise nimmt die einzige Hornistin aus der Mongolei teil, eine erst 16-Jährige Cellistin aus Armenien und unter Anderem Musiker aus Australien, Japan, Peru und Venezuela.
2016, in Max Regers 100. Todesjahr, werden das Werk und das Schaffen des bayerischen Komponisten und seiner Vorbilder im Mittelpunkt des Programms stehen. Darunter befinden sich auch weniger oft gehörte, aber dennoch hochanspruchsvolle Werke, die die feierliche und stimmungsvolle Atmosphäre der Jahreszeit exzellent widerspiegeln. So erklingen die Ballettsuite op. 130 von Max Reger, Lieder für Gesang und Klavier von Franz Schubert, arrangiert für Orchester von Max Reger, darunter „Gretchen am Spinnrade“, „Im Abendrot“, und Erlkönig, und schließlich die 4. Symphonie op. 98 von Johannes Brahms.
Auf der Konzerttournee durch die Städte Weiden, Bayreuth, Selb und Jena präsentiert das Symphonieorchester das musikalische Ergebnis seiner Probenphase unter renommierten Dozenten. Mit diesen Orten wird die IJOA 2016 selbst auf Regers Spuren wandeln, denn eben diese Städte hatten auch für Regers Lebensweg eine besondere Bedeutung: So wurde er in Brand, nahe der Stadt Selb geboren, wuchs in Weiden in der Oberpfalz auf und wurde durch die Besuche der Vorstellungen „Parsifal“ und „Meistersinger“ im Bayreuther Festspielhaus inspiriert, sein Leben der Musik zu verschreiben. Jena war schließlich seine letzte Wohn- und Wirkungsstätte.
Die grundlegende Vision der Kultur- und Sozialstiftung INTERNATIONALE JUNGE ORCHESTERAKADEMIE besteht in der Konzeption eines ehrgeizigen, völkerübergreifenden Musikprojektes, bei dem die Kunst in den Dienst eines humanitären Gedankens gestellt wird: Hier trifft Nachwuchsförderung auf den Wunsch des interkulturellen Austausches.
Das Gastspiel in Selb wird nun zum 12. Mal durch die Unterstützung des Hauptsponsors NETZSCH, der Stadt Selb, dem Rotary Club Fichtelgebirge und vieler weiterer Förderer ermöglicht. Die Kultur- und Sozialstiftung bereichert das Kulturangebot in Selb und hilft krebs- und schwerkranken Kindern in der Region. Wir wollen Zeichen setzen, Zeichen für eine bessere, friedlichere, kulturvollere, musikalische und humanere Zukunft. Eintrittskarten für das Konzert am 29. März gibt es im Vorverkauf bei Leo’s Tee & Mehr in Selb.