23.7.2017 – Zwei Drittel aller Pflegebedürftigen in Bayern werden zu Hause in der Familie betreut und die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland wird in den nächsten Jahren auf voraussichtlich 3,4 Mio. steigen. Viele pflegende Angehörige fühlen sich stark belastet.
Einen innovativen Ansatz zur Weiterentwicklung der Angehörigenarbeit bietet das Forschungsprojekt der TH Nürnberg 'Online-Support für pflegende Angehörige'. Kernstück ist ein Beratungskonzept, das pflegenden Angehörigen kompetente Hilfe „aus einer Hand“ bietet. Das Bayerische Gesundheits- und Pflegeministerium fördert dieses Forschungsprojekt. Im Juni 2017 ging das Beratungsforum an den Start. Die Webseite lautet:
www.fuer-pflegende-angehoerige.de .
Das Modellprojekt richtet sich insbesondere an die Angehörigen von Demenz-Erkrankten. Das innovative Angebot bietet eine Integration von Selbsthilfe sowie von ehrenamtlicher und professioneller Beratung durch Expertinnen und Experten der Pflege- und Demenzberatung. Die Verbindung dieser beiden Kommunikationsebenen bietet ein integriertes, niedrigschwelliges, jederzeit per Mausklick von zuhause erreichbares Unterstützungs- und Entlastungsangebot und bringt die Hilfe zu den Angehörigen. Es ergänzt damit das vorhandene Beratungsangebot der Fachberatungsstellen in den beiden Modellregionen Nürnberg, Hof und Wunsiedel-Selb.
Das zentrale Ziel des Online-Portals ist die psychosoziale Entlastung pflegender Angehöriger. Der Austausch „auf Augenhöhe“ mit anderen pflegenden Angehörigen erfolgt in spezifischen Themenforen, auch „Mitleserinnen“ und „Mitleser“ können so von den Erfahrungen anderer profitieren. Die zeitversetzte anonyme Einzelberatung bietet eine professionelle Kommunikation mit Expertinnen und Experten. Geschulte ehrenamtliche Peerberaterinnen und –berater aus dem Pflegebereich bringen zusätzliche Perspektiven mit ein.
Weitere Informationen gibt es auf der Seite: http://www.e-beratungsinstitut.de/projekte/online-support-fuer-pflegende-angehoerige/