23.3.2025 - Mit lang anhaltendem Applaus reagierten die 27 Stammtischbesucher im Restaurant „Madame Nga“ auf die Ansage von Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch zur Kommunalwahl 2026. „Selbstverständlich bin ich bereit und bestens motiviert wieder als Oberbürgermeister von Selb anzutreten, wenn mich die Aktiven Bürger nominieren.“ Es gebe vieles zu vollenden, was in den letzten zwei Legislaturperioden angestoßen und entwickelt worden sei.
Es sei spannend und herausfordernd, die noch nicht abgeschlossenen Projekte zu begleiten und wo immer es geht, anzuschieben. „Ich würde mich auf eine dritte Amtsperiode freuen,“ stellte der Oberbürgermeister gut gelaunt fest.
Der Ortsvorsitzende, Stadtrat Timo Kluth ließ keinen Zweifel daran, dass die Aktiven Bürger Ulrich Pötzsch wieder ins Rennen schicken werden. „Uli Pötzsch ist ein souveräner Kommunalpolitiker, der es versteht, die Menschen mitzunehmen,“ so Kluth. Zudem habe er den betriebswirtschaftlichen Background und das unternehmerische Können, das ein Oberbürgermeister brauche.
„Nur wer zahlreiche Projekte entwickle, müsse auch damit rechnen, dass das ein oder andere nicht wie geplant oder manchmal gar nicht umsetzbar ist,“ betonte der Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Dr. Klaus von Stetten. Die Zahl der in den letzten zwölf Jahren entstandenen Einrichtungen, Neugestaltungen und Infrastrukturmaßnahmen sei enorm. Die Klarstellung, dass Pötzsch wieder der Kandidat der Aktiven Bürger sein wird, heiße nicht, dass es jetzt einen einjährigen Wahlkampf geben werde. „Wir wollen die Selberinnen und Selber nicht nerven,“ so von Stetten. Ab dem Herbst bleibe noch genug Zeit, die Themen sachlich und informativ aufzubereiten. „Auf jeden Fall werden wir keine Polemik üben und unsere Meinung immer sachlich rüberbringen.“
Bei seinem Bericht zu den aktuellen Entwicklungen im Stadtgeschehen ging Ulrich Pötzsch auf das Kommunale Kino „Spektrum“ ein. „Es wird von den Kinofans zunehmend frequentiert“, so Pötzsch. Im vergangenen Jahr konnten wir mehr als 12000 Besucher begrüßen. Der hohe Millionenzuschuss des Freistaats Bayern ist also zweckgebunden sehr gut eingesetzt.
Bei den letzten beiden „After-Work-Partys“ sei es im Designcafé des Spektrums proppenvoll mit Besuchern aller Altersklassen gewesen. Es freue ihn, dass im Herbst das 19. oberfränkische Jugendfilmfestival, bekannt unter dem Namen „Jufinale“ im Spektrum stattfinden werde.
„Gegenüber vom Spektrum wird in wenigen Wochen der Bau des ökologisch nachhaltigen Gebäudes starten, in dem auch die neue Stadtbücherei einziehen wird“, zeigte sich Pötzsch zuversichtlich. Dann entstehe in der unteren Poststraße ein innerstädtisches Quartier mit hohem Freizeitwert, das den Menschen Bildung und Unterhaltung biete.
Auch mit den Planungen zu den Designstudios der Hochschule für Produktdesign gehe es voran. Von hohem Wert sei es, dass künftig Studiengänge in englischer Sprache dort angeboten würden. „Das ist ein Türöffner für Studenten aus ganz Europa“, freute sich der Oberbürgermeister.
Die östliche Ludwigstraße und in einem weiteren Schritt der Marktplatz würden eine gestalterische Verbesserung erfahren. Ihn habe es gefreut, dass bei der Informationsveranstaltung dazu im Rosenthal Theater sich so viele Selberinnen und Selber mit konstruktiven Vorschlägen eingebracht hätten. Bereits jetzt biete die Stadt Förderprogramme in der Innenstadt, die nicht nur die Gastronomiegebäude erreichen würden. „Der Marktplatz 1, das Haus der Hebammen, das ehemalige Farben-Bauer-Gebäude hinter der Cortina-Bar haben beispielsweise bereits davon profitiert“, berichtete Pötzsch. Die Konzentration der Förderung auf nur ein Thema wäre für die Entwicklung der Innenstadt nicht ausreichend. Durch die weiter gesteckte Förderkulisse könne man die Gastronomie, den Einzelhandel, Dienstleistungsunternehmen und private Hausbesitzer innerhalb des ausgewiesenen Fördergebiets unterstützen.
Mit der „Neuen Mitte Selb“ habe der Stadtrat einstimmig eine Plankulisse geschaffen, die aufzeige, wie sich die Stadt in den nächsten Jahrzehnten entwickeln will. Bereits vorhandene Handelsflächen auf dem innerstädtischen Gebiet seien wertvoll und die derzeitigen Eigentümer wollen diese nicht verkaufen, sondern selbst im Rahmen des Stadtumbaus nutzen.
Mit einem umfangreichen Überblick über die anstehenden Neubauten von Kindergärten und Horteinrichtungen, schloss Ulrich Pötzsch seine Ausführungen.
selb-live.de – Presseinfo Aktive Bürger Selb; Archivfoto