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17.3.2018 - Laut der JIM-Studie aus dem Jahr 2016, einer Basisstudie zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger in Deutschland, gab jeder Dritte (34 %) an, dass in seinem Bekanntenkreis schon einmal jemand im Internet oder per Handy fertig gemacht wurde.

Auf die direkte Nachfrage, ob die Befragten selbst schon einmal als Opfer von Mobbing im Internet betroffen waren, antworten acht Prozent aller Jugendlichen mit „ja“. Dies entspricht einer Größenordnung von etwa 500.000 Jugendlichen in Deutschland. Jene erschreckende Tatsache liegt zum einen an den vielfältigen Möglichkeiten digitaler Kommunikation, Fotos und Filme aufzunehmen und diese direkt an Dritte weiterzugeben. Besonders problematisch wird das andererseits, wenn die Aufnahmen beispielsweiseunbedacht verschickt, die Betroffenen nicht um Erlaubnis gefragt oder wenn Fotos und Inhalte sogar bewusst in beleidigender Absicht verschickt werden.

Um sich dieser hochaktuellen Thematik schülergerecht anzunähern, gastierte deshalb das Theater „EUKITEA“ in einem zweitägigen Theaterprojekt zur Prävention von Cybermobbing an der Staatlichen Realschule Selb. Ein herzlicher Dank gilt an dieser Stelle dem Vermittler Herrn Dieter Wunderlich, als auch dem Landratsamt Wunsiedel im Fichtelgebirge, welche die Kosten beglichen.

Durch das Theaterstück und die anschließende theaterpädagogische Arbeit sollten die Schülerinnen und Schülerder 7. Jahrgangsstufe für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet, für Toleranz und gegenseitigen Respekt sensibilisiert werden. Los ging es mit der Inszenierung des spannenden 50 minütigen Theaterstückes „I like You“, welches von den Lebenswelten der Jugendlichen von heute, von Real-Life und Cyberspace, von den Chancen und Risiken der weltweiten Vernetzung sowie von (Cyber-)mobbing handelt. Zur Thematik:

Die 15-jährige Samira „Sami“ (Josephine Volk), ihre Freunde Luke (Olaf Dröge) und Felix (Michael Gleich)surfen, chatten, posten, spielen und shoppen. Sicher und spielerisch bewegen sie sich im World Wide Web und sind dank ihrer Smartphones und Computer ständig vernetzt, bis Sami eines Tages aus Wut und Enttäuschung ein demütigendes Foto von Luke veröffentlicht. Das Bild wird weitergeleitet und kommentiert und verbreitet sich rasend schnell im Internet. Am nächsten Tag in der Schule wissen alle Bescheid. Plötzlich steht Luke alleine da und spürt am eigenen Leib, wie es sich anfühlt, im Internet bloßgestellt zu werden…

In dem sich anschließenden Theaterworkshop mit den Schauspielern vom Theater „EUKITEA“ wurden die von den Realschülern gewonnenen Erkenntnisse aus der Aufführung nachhaltig vertieft. Dies geschah zunächst in einem Gesprächskreis, in welchem besonders die Gefühle und Motive der Handlungsfiguren zur Sprache kamen. Eine Schülerin äußerte, dass ihr durch dieses Projekt bewusst geworden ist, wie hart es ist, gemobbt zu werden und wie sehr man Menschen durch Mobbing verletzten kann.

Auch hatten die Jugendlichen die einmalige Gelegenheit, Fragen zum Stück zu stellen oder auch einmal eine ganz persönliche Frage an die Schauspieler zu richten. Ein Theaterworkshop wäre natürlich kein Theaterworkshop, wenn die Jugendlichen nicht auch einmal selbst versucht hätten, unter Einbezug von Mimik und Gestik verschiedene Gefühle wie Wut, Angst, Trauer und Freude schauspielerisch auszudrücken. Abschließende Rollenspiele ausgewählter Szenen des Theaterstückes „I like You“ weckten die Empathie der Schülerinnen und Schüler und zeigten ihnen ihre eigenen Stärken auf. Zudem wurden sie angeregt und motiviert, bei Konflikten friedvolle Lösungswege zu finden. So äußerte sich letztlich eine berührte Schülerin: „Cybermobbing, das werde ich nie machen!“ 

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