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2023 3 150 Jahre NETZSCH27.1.2023 - Von einer kleinen Werkstatt in Selb zu einer international erfolgreichen Maschinenbau-Gruppe: NETZSCH läutet das 150. Jubiläumsjahr ein – und über 4.000 Mitarbeitende weltweit feiern mit. Der Anfang hatte Start-up-Flair: Zwei Brüder machen sich 1873 selbständig und entwickeln in einer kleinen Werkstatt in Selb ein Qualitätsprodukt, das die Feuerwehren der Region überzeugt.

Die Feuerwehrspritzen der „Gebrüder Netzsch Maschinenfabrik“ sind ein Verkaufsschlager. Thomas Netzsch ist Schlosser, sein jüngerer Bruder Christian Netzsch Ingenieur – auch die später von ihnen entwickelten Maschinen für die Keramikproduktion sind bekannt für ihre Qualität. Mit der Konjunktur der Porzellanindustrie im Fichtelgebirge konzentriert sich das Unternehmen schließlich ganz auf die Herstellung dieser Anlagen.

So beginnt vor 150 Jahren die Erfolgsgeschichte eines Familienunternehmens, das sich heute mit den drei Geschäftsbereichen „Pumpen & Systeme“, „Mahlen & Dispergieren“ und „Analysieren & Prüfen“ einmal um den Globus spannt – mit Produkten wie Mohno-Pumpe, Nassmühle und Rheometer, mit rund 210 Produktions- und Vertriebsstandorten und mehr als 4.100 Beschäftigten. An der Spitze der Unternehmensgruppe stehen auch heute wieder zwei Brüder aus Selb: Moritz und Paul Netzsch. Als fünfte Generation der Inhaber-Familie Netzsch führen sie das Unternehmen gemeinsam mit CFO Jens Niessner.

 

„Unsere Geschichte liefert Antworten“

Was 1873 in einer Selber Werkstatt beginnt, ist seinen Kinderschuhen natürlich längst entwachsen. Seinen familiären Werten und seinen Wurzeln will NETZSCH aber weiterhin treu bleiben. Im Jubiläumsjahr unterstreicht Moritz Netzsch: „Mir ist wichtig, dass wir eine stabile Weiterentwicklung dessen haben, was wir heute machen. Ich wünsche mir, dass wir bei aller Reflektion, bei allem notwendigen Um- und Neudenken organisch wachsen, und das Unternehmen stärker denn je in die nächste Generation bringen.“

Auch deshalb hat NETZSCH zum 150. Jubiläum seine Unternehmensgeschichte unter vielfältigen Perspektiven recherchieren lassen. Der Blick in die Vergangenheit fundiert nicht nur Werte und Erfolge, er legt auch die Passgenauigkeit eines Leistungsversprechens offen. „Unsere Geschichte liefert Antworten, warum wir so lange existieren. Unser Slogan „Proven Excellence“ ist keine Worthülse. Wir können unsere Exzellenz aus unserer Historie belegen. Man kann beobachten, wie wir über viele Jahre ganze Branchen aktiv prägten. Aber auch, dass NETZSCH sich immer wieder an radikale Veränderungen in der Unternehmenswelt oder in den Märkten anpassen konnte. Das erforderte manchmal auch, dass man sich drastisch neu aufstellen musste“, sagt Paul Netzsch. So wurden nach dem zweiten Weltkrieg etwa Kartoffelwaschmaschinen konstruiert, in der Hoch-Zeit der Porzellanindustrie wurden von NETZSCH Komplettfabriken für die keramische Industrie gebaut. All diese Entwicklungen haben letztlich dazu geführt, dass sich NETZSCH mit den Geschäftsbereichen „Analysieren & Prüfen“, „Mahlen & Dispergieren“ und „Pumpen & Systeme“ sehr erfolgreich am Markt positionierte. „Diese historisch gewachsene Anpassungsfähigkeit wollen wir auch in die Zukunft übertragen“, erklärt Moritz Netzsch.

 

Erfolg über Generationen

Der Blick zurück hat außerdem eine persönliche Komponente. Vor allem dann, wenn sich wichtige Meilensteine der Firmengeschichte Erich Netzsch (1903-1990) und Thomas Netzsch (1946-2010) zuschreiben lassen. Beide Geschäftsführer haben das Unternehmen auf ihre eigene unverkennbare Art geprägt und mit wegweisenden Entscheidungen nach vorne gebracht. Die Entdeckung und Weiterentwicklung der Mohno-Pumpe unter Erich Netzsch oder die intensive Internationalisierung unter Thomas Netzsch sind nur Beispiele hierfür. Von diesen prägenden Weichenstellungen profitiert das Unternehmen noch heute. Denn Erfolg hat bei NETZSCH immer auch eine generationenübergreifende Komponente. Gleiches gilt für ein Werte- und Qualitätsverständnis, das seit Generationen nicht nur die eigenen Produkte und den Kunden in den Fokus rückt, sondern auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. So sind 25-, gar 40-jährige Betriebszugehörigkeiten bei NETZSCH – auch international – nichts Ungewöhnliches. Die durchschnittliche Unternehmenszugehörigkeit der internationalen Belegschaft ist mit 10,6 Jahren bei NETZSCH hoch. An den deutschen Standorten bleiben Mitarbeitende sogar im Schnitt 13 Jahre beschäftigt.

CFO Jens Niessner ist überzeugt: „Unseren NETZSCH-Spirit spürt man an jedem Standort. Unsere Werte, der wirtschaftliche Erfolg, die Perspektive für die Mitarbeiter – diese Paarung entfacht eine Strahlkraft, die uns auch dort wettbewerbsfähig macht, wo andere Firmen mit hohem internationalem Bekanntheitsgrad ansässig sind.“ Das Ergebnis: Niessner erlebt bei Mitarbeitergesprächen in aller Welt immer wieder ein Deja-Vu: „Ich treffe oft Mitarbeiter, ob das jetzt in China, Brasilien oder Waldkraiburg ist, und stelle im Gespräch fest: der Sohn oder die Tochter arbeiten jetzt auch schon bei uns. Unser Spirit vererbt sich nicht nur in der Inhaberfamilie, sondern auch über unsere Belegschaft“.

 

„We drive industrial progess“

Die Vision für die Zukunft steht indes: 2022 hat das Unternehmen eine neue Strategie für die drei Geschäftsbereiche auf den Weg gebracht hat. „We drive industrial progress to sustain a successful eco-system through generations“ – die neue Mission für die Zukunft offenbart bei NETZSCH einen gestärkten Gestaltungswillen. Der Blick zurück macht eben Mut, vor allem aber macht er Lust auf Zukunft. Und die soll mehr denn je von Innovation geprägt sein. Seit 2019 beteiligen sich Mitarbeitende zum Beispiel im NETZSCH-eigenen Innovationsinkubator NEDGEX an der Entwicklung futuristisch anmutender Ideen – natürlich immer auf der Suche nach potenziellen neuen Geschäftsfeldern. 2021 wurde NEDGEX von Infront Consulting und dem Wirtschaftsmagazin Capital als eines der besten Digital Innovations Labs in Deutschland mit dem Digital Lab Award ausgezeichnet.

In seinem Jubiläumsjahr plant NETZSCH umfassende Feierlichkeiten – auch an allen großen internationalen Standorten. An den unterschiedlichen Facetten seiner Geschichte lässt das Unternehmen Belegschaft, Kunden und Partner sowie die interessierte Öffentlichkeit in einem Magazin und einem Jubiläumsblog teilhaben.

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