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24.5.2019 – Sportlich hat die Herren-Mannschaft binnen vier Jahren den Sprung aus der A-Klasse vier Ligen weiter nach oben geschafft. Die Mitgliederzahlen steigen, die Förderung des Nachwuchsfußball ist in vollem Gange. Nun erfolgt beim noch jungen Verein ein Umbruch in der Führungsriege. Stefan Specht übernimmt das Amt des ersten Vorsitzenden.

„Die Kickers Selb sind bereits zu einer Marke in Selb und in der Region geworden. Das macht stolz“, zeigte sich der bisherige Vereinsvorsitzende Thomas Lang bei der Jahreshauptversammlung des Fußballvereins über die Entwicklung sehr zufrieden. Gerade einmal vier Jahre jung sind die Kickers Selb. Genauer gesagt am 10. März 2015 wurde der Verein aus der Taufe gehoben. Von ursprünglich 15 Gründungsmitgliedern sind die Kickers auf aktuell 436 Mitglieder angewachsen, davon allein 136 Kinder und Jugendliche. „Das ist eine sehr stattliche Zahl“, blickt Lang dabei auf aktuell insgesamt neun Teams, von denen nur ein Teil in Spielgemeinschaften an den Start geht. Auch das junge Durchschnittsalter von 32,6 Jahren betrachtet der Vorsitzende als sehr positiv. Viele Lobes- und Dankesworte hatte Lang ohnehin parat. Wohlwissend, dass in den Jahren viel Arbeit zu bewältigen war und ist. Umso mehr freut es ihn, dass, sei es im sportlichen oder organisatorischen Bereich, viele Arbeiten auf mehrere Schultern verteilt werden. Die Fusion mit dem FC Selb wurde erfolgreich vollzogen. Die gute Zusammenarbeit mit den FC-Vorsitzenden Dietmar Thoma und Rainer Hochmuth habe immer gut funktioniert. Mit der Fusion gingen dazu rund 100 Mitglieder an die Kickers über, ebenso noch ein unterer fünfstelliger Geldbetrag.

Selbst sorgen die Kickers-Mitglieder immer wieder für optimale Platzverhältnisse. Auch wurde häufig in viele Kleinigkeiten bis hin zu einer neuen Bewässerungsanlage investiert, „denn auf unsere Grundlagen müssen wir aufpassen“, so Lang. Gemeinsam wurde aber immer angepackt. Das auch bei der Durchführung von Veranstaltungen wie der Stadtmeisterschaft im Hallenfußball. „Das Vereinsleben funktioniert“, zeigt man sich beeindruckt. Dieses werde auch in der Vereinsgaststätte, dem „Herz des Vereins“ gestärkt. Weiteres Beispiel: Ein Höhepunkt der vergangenen zwölf Monate sei zweifelsohne das Pokalspiel gegen Bayern Hof gewesen. Über 1.000 Zuschauer waren Augenzeuge dieses Spiels. Da gab es einiges zu meistern, doch habe alles reibungslos funktioniert. Selbst als der Biervorrat bereits zur Halbzeit zu neige ging, konnte für Nachschub gesorgt werden.

Sich stets auf die Fahnen geschrieben hat der Verein den Aufbau einer guter Nachwuchsabteilung. „Das ist die Basis für den ganzen Verein“, freut es Lang, dass sich viele junge Fußballer mit den Kickers identifizieren. Einer Zukunft, auch für das ehrenamtliche Engagement, sei ihm so nicht bange. Wurde einst mit einem Schnuppertraining begonnen, so werden neben der Miniabteilung, bei der Kinder schon ab zwei Jahren an den Fußballsport herangeführt werden, mittlerweile bis zu B-Jugend Mannschaften – zwei davon in Spielgemeinschaften – gestellt. Als Nachwuchsleiter konnte zwischenzeitlich Andreas Durchholz gewonnen werden. Die Alten Herren der Kickers bestreiten zudem einige Partien und tragen ihrerseits zum Vereinsgeschehen bei. Allerdings beklagen hier die Verantwortlichen die mangelnde Teilnahmebereitschaft einiger Akteure.

Erfolgreich agieren derzeit die Damen in der Bezirksliga, die zusammen mit dem ATV Höchstädt am Spielbetrieb teilnehmen. Die zweite Herren-Mannschaft spielt mittlerweile in der Kreisklasse, hatte während der Saison jedoch mit Personalproblemen zu kämpfen, konnte am Ende aber den Klassenerhalt feiern. Und stolz zeigt man sich aber freilich, dass die erste Mannschaft den Toto-Pokal gewinnen konnte und den erneuten Aufstieg geschafft hat, somit in der kommenden Saison in der Landesliga an den Start gehen wird. „Das ist eine unglaubliche Erfolgsgeschichte, ein Märchen“, so Lang. Die einstige Vision der Gründungsmitglieder sei es schließlich gewesen, neben der Nachwuchsarbeit und der angestrebten Fusion mit dem FC Selb, dass es in der Stadt Selb irgendwann wieder in der Landesliga-Fußball geben wird. „Und da zählt jetzt erst einmal der Klassenerhalt“, erklärte Teammanager Jakob Schleicher. Er selbst habe nach der Vorrunde, in der neben Erfolgen auch einige Klatschen zu verzeichnen waren, keineswegs mehr mit dem Aufstieg in der vergangenen Saison gerechnet. Richtungsweisende Entscheidungen in der Winterpause brachten die Kickers in die Erfolgsspur zurück. Am Kader wurde gefeilt. Und auch, dass Schleicher selbst den Trainerposten an Martin Damrot abgab, erwies sich als goldrichtig. „Es war wieder Teamgeist zu spüren“, so Schleicher, der auch weiterhin als Teammanager fungieren wird.

Thomas Lang erklärte, nach vier Jahren im Amt des ersten Vorsitzenden nicht mehr weiter für diesen Posten zur Verfügung zu stehen. Aus beruflichen und privaten Gründen könne er die anstehenden Herausforderungen nicht vollends erfüllen. So gab es in der Versammlung auch ein kleines persönliches Resümee. „Was machen, anstatt nur zu reden“, sei es für ihn und seine Mitstreiter großes Anliegen gewesen, mit den Kickers neue Wege zu gehen. Das in einer Stadt, in der er sich als zugezogener Niederbayer rund um wohl fühlt. Hauptaugenmerk dabei: „Als Kind und Jugendlicher habe ich beim Fußball mit der Kameradschaft und der Teamfähigkeit viel Glück erfahren. Wir stehen in der Verantwortung, das weiterzugeben“, so Lang. Gerade im Punkt Nachwuchsarbeit habe man schon viel erreichen können. Mehr als einst Außenstehende je im Bereich des Möglichen gehalten hätten. Die Fusion mit dem FC Selb wurde erreicht. Der Verein ist schuldenfrei. Und die einstige Vision von der nun erreichten Landesliga: „Auch da sind wir anfangs belächelt worden. Klare Ziele muss man sich jedoch setzen!“

Womöglich hätte der scheidende Vorsitzende allen 436 Mitgliedern einzeln für deren Unterstützung in jeglicher Form danken können“, und selbst dann habe ich wohl noch jemanden vergessen“, weiß Thomas Lang das Zusammenwirken aller Mitwirkenden sehr zu schätzen.

Jakob Schleicher würdigte den Mann an der Vereinsspitze in kurzen Worten. Thomas Lang habe ihm, vor allem wenn von außen immer wieder mal Kritik aufkam, immer den Rücken freigehalten, ihm Mut zugesprochen, bei Projekten unterstützt. Aus Dank und Respekt gab Schleicher bekannt, dass er die Namensrechte des ACTIVA-Waldstadion gerne an Lang, der mit Herzen weiter den Kickers treu bleiben möchte, abgegeben werde.

Eine vierjährige Ära geht zu Ende. Mit Thomas Lang werden auch seine Vorstandskollegen Dominik Scharnagl, Gerhard Klier und Oliver Möschl den Weg für eine neue Führungscrew freimachen.

Nach dem Kassenbericht, aus dem ein erwirtschaftetes Plus im Jahr 2018 hervorging, und der erfolgten Entlastung durch die Versammlung, wurde bei den Neuwahlen eine komplett neue Vorstandschaft gewählt. Neuer Vereinsvorsitzender ist Stefan Specht. Ihm zur Seite steht Matthias Peschek. Jakob Schleicher übernimmt den Posten des Geschäftsführers, den Part des Schriftführers übernimmt Vanessa Peschek. Als Kassenrevisoren fungieren weiter Dieter Seidel und Günther Plommer.

„Ich werde kein treudoofer Universalkümmerer sein“, kündigte der neue Vorsitzende, selbst schon seit vielen Jahren in verschiedensten Funktionärstätigkeiten beim FC und den Kickers tätig, an. Auch beim Aufschlagen eines neuen Vereinskapitels zähle das Miteinander. Die Arbeiten müssen auf viele Schultern gleichmäßig verteilt werden. Nur so könne man sich den anstehenden Herausforderungen stellen. So baue Specht auf die tatkräftige Unterstützung aller Abteilungen bis hin zu den Helfern in den unterschiedlichsten Bereichen. „Viele Gespräche hierzu verliefen sehr positiv. Ich verspüre großen Tatendrang“, zeigt sich der neue Vorstand zuversichtlich.

Sorgen macht im Verein dagegen das Schiedsrichterwesen. Momentan stellen die „Kickers Selb“ derzeit nur einen Schiedsrichter. Zu wenig. Hier sieht man im Verein dringend Bedarf. Werbung hierfür wurde in der Versammlung gemacht.

Marketing in eigener Sache wird der Verein zudem beim Selber Bürgerfest am morgigen Samstag machen. Als Kickers-Familie will man sich da in stattlicher Anzahl präsentieren. Aktionen wie ein „Fußball-Dart“ sollen für Aufmerksamkeit sorgen.

Und nicht lange dauert es mehr hin, bis die Kickers-Herren in der Landesliga an den Start gehen werden. Am Wiesenfest-Wochenende ist Punktspielauftakt.

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selb-live.de – Michael Sporer

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