Drucken

kickers selb22.8.2021 – Donnerwetter, das war ein Derby! Davon konnten sich 350 Zuschauer in Münchberg überzeugen und die rund 100 Kickersfans, die ihrer Mannschaft treu beistanden, mussten ihr Eintrittsgeld nicht bereuen. Auch die Fans wussten natürlich von der Misere, dass gleich acht Stammspieler fehlten und Trainer Martin Damrot mit dem letzten Aufgebot antreten musste.

Aber die Fans halten zu ihren Kickers. Toll! Zunächst jedoch blieb der erste Schluck Kaltgetränk gleich mal im Hals stecken, denn bereits vom Anstoß weg nutzte der Gastgeber eine Schwäche auf der rechten Abwehrseite zur Führung, als Torjäger Thorsten Lang eine Flanke nur noch einschieben musste. In der Folgezeit war die Eintracht spielbestimmend und hätte durchaus die Führung ausbauen können. Vor allem Florian Rupprecht war es auf Selber Seite, der seine Mannen immer wieder lautstark ordnete und so auch mit zunehmender Spielzeit mehr Stabilität ins Selber Spiel brachte. In der 32. Minute gewann Maximilian Christl sein Laufduell, tankte sich in den Strafraum durch, zögerte jedoch etwas zu lange beim Abschluss. Bei dieser Aktion verletzte er sich am Oberschenkel so das Trainer Martin Damrot selbst in die Schuhe schlüpfen musste. Er beorderte Florian Rupprecht weiter nach vorne und stellte sich in die Abwehr. Der Druck der Kickers nahm zu und nach dem ersten Eckball von Kevin Winter landete das Leder genau auf dem Kopf von Florian Rupprecht. Vielumjubelt war der Ausgleich bei Spielern und Fans.

Nach dem Wechsel nahm das Derby Fahrt auf. Selb hatte das Heft übernommen und jede gewonnene Aktion wurde lautstark bedacht. Daniel Sedlacek zeigte was in ihm steckt. Zunächst spitzelte er den Ball noch knapp am Pfosten vorbei, doch schon im nächsten Anlauf überwand er in der 57. Minute den FC Keeper. Als dann in der 73. Minute Edu Root einen Bilderbuchkonter zum 3:1 abschloss, rieb sich nicht nur die komplette Kickers-Vorstandschaft die Augen. Münchberg gab sich nicht geschlagen. Als Martin Damrot verletzt am Boden lag, waren weder Spieler noch Schiedsrichter in der Lage das Spiel zu unterbrechen, was die Fans auf die Palme brachte, da Münchberg auch noch die Unruhe zum Anschlusstreffer durch Matteo Kolb nutzte. Es wurde laut am Platz und auch hinter der Bande. Die Atmosphäre glich der in der Selber Eishalle. Die letzten fünfzehn Minuten waren einem Unwetter gleich. Es hagelte gelbe und gelb-rote Karten auf beiden Seiten. Selb verteidigte mit Mann und Maus und beim Gastgeber hielt es selbst den Keeper nicht mehr in seinem Kasten. Aus fünf Minuten Nachspielzeit wurden sieben und genau da schlug es im Selber Kasten ein. Aus dem Gewühl heraus traf „Oldie“ Andre Keilwerth zum 3:3 Ausgleich und das Spiel war damit sofort beendet.

„Wenn Du in der Tabelle vorne stehst, hast du das Glück, wenn du hinten stehst eben nicht“. Diese Aussage eines Eintracht Spielers traf den Nagel auf den Kopf. Klar, eine 3:1 Führung sollte man eigentlich über die Zeit bringen aber die Selber müssen sich nicht grämen. Es war ein Schritt in die richtige Richtung. Man nahm den Kampf an und feuerte sich am Platz gegenseitig an. Die Fans hoffen jetzt natürlich auf einen weiteren Schritt nach vorne am kommenden Freitag im eigenen Stadion gegen Neudrossenfeld, wieder mit so tollen Fans. 

 

Mit einem klaren und nie gefährdeten 4:0 Sieg beim TSV Thiersheim II festigen die Kickers ihren Spitzenplatz in der Kreisklasse. Vor ca. 80 Zuschauern trafen in der ersten Halbzeit Lukas Wolf mit einem Freistoß und Tom Lang zur beruhigenden 2:0 Führung. Nach dem Wechsel die beste Phase des Gastgebers dem aber der Anschluss nicht gelang. Mit dem 3:0 durch Tom Zitterbart war der „Deckel drauf“. Last but not least schloss Timucin Drechsler einen schönen Konter zum 4:0 ab.

selb-live.de – Presseinfo Kickers Selb