11.11.2016 – Druckfrisch erhältlich ist ab sofort der Selber Senioren-Ratgeber. Hierüber, wie auch über das neue Pflegestärkungsgesetz, den Sozialdienst des Klinikums und den Erfahrungen beim Mittagstisch im Familienzentrum FAM wurde in der öffentlichen Sitzung des Seniorenbeirats informiert. Dieser macht sich in Form eines Antrags stark für die Einführung einer Parkraumüberwachung.
Als sehr gut durchdacht und attraktiv bezeichnet Selbs Oberbürgermeister Uli Pötzsch den neuen „Selber Senioren Ratgeber“. Diese 60seitige Broschüre konnte Wirtschaftsförderin Nadja Hochmuth in präsentieren. Zuvor hat sich in wochenlanger intensiver Arbeit der Seniorenbeirat um die Vorsitzende Dr. Eva Körner um die vielfältigen Inhalte gekümmert. Kontaktdaten von sozialen Diensten, Ärzten bis hin zu Selbsthilfegruppen, Dienstleistern und vielen mehr können darin genauso gefunden werden wie Informationen zur Geselligkeit und geistigen Fitness. „Der Seniorenratgeber soll als Leitfaden und Hilfestellung dienen“, erklärt Pötzsch als es eines seiner Leitziele, sich auch dem seniorengerechten Leben in der Stadt Selb zu widmen. Sein besonderer Dank gilt alle Beteiligten, die sich intensiv mit der Erstellung des Ratgebers, die er als „eierlegende Wollmilchsau“ lobt, beschäftigt hatten. Der Seniorenratgeber wird ab sofort im Rathaus, der Touristinfo sowie bei Ärzten, Apotheken und einigen weiteren Auslagestellen kostenlos erhältlich sein.
Einen kurzen Überblick über das neue Pflegestärkungsgesetz und die Änderungen zum 1.1.2017 gab Jutta Heinlein. Dabei erwähnte sie, dass die derzeitigen Pflegestufen wegfallen und stattdessen Pflegegrade eingeführt werden. Wichtig dabei: keiner wird weniger Geld erhalten. Grundsätzlich gelte es, sich über die Veränderungen zu informieren. Im Internet gibt es Infos u.a. HIER beim Bundesgesundheitsministerium Zu den Ausführungen ergänzte dritter Bürgermeister Dr. Klaus von Stetten, dass man bei einer Begutachtung von Pflegebedürftige stets eine Kopie des Gutachtens einfordern sollte. Widerspruch, vor allem im knappen Übergangsbereich der Pflegegrade, würde sich oft lohnen.
Karin Erlacher und Tanja Schraml informierten über ihre Arbeit beim Sozialdienst des Klinikums Fichtelgebirge. Zum Thema „Krankenhausentlassung - was kommt danach“ erklärten sie, dass man frühzeitig Kontakt zu ihnen aufnehmen soll. Geleistet werden Hilfestellung wie beim Beantragen von Hilfsmitteln und Anschlussbehandlungen bis hin zum Vermitteln von Pflegediensten.
Ulrike Heinrich berichtete über den Start des Mittagstischs im Familienzentrum FAM. Dieses jeweils am Dienstag stattfindende Projekt werde sehr gut angenommen. Überlegungen gibt es dahingehend, auch am Donnerstag eine solche Veranstaltung einzuführen. Dagegen weniger gut angenommen wurden bislang das Kaffee- und Kuchenangebot als auch die „After Work“-Abende. Auch beim eigens zum Mittagstisch eingesetzten Seniorenbus habe man eine höhere Fahrgastzahl erwartet. Noch aber sei man beim FAM in der Findungsphase, um das Angebot den Wünschen anzupassen.
Als gut angenommen betrachtet Beate Lenk den Fitnessparcours um das Galileo-Trainingsgerät im Paul-Gerhardt-Haus. Noch einmal wirbt sie, dass die Öffentlichkeit diesen nutzen kann. Gerne erweitere man bei Bedarf die Trainingszeiten. Erweitert soll dieser zudem um einen Allgäu-Massagesessel. Zu dessen Finanzierung hat sich der Seniorenbeirat bereit erklärt, mit 500 Euro einen Teil der Kosten zu tragen.
Von der aus der Zuhörerschaft in der Sitzung angesprochenen schlechten Parkmoral wurde erklärt, dass der Seniorenbeirat zwischenzeitlich einen offiziellen Antrag zur Überwachung des ruhenden Verkehrs gestellt hat. Dieser wird in der städtischen Verwaltung derzeit vorbereitet und anschließend dem Stadtrat zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt. Oberbürgermeister Pötzsch ergänzte, dass es gelingen müsse, bei etwaiger Einführung von regelmäßigen Kontrollen diese mit Maß und Ziel durchführen zu können. Sanktionen dürfen nicht im Vordergrund stehen, sondern die Verkehrssicherheit, insbesondere die der Fußgänger.
Mit aufgenommen wurde in der Sitzung die Kritik, dass Bereiche in der Pfarrstraße als auch vom Paul-Gerhardt-Haus in Richtung Martin-Luther-Platz aufgrund gepflasterter Gehwege für Rollstuhlfahrer als auch für Personen mit Rollator schwerlich zu begehen seien. Eine Begehung vor Ort ist entsprechend angedacht.