18.11.2021 – Hunderte Millionen von Christen leben derzeit rund um den Erdball in einem Umfeld, in dem sie gewaltsam verfolgt, diskriminiert oder an der freien Ausübung ihres Glaubens gehindert werden. In kommunistischen Ländern wie China und Nordkorea, aber auch den meisten islamischen Ländern herrscht bis heute keine Religionsfreiheit.
Christen und christliche Gemeinden werden dort brutal verfolgt. In Ländern wie dem Iran steht auf den Übertritt vom Islam zum Christentum die Todesstrafe.
Das internationale Katholische Hilfswerk „Kirche In Not“ aus München macht am Mittwoch, 24. November, auf das Schicksal von Millionen verfolgter, unterdrückter und bedrohter Christen weltweit aufmerksam. In vielen Ländern werden rund um diesen Tag unter dem Motto „Red Wednesday“ – „Roter Mittwoch“ – hunderte Kathedralen, Kirchen, Klöster, Monumente und öffentliche Gebäude blutrot angestrahlt, um das Leiden und die Lage dieser Christen in Erinnerung zu rufen, von der die Weltöffentlichkeit weitgehend kaum Notiz nimmt. Zu den Bauwerken, die in den vergangenen Jahren im Rahmen der Aktion rot angestrahlt wurden, zählen unter anderem das Kolosseum und der Trevi-Brunnen in Rom, die Christusstatue auf dem Corcovado in Rio de Janeiro, das österreichische Parlamentsgebäude und der Frankfurter Dom.
An der diesjährigen Aktion werden sich auch Kirchen- und Pfarrgemeinden aus der Region beteiligen. So werden die katholischen Pfarreien von Marktleuthen und Selb sowie die evangelischen Kirchengemeinden aus Marktleuthen und Erkersreuth mitwirken und ihre Kirchen rot beleuchten. In Marktleuthen und Erkersreuth gibt es zudem ökumenische Abendandachten zum Gedenken an die Märtyrer der Christenverfolgungen und zur Fürbitte für Christen, Gemeinden und Kirchen in der Verfolgung.
Initiiert haben den „Red Wednesday“ in der Region der katholische Pfarrer Oliver Pollinger und sein evangelischer Amtsbruder Ralf Haska aus Marktleuthen. Der evangelische Geistliche erläutert seine Motivation mit den Worten: „In Kiew habe ich selbst erlebt, wie wichtig es ist, dass Menschen für andere eintreten und wie segensreich Gebete und Fürbitten für andere Menschen sind, besonders auch grenzübergreifend. Die Christen in der Verfolgung müssen wissen, dass sie nicht allein sind und vom Rest der Welt vergessen werden.“
Pfarrer Pollinger weist darauf hin, wie virulent die Christenverfolgungen derzeit sind. „In den letzten Jahren nimmt die Christenverfolgung weltweit immer mehr zu. Wer sich genau informiert, merkt erst, wie schlimm dies ist und wie viele Christen weltweit heute verfolgt werden. Wir denken bei Christenverfolgungen meist an die Antike. Dabei gab es noch nie so viele verfolgte Christen wie heute.“ Haska und Pollinger werden in Marktleuthen eine gemeinsame Andacht feiern, ebenso die Pfarrer Dr. Jürgen Henkel und Thomas Fischer in Erkersreuth.
Info: Zum „Red Wednesday“ werden am Mittwoch, 24. November, die katholische Pfarrkirche St. Wolfgang von Marktleuthen und die Herz Jesu Kirche in Selb sowie die evangelischen Kirchen St. Nikolaus (Marktleuthen) und Zum Guten Hirten (Erkersreuth) in rotem Licht bestrahlt. In Marktleuthen gibt es um 18.00 Uhr eine ökumenische Andacht in der katholischen Kirche, in Erkersreuth um 19.30 Uhr eine Andacht in der evangelischen Kirche.
selb-live.de – Presseinfo