11.8.2022 – Das hatten sich die Fans der Kickers ganz anders vorgestellt und bereits vor dem Abpfiff verließen viele Enttäuschte das Thomas-Lang-Waldstadion. Enttäuscht in erster Linie von dem mutlosen und blutleeren Auftritt ihrer Elf in dem doch so wichtigen Spiel um den Anschluss an die Plätze im Mittelfeld.
Die 1:4 Niederlage der Kickers geht auch in dieser Höhe völlig in Ordnung, da die Gäste vom TSV Buch einfach nur das machten was die Selber über 90 Minuten vermissen ließen. Sie waren ganz einfach williger!
Der Wille war schon beim Aussteigen aus den Bussen der Gäste sichtbar. 19 Spieler reisten nach Selb um die Punkte zu holen und nach 15 Minuten des Abtastens wurden Buch auch zusehends spielbestimmender. Beide Teams machten erstmal hinten dicht, um nicht schon frühzeitig in Zugzwang zu kommen. Torchancen war Mangelware. Einen ersten Warnschuss gab in der 25min. Marco Nerreter ab. Seinen Schuss lenkte der Selber Keeper Andreas Schall bravourös über den Querbalken. Auf der Gegenseite hatte der junge Can Bafra die erste Gelegenheit, traf dabei aber nur das Außennetz. Auch ein Schuss von Ertac Tonka strich knapp vorbei. Insgesamt betrachtet aber waren die Angriffsbemühungen der Kickers zu harmlos. Buch baute immer mehr Druck auf und zwang die Kickers zu sehr vielen Zweikampferverlusten. Als man in der 32.min wieder mal das Leder nicht aus der Gefahrenzone brachte war es geschehen. Gabriel Jessen traf zum 0:1.
In der Halbzeit wechselte Trainer Martin Damrot. Für Can Bafra sollte Fabian Bösel nach langer Verletzung für mehr Druck sorgen. Eine Reaktion, die zunächst aufzugehen schien, aber bereits sechs Minuten nach dem Wechsel im Keim erstickt wurde. Ein Pass in die Kickers Schnittstelle kam zu Lukas Hofer der platziert zum 0:2 traf. Die Kickers waren am Boden zerstört und ließen ihrem Frust freien Lauf. Eralp Caliskan, Bastian Winkler sahen gelb und nur durch eine Zeitstrafe war Maximilian Christl zu beruhigen. Komisch, denn gerade diese zehn Minuten in Unterzahl waren die besten der Selber Minuten. Edu Root zog knapp vorbei und plötzlich schwammen die Gäste. Durch einige taktische Fouls aber bremsten sie den kleinen Sturmlauf der Kickers. Ein Konter in der 70.min. durch Martin Weber und die Unentschlossenheit der Selber Abwehr waren für das 0:3 verantwortlich. Ein Funke Hoffnung dann beim Anschlusstreffer in der 76.min. durch Ertac Tonka auf Zuspiel von Maximilian Christl. Den Schlusspunkt einer enttäuschenden Begegnung aus Selber Sicht setzte in der 82.min. Stefan Fleischmann der ein Kopfballduell gegen Alexander Seidel für sich entschied.
Die Kickersspieler müssen sich die Kritik gefallen lassen, dass keiner in ihren Reihen an diesem Tage Landesligatauglichkeit zeigte. Vielleicht aber müssen die Kickers gesamt gesehen ihre Erwartungen zurückschrauben. Der Wechsel einiger Stammspieler aus der letzten Saison macht sich doch stärker bemerkbar als erwartet. Die jungen und teils unerfahrenen Spieler brauchen ganz einfach noch ihre Reifezeit.
selb-live.de – Presseinfo Kickers Selb