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tus erkersreuth26.5.2022 - Jetzt steht fest: Der TuS Erkersreuth trifft in der Relegation gegen den Abstieg aus der Kreisliga auf den 1. FC Marktleuthen. Gewinnen die Erkersreuther, dürfen sie ein weiteres Jahr in der Kreisliga spielen. Bei einer Niederlage droht der Abstieg in die Kreisklasse. Ein Relegationsspiel, dass wieder viele Zuschauer anlocken wird.

Vielleicht auch so viele Zuschauer, wie damals, 2012 gegen den ASV Waldsassen, als der TuS vor fast 700 Zuschauern (das Spiel musste aufgrund des Zuschauerandrangs verspätet angepfiffen werden) spielte.

Dort begann das Drama der jüngeren Vereinsgeschichte in Relegationsspielen. Denn der TuS war dem leicht favorisierten ASV ebenbürtig, lieferte ihm einen offenen Schlagabtausch, war in der 2. Halbzeit sogar das bessere Team. Doch in der fünfminütigen Nachspielzeit überschlugen sich die Ereignisse. Der damals leitende Schiedsrichter Daniel Hofmann aus Streitau nach dem Spiel: "Eigentlich wollte ich die Partie nach 95 Minuten abpfeifen und in die Verlängerung gehen, doch diesen einen Eckball der Waldsassener wollte ich noch spielen lassen", und es kam wie es kommen musste. Der Ball landete auf dem Kopf von Andreas Ott und es hieß 0:1. Der gut leitende Schiedsrichter pfiff die Partie erst gar nicht wieder an, sondern beendete sie für den TuS auf dramatischste Weise. Die Erkersreuther konnten nicht realisieren, was gerade eben passiert war und saßen noch Minuten später mit hängenden Köpfen auf dem Boden.

Wer dachte, bitterer kann man nicht verlieren, hat die Relegation 2017/18 nicht erlebt. In der Liga lieferten sich TuS Förbau und TuS Erkersreuth ein Kopf an Kopf-Rennen. Und obwohl die Erkersreuther alle Spiele nach der Winterpause gewannen, landete man doch nur auf Platz zwei. Punktgleich mit Förbau aber der direkte Vergleich sprach gegen Erkersreuth. Bitter. So musste man in die Relegation um den Aufstieg in die Kreisliga. Der Gegner damals: FC Lorenzreuth. Und es begann richtig gut für den TuS. 2:0 führte man und hatte auch weitere Chancen. In den letzten 18 Minuten bekam ein Erkersreuther die Ampelkarte und so musste man das Spiel zu zehnt beenden. Alles kein Problem dachten wohl alle, denn es lief bereits die 92. Minute. Alles wartete auf den Abpfiff und die große Siegesfeier des TuS, doch es kam alles anders. In der 92. Minute erzielten die bereits geschlagenen Lorenzreuther das 1:2. Noch immer lief das Spiel weiter, ein überflüssiges Foul von Tauc im eigenen Strafraum bescherte dem FC den niemals für möglich gehaltenen Ausgleich. Der TuS war nun wie kurz vorher der FC am Boden und stand nicht mehr auf. Mit einem Mann weniger kassierte man in der Verlängerung gar das 2:3 und der Aufstieg war für mindestens ein Jahr erneut auf dramatischste Weise verspielt.

Am Samstag um 15 Uhr kommt es in Thiersheim zum nächsten Relegationsspiel, dieses Mal gegen den Abstieg. Der FC Marktleuthen ist aufgrund der Ausfälle einiger Erkersreuther Spieler favorisiert aber vielleicht schreiben dieses Mal die Männer um Trainer Haydar Simsek eine positive Geschichte.

selb-live.de – Presseinfo TuS Erkersreuth