29.4.2018 - Spannung bis zur letzten Sekunde war am Samstag in der Halle in Forchheim geboten, ein letzter direkter Freiwurf musste noch ausgeführt werden. Stefan Bauer, der Topscorer der Forchheimer, trat an und warf. Gefühlt dauerte es eine kleine Ewigkeit bis der Ball von Vladimir Michanek
gesichert wurde und nun brachen alle Dämme. Der so wichtige Sieg konnte festgehalten werden und damit die Chance weiter Landesliga spielen zu dürfen.
Von Beginn an wurde von beiden Mannschaften gezeigt, dass keine die Punkte kampflos hergeben wollte und vor allem die Forchheimer agierten sehr körperlich. Kurz ließen sich die Spieler der HSV davon beeindrucken, stießen dies aber ab und konnten ihr Angriffsspiel besser durchziehen. Nach zehn Minuten lag man mit zwei Toren in Front und wollte diese Führung ausbauen, doch der Heimmannschaft gelang es immer wieder die Abwehr der Hochfranken zu überwinden vor allem die Achse zwischen Rückraum und Kreisläufer konnte nicht ausreichend gestört werden. So entwickelte sich ein enges Spiel bei dem die HSV zwar ständig in Front lag, sich aber nicht entscheidend absetzen konnte. In der 22. Spielminute bekam nun der Abwehrchef der Hausherren, Stefan Bauer, die verdiente zweite Zeitstrafe und wurde in Folge nicht mehr in der Abwehr eingesetzt. Das ermöglichte den Gästen nun etwas leichter zu Toren zu kommen und sie nützten die Zeit bis zur Pause sehr gut und konnten sich auf drei Tore absetzen. Die mitgereisten Fans ließen schon in der ersten Halbzeit die Halle zu einem Tollhaus werden und peitschten die Spieler immer wieder nach vorne.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit konnte auch Philipp Mocker nach zwei Zeitstrafen nicht mehr in der Abwehr eingesetzt werden. Das tat ihm sichtlich gut und er erzielte sofort nach der Pause einige Tore und baute mit seinem Team die Führung auf fünf Tore aus. In der 36. Spielminute hatte dann ein Zeitnehmer genug davon und unterbrach die Partie. Philipp Mocker sollte einen Wechselfehler begangen haben und in der gegnerischen Zone gewechselt haben, was aber durch die Stellung des Kampfrichtertisches völlig unmöglich gewesen wäre. Die Schiedsrichter schenkten dem Zeitnehmer Glauben und bestraften Mocker mit seiner dritten Zeitstrafe und damit verbunden der Roten Karte. Ein schwerer Schlag für das Spiel der HSV, nun mussten die anderen in die Bresche springen und Mocker in Abwehr und Angriff ersetzen. Die Mannen von Luka Veraja taten dies aber ohne Probleme und konnten den Spielstand stabil halten. Die Abwehr stand nun deutlich stabiler und machte es der Heimmannschaft immer schwerer ihr Spiel aufzuziehen. Stefan Bauer bekam nun keine einfachen Würfe mehr und auch der Kreisläufer war besser abgedeckt. Bis zur 48. Minute konnte der Vorsprung bei fünf Toren gehalten werden. Nun schlichen sich leider einige Fehler ein und die Gastgeber konnten bis zur 55. Minute auf drei Tore verkürzen beim Stand von 23:26. Dass Dominik Krauß mit dem 26. Tor sechs Minuten vor Schluss den letzten Treffer für die HSV erzielt hatte wusste zu diesem Zeitpunkt noch keiner. Die Forchheimer kamen immer näher und verkürzten in der 57. Spielminute auf einen Treffer. Nun herrschte pure Aufregung in der Halle und es wurde immer hitziger. Die Trommler der HSV legten noch ein paar Dezibel oben drauf. Letzter Angriff der HSV und zwölf Sekunden vor Schluss geht der Ball an den HC Forchheim. Auszeit des Heimtrainers und es kommt wie es kommen muss, mit der Schlusssirene bekommen die Forchheimer einen Freiwurf zugesprochen. Stefan Bauer tritt an und Vladimir Michanek sichert den von der Abwehr abgefälschten Ball.
Grenzenloser Jubel brach auf dem Spielfeld und der Tribüne los, die eigenen Hausaufgaben waren gemacht. Nun begann das Warten auf die Ergebnisse in den anderen Hallen, die am Ende nicht günstig für die HSV Hochfranken ausfielen. Nun heißt es weitermachen und sich für eine mögliche Relegation vorbereiten. Mit der derzeitigen Verfassung hat man gegen jeden Gegner eine gute Chance. Bekanntgegeben ob, wann und wo die Relegation gespielt wird, wird erst im Laufe der nächsten Tage. Die HSV Hochfranken und ihre Fans sind auf jeden Fall bereit.
HSV Hochfranken: Michanek, Köhler; Fritsch, Schönberner (3), Stöckert (1), Görlitz (1), Kempf (1), Dirr (5), Scherdel, Krauß (4), Mocker (8/2), Dorschner, Herkt (2) Zeitstrafen: HSV: 8 HC Forchheim: 6 Rote Karte: Philipp Mocker (36. Minute 3x2 Minuten) Schiedsrichter: Knödler (TuS Feuchtwangen), Wirth (HG im TV 1861 Amberg) Zuschauer: circa 150 (davon die Hälfte aus Selb und Rehau) Spielverlauf: 5. Minute 3:2, 10. 4:6, 15. 7:10, 25. 12:13, Halbzeit 12:15; 36. 14:19, 40. 17:21, 48. 19:24, 55. 23:26, 57. 25:26, Endstand 25:26
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