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parkplatz verselb18.1.2017 – Der Bauausschuss des Selber Stadtrats hatte in seiner Sitzung am Mittwochabend u.a. die Errichtung eines überdachten Parkplatzes und einer Freiflächen-Photovoltaikanlage auf dem Sportplatz an der Hanns-Braun-Straße durch die Wolfsbau GmbH zu diskutieren…

 

+++ Errichtung eines überdachten Parkplatzes und einer Freiflächen-Photovoltaikanlage +++

Die Wolfsbau GmbH möchte das Sportgelände an der Hanns-Braun-Straße erwerben. Anschließend ist beabsichtigt, die an der Straße liegenden Gebäude zu sanieren und als Büros und Wohnungen zu nutzen. Auf dem Fußballplatz sind Parkplätze und eine freistehende Photovoltaikanlage geplant. Die Parkplätze sollen überdacht und mit Dachflächenphotovoltaikanlagen versehen werden. Sie sollen den Sponsoren und VIP-Gästen des VER Selb zur Verfügung stehen. Bei entsprechender Nachfrage könnten auch fünf bis zehn Parkplätze an Anlieger vermietet werden. Außerdem soll ein weiteres Modul der Freiflächen-Photovoltaikanlage auf dem bisherigen Trainingsplatz entstehen.

Das Vorhaben selbst liegt im Geltungsbereich des Bebauungsplans „Sondergebiet Sportstätten Vorwerk“. Mit Ausnahme der für sportliche Zwecke genutzten Büros widersprechen die geplanten Vorhaben den Festsetzungen im Bebauungsplan. Die geplanten Baumaßnahmen sind derzeit planungsrechtlich unzulässig und somit nicht genehmigungsfähig. Voraussetzungen zur Genehmigung können nur über eine Änderung des Bebauungsplanes geschaffen werden. Aus parkplatz verselbstädtebaulicher Sicht wäre diese denkbar. Mit 6:3 Stimmen – Gegenstimmen gab es seitens der Fraktion CSU/FWS – wurde entschieden, dass dem Stadtrat die Einleitung der entsprechenden Bauleitplanverfahren empfohlen werden soll. Behandelt wird das Thema in der Stadtratssitzung am kommenden Mittwoch.

Bevor der Tagesordnungspunkt überhaupt in der Sitzung behandelt wurde, stellte Roland Schneider für die CSU/FWS-Fraktion den Antrag, diesen erst in der nächsten Sitzung zu behandeln. Da es sich „um einen großen Batzen Bebauung handelt“, wolle man sich zuvor innerhalb der Fraktion noch näher damit befassen und beraten ehe man beschließen könne. Ebenso mit 6:3-Stimmen wurde der Antrag abgelehnt, dies mit dem Hintergrund, dass es sich zunächst nur um eine Bauvoranfrage handelt und darüber schließlich der Stadtrat beschließen wird.

Oberbürgermeister Uli Pötzsch erklärte, dass man den Spielbetrieb des VER aus städtischer Sicht bestmöglich unterstützen möchte. Er erinnerte im Bezug auf das Areal, dass man vor einigen Jahren bei einem angedachten BLSV-Sportcamp alle an einem Strang gezogen habe. Selbiges müsse nun ebenso bei der Entwicklung der Fläche gelingen. Heidrun Fichter (SPD) sprach sich klar für das Bauvorhaben der Wolfsbau GmbH aus, lobte dabei die Verantwortlichen rund um den Verein. Ramona Jülke-Miedl (Aktive Bürger) sieht ebenso viele Vorteile, dass hier brachliegendes Gelände als auch das Gebäude eine Nutzung erfahren könnte. Auch die Parkplatzsituation würde es bei Eishockeyspielen entschärfen. Roland Graf (SPD) sieht ebenso eine gute Lösung. Er ärgerte sich aber vielmehr über die Vorgehensweise. Schließlich seien hier bereits ohne jegliche Zustimmung durch das Gremium im Herbst 108 Parkplatzflächen entstanden. Er habe hierzu, wie es schon ein Jahr zuvor beim Aufstellen einer VIP-Hütte auf dem Frei-Gelände des Eisstadions vermisst wurde, zunächst befragt werden wollen. Erwin Benker (CSU/FWS) protestierte hierzu ebenso. Bauamtsleiter Helmut Resch erklärte, dass diese Parkplätze über das Bauamt lediglich als Zwischenlösung genehmigt wurden. Hierzu sei keine Änderung eines entsprechenden Bauleitplanverfahrens und somit auch keine sonderliche weitere Zustimmung nötig. Roland Schneider ergänzte, dass der Verein bzw. die unterstützende Wolfsbau GmbH bei den Planungen auch an Parkplätze für weitere Zuschauer denken sollte, hierüber über Parkgebühren Einnahmen generieren, vor allem die Parkplatzsituation im Wohngebiet verbessern könnte.

 

+++ Auf dem Büroweg genehmigt +++

Von der Bauaufsicht der Stadt Selb wurden im Vorfeld der Sitzung die Errichtung einer Dachterrasse auf einer Doppelgarage des Anwesens Wunsiedler Straße 11, die Erweiterung des Parkplatzes am Philip-Rosenthal-Platz, die Errichtung eines Gerätehauses auf dem Anwesen Am Reuthberg 3 sowie der Umbau und die Nutzungsänderung der Kegelbahn in Wohn- und Kellerräume als auch das Schließen der Außenwand bei der Terrasse im Erdgeschoss zu Wohnzwecken und die Errichtung einer Dachterrasse im Anwesen Hohenberger Straße 33 genehmigt.

 

+++ Änderung Bebauungspläne+++

Kenntnis genommen hat der Bauausschuss vom Ergebnis der Behördenbeteiligung und der Bürgerbeteiligung bei der Änderung des Bebauungsplanes Nr. 140 „Kappel“ für das Gebiet des ehemaligen Sportplatzes. Es wird empfohlen, den entsprechenden Behandlungsempfehlungen der Träger öffentlicher Belange durch den Stadtrat zuzustimmen. Eine Beschlussfassung ist dagegen bei der Öffentlichkeitsbeteiligung nicht geboten. Hier kritisierte eine Bewohnerin im Ludwig-Thoma-Weg u.a. die geplanten Bebauung mit kleinen Wohneinheiten in Billigbauweise. Diese sei für die Wohnqualität in Selb nicht förderlich und könnte die Immobilienwerte auf der Kappel senken. Auch wird befürchtet, dass der Boden des einst durch Porzellanschutt aufgeschütteten und somit höher als der Ludwig-Thoma-Weg liegenden Platzes eine derart dichte Bebauung nicht Stand halten und somit abrutschen könnte. Eine Begründung für einen geringeren Immobilienwert könne seitens des Bauamts nicht nachvollzogen werden. Auch die Berücksichtigung der Bodenverhältnisse lasse ein Abrutschen des Oberbodens infolge von Bebauung nicht befürchten.

 

Ebenso wurde Kenntnis genommen vom Ergebnis der Behördenbeteiligung und der Bürgerbeteiligung bei der Aufstellung des Bebauungs- und Gründordnungsplanes Nr. 216 für das Gebet des Reitvereins Selb südostwärts von Stopfersfurth sowie die für diesen Bereich erforderliche Änderung des Flächennutzungsplanes. Es wird empfohlen, den entsprechenden Behandlungsempfehlungen der Träger öffentlicher Belange durch den Stadtrat zuzustimmen.

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