21.1.2018 - Ein Spiel mit mehreren Knackpunkten und damit verbundenen Genickbrüchen musste die erste Mannschaft der HSV Hochfranken am Samstag in der Oberpfalz verkraften. Die erste schlechte Nachricht ereilte alle bereits vor dem Spiel, Jonas Dirr konnte verletzungsbedingt nicht am Spiel teilnehmen,
die anderen negativen Einflüsse kamen erst während des Spiels. Bis in die Haarspitzen motiviert gingen beide Mannschaften in die Partie und versuchten in den ersten Minuten sich gegenseitig den Schneid über eine gewisse Abwehrhärte abzukaufen. Immer wieder rannen die Spieler aus Selb und Rehau in eine gut stehende Abwehr und mussten sich dort als Männer beweisen, denn auch hier war viel Härte im Spiel. Doch sie gaben es in der Defensive immer wieder zurück. Beide Angriffsreihen taten sich schwer einfache Tore zu erzielen und es zeichnete sich schon früh ab, dass es eine torarme Partie werden würde. Dies lag auch daran, dass die Torhüter auf beiden Seiten an diesem Tag gut aufgelegt waren. Das Zusammenspiel mit der Abwehr funktionierte und so konnten sich die Keeper immer wieder auszeichnen. Jedoch Kapital daraus konnte nur wenig geschlagen werden, da die Rückwärtsbewegung ebenfalls schnell durchgeführt wurde. Keiner Mannschaft gelang es bis zu 15. Minute sich abzusetzen. Immer wieder ging Auerbach mit einem Tor in Front, doch die Mannschaft von Luka Veraja glich meist postwendend aus. In der 27. Spielminute konnten sich die Gastgeber erstmals auf zwei Tore absetzen beim Stand von 11:9. Die Hochfranken spielten nun besonnen weiter und schafften es in der 29. Minute auszugleichen. Diese Spielminute brachte eine weitere spielentscheidende Szene mit sich. Nach dem Ausgleich von Dominik Krauß nahmen die Gastgeber eine Auszeit, bei noch zu spielenden 35 Sekunden. Die Abwehrspieler der HSV Hochfranken verteidigten nun weiter hart und sollten darauf achten, nicht noch eine Zeitstrafe zu bekommen. Tobias Ludwig trat in der Mitte heraus, um einen Angreifer zu stoppen, diesen traf er leider unglücklich im Gesicht und den Schiedsrichtern blieb, nach ihrer Überzeugung, keine andere Wahl als die Rote Karte. Ab jetzt fehlte einer der beiden Abwehrchefs für die restliche Partie. In der Halbzeit musste nun alles umgestellt werden und die Abwehrkonstellation bestand vorher so noch nicht. Die Gastgeber nahmen ab Beginn der zweiten Hälfte Philipp Mocker in Manndeckung und versuchten so die Angriffsbemühungen der Gäste zu unterbinden. Diese Maßnahme zeigte sofort Erfolg, die anderen Spieler erschienen nun ohne Grund verunsichert und agierten wie vom Heimtrainer gewünscht. Die Fehlerzahl stieg und auch die Häufigkeit des passiven Spiels, was immer wieder zum Wechsel des Angriffsrechts führte. Die Abwehr der Spieler aus Selb und Rehau brauchte einige Minuten um sich zu finden, diese Minuten nutzten die Oberpfälzer geschickt aus, schnell waren sie mit zwei Toren in Front und schraubten den Vorsprung bis zur 45. Spielminute auf sieben Tore. Dies lag auch daran, dass die Gäste aus Hochfranken bis in die 48. Minute kein Tor erzielen konnten und auch dieses fiel nicht aus dem Spiel heraus sondern durch einen Strafwurf.
Die Messe war nicht erst zu diesem Zeitpunkt gelesen, doch die Spieler ergaben sich nicht in ihrem Schicksal, sondern versuchten zumindest die Differenz nicht zu groß werden zu lassen. Dies funktionierte, da die Abwehrarbeit nun deutlich verbessert werden konnte und es dem Gastgeber auch immer schwer gemacht wurde einfache Tore zu erzielen. Diese konnten bis zum Ende lediglich 25 Treffer erzielen, was eine hervorragende Anzahl in einem Auswärtsspiel gewesen wäre, allerdings hätten dann deutlich mehr Tore in Halbzeit zwei erzielt werden müssen, als es den Angreifern der HSV nur möglich war insgesamt vier Tore zu erzielen. Fazit dieses Spiels ist eindeutig, dass die Mannschaft mit einer Problemstellung gerade noch umgehen kann, wenn die Probleme, Hinausstellungen, Fehlen von Spielern oder Manndeckung gegen Führungsspieler in gehäufter Form auftreten, sind die Spieler leider derzeit noch etwas überfordert. Jetzt folgt eine Spielpause bevor es in zwei Wochen zum Derby gegen die HSG Fichtelgebirge kommt.
HSV Hochfranken: Michanek, Köhler; Fritsch, Stöckert (1), Becker (2), Ludwig (1), Görlitz, Scherdel (1), Krauß (1), Mocker (7/3), Dorschner, Hüttner (1), Zitterbart, Herkt (1) Zeitstrafen: HSV: 1 SV 08 Auerbach: 3 Rote Karte: Tobias Ludwig (HSV, 29. Spielminute) Schiedsrichter: Sachse, Weis (HG Maintal) Spielverlauf: 5. Spielminute 2:1, 15. 5:5, 20. 8:7, 25. 9:9, Halbzeit 11:11, 35. 13:11, 45. 18:11, 48. 18:12, 55. 22:14, Endstand 24:15
Sie bereiten einfach viel Freude
HSV Hochfranken: Künzel; Rausch, Benker (5), Schiller (7/2), Adam, Ploß (4), Beck (1), Dreßler (3), Bachmann (3), Reimer (2), Isenberg (3), Markert Zeitstrafen: HSV: 5 TV Münchberg: 4 Schiedsrichter: Uzun (TV Helmbrechts) Spielverlauf: 5. Spielminute 3:3, 16. 5:9, 20. 8:10, 26. 12:13, Halbzeit 15:14, 35. 17:15, 47. 22:22, 50. 24:22, 54. 26:22, Endstand 28:25
Die Damen der HSV Hochfranken reiten weiterhin auf der Welle des Erfolgs. Ein Spiel mit einigen Führungswechseln, bei dem beide Mannschaften ein sehr ansehnliches Spiel aufs Parkett brachten, konnten die zahlreichen Zuschauer am Samstag in Rehau miterleben. Die Frauen der HSV konnten an diesem Tag fast aus den Vollen schöpfen, einzig Nicole Schiller und Kathrin Heinritz, zwei unglaubliche Stützen des Teams, fehlten an diesem Tag. Beide spielten in den letzten Wochen sehr gut und waren schwer zu ersetzen. Doch die Damen von Trainer Luka Veraja legten an diesem Tag ihr Spiel anders an und verlagerten ihre Angriffsbemühungen in die Breite, was sich auch bei den Torschützen sehr bemerkbar machte. Die Basis des Spiels der Hochfrankenfrauen ist ihre sehr schnelle, bewegliche und aggressive Abwehr, die es jedem Gegner dieser Liga schwer macht einfache Tore zu erzielen. Isenberg und Markert in der Mitte ist für alle Gegnerinnen eine Ansage, die Respekt einflößt. Alle anderen Spielerinnen sorgen in Verbindung mit dem stabilen Mittelblock für eine sehr hohe Ballverlustgefahr auf Seiten der Gegner. Dennoch taten sich die Spielerinnen Mitte der ersten Halbzeit schwer, das Tor der Münchbergerinnen schien wie vernagelt. Immer scheiterten die Werferinnen mit klarsten Chancen, so konnten sich die Gäste auf vier Tore absetzen. Doch die Gastgeberinnen sind inzwischen sehr gefestigt und beginnen langsam auf ihre eigene Stärke zu vertrauen. Stück für Stück wurde der Rückstand verkürzt und bis zur 26. Minute war man auf ein Tor herangekommen. Die Mannschaft spielte nun wie aus einem Guss und bis zur Pause war sogar eine Führung möglich. In der Pause wurde dazu gemahnt weiter so konsequent zu spielen und nicht den Schlendrian einkehren zu lassen und die Damen berücksichtigten alles. Man konnte sich bis zur 40. Minute auf drei Tore absetzen. Die Gäste agierten nun weiter, wie schon in der ersten Halbzeit, mit Manndeckung gegen Jessica Schiller. Diesen Umstand konnten die Spielerinnen meist gut umspielen, doch nun schlichen sich leider ein paar Fehler ein und die Gäste kamen in der 47. Minute zum Ausgleich. Nun zeigten die Hochfranken ihre Qualität, die Abwehr vor Marika Künzel gewann einige Bälle, die blitzschnell zu Toren umgewandelt wurden und die Führung zurückerobert werden konnte. Plötzlich deckten die Gäste mit doppelter Manndeckung, doch die Spielerinnen aus Selb und Rehau konnten auch das hervorragend lösen und schraubten den Vorsprung vier Minuten vor Ende auf vier Tore. Es schien nun so, als wäre die Messe gelesen, doch nun kam plötzlich Nervosität und Hektik auf, noch dazu handelten sich die Hochfranken nun zwei Zeitstrafen ein. Die Gäste kamen zwei Minuten vor Schluss auf zwei Tore heran. Doch Verena Bachmann und Jessica Schiller erzielten in dieser Phase zwei wichtige Tore, die dem Gegner endgültig zeigten, dass hier nichts mehr zu holen ist. Die Damen gewannen eine überzeugende Partie mit 28:25 und zeigten ihre große Qualität und Abgezocktheit. Wenn sie nun noch anfangen an sich selbst zu glauben, steht einem weiteren guten Saisonverlauf nichts mehr im Weg.
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