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porzellanstrasse schoeffel 092516.9.2025 - „Der heutige Tag steht im Zeichen der bayerisch-tschechischen Verbundenheit und Zusammenarbeit. Das symbolisiert schon der Name des neuen Projekts des Porzellanstraße e.V.: ‚Porzellan verbindet Menschen über Grenzen‘. Der Verein will gemeinsam mit der Tourismusagentur Bezirk Karlsbad das Interesse an Porzellan und seiner Herstellung im bayerisch-tschechischen Grenzgebiet weiter stärken und in den Fokus rücken.

Das Projekt ist ein Paradebeispiel für das gute Gespür der Akteure, die mit solchen spannenden Ideen vor Ort einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Region leisten. Auch dem Freistaat ist die bayerisch-tschechische Grenzregion ein besonderes Anliegen. Das Heimatministerium unterstützt daher den Porzellanstraße e.V. bei seinem herausragenden Projekt mit insgesamt 392.670 Euro und übernimmt damit 90 Prozent der Gesamtkosten“, betonte Finanz- und Heimatstaatssekretär Martin Schöffel bei der Übergabe des Förderbescheids an André Zaus, 1. Vorsitzenden des Porzellanstraße e.V. am gestrigen Montag.

„Die Regionen Oberfranken und Karlsbad haben eine große Porzellan- und Keramikgeschichte, auf die wir stolz sein können und die auch heute noch lebendig ist – durch einzelne Hersteller sowie das vielfältige Engagement des staatlichen Museums Porzellanikon und des Vereins Porzellanstraße e.V. Vielen Dank allen Beteiligten für Ihr Engagement und Ihre Ideen. Mit Ihrem Projekt vermitteln Sie wertvolles Wissen rund um das ‚Weiße Gold‘ und wie es die bayerisch-tschechische Region verbindet. Damit fördern Sie ein noch stärkeres Zusammenwachsen auf beiden Seiten der Grenze. Mit Projekten wie diesem bringen wir unsere Grenzregion gemeinsam immer weiter voran! Für den Projektverlauf wünsche ich viel Erfolg!“, so Schöffel.

André Zaus, Erster Vorsitzender des Porzellanstraße e.V.: „Der Vorstand der Porzellanstraße und alle seine Mitglieder freuen sich sehr über die Möglichkeit, die sich uns durch diese Projektförderung bietet. Wir können unser Kulturgut, die jahrhundertelange Porzellanherstellung, sowohl im grenzüberschreitenden Kontext als auch als gemeinsames Kulturerbe präsentieren. Gleichzeitig können wir viele neue Impulse setzen. So können wir diese gelebte Tradition im Herzen Europas zu einer starken Verbindung weiter ausbauen.“

Der Verein Porzellanstraße e.V. aus Selb hat sich seit 1996 zur Aufgabe gemacht die Bekanntheit der Region und der Porzellanstraße zu erhöhen. Mit dem neuen, auf vier Jahre angelegten, Projekt „Porzellan verbindet Menschen über Grenzen“ soll in grenzübergreifender Kooperation das Thema „Weißes Gold“ als verbindendes Element gestärkt und der Bekanntheitsgrad der Region weiter ausgebaut werden. Zunächst ist eine Marketingstudie mit anschließendem Tourismusworkshop geplant. Zudem sollen Geschichte und Herstellung des Porzellans auf einer „Route der Industriekultur“ an verschiedenen Standorten dargestellt werden, die sich zusätzlich beim jährlichen „Tag der Industriekultur“ präsentieren können. Daneben soll durch filmische Interviews, eine Wanderausstellung und Workshops das Thema Porzellan innovativ und informativ vermittelt werden und so noch besser in das Heimatbewusstsein der Menschen rücken.


Der Freistaat Bayern unterstützt bereits seit 2016 das Engagement der Menschen vor Ort in der Bayerisch-Tschechischen Grenzregion durch finanzielle Mittel. Die seit Mai 2022 bestehende Förderrichtlinie „Bayerisch-Tschechischer Grenzraum“ (BYCZFöR) verstetigt die Grenzraumförderung und bietet Akteuren und Zukunftsprojekten im Grenzraum langfristige sowie passgenaue Unterstützung. Dadurch sollen Zukunftsprojekte mit grenzüberschreitendem Charakter und fachübergreifendem Ansatz im ländlichen Raum in den Regierungsbezirken Niederbayern, Oberpfalz und Oberfranken ermöglicht werden. 

porzellanstrasse schoeffel 0925selb-live.de – Presseinfo BY. Staatsministerium für Finanzen und Heimat