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20251102 SEL ECT 18113.11.2025 - Nach der wohlverdienten Länderspielpause sind die Selber Wölfe bereit für zwei heiße Duelle: Am Freitag steigt das ausverkaufte Derby gegen die Onesto Tigers Bayreuth in der NETZSCH Arena, bevor es am Sonntag zum Aufsteiger Erding Gladiators geht. Voller Fokus, volle Energie – das Wolfsrudel will die Punktejagd fortsetzen!

Formkurve

Wunden lecken, regenerieren und Akkus aufladen standen bei den Selber Wölfen während der Länderspielpause auf dem Programm. Sechs Tage hatte das Wolfsrudel frei und sollte sich bewusst von der Eishalle fernhalten. Die Pause kam auf jeden Fall zur rechten Zeit, war doch die Belastung für die Spieler durch einige verletzungsbedingte Ausfälle sowie viele schwere Spiele innerhalb kürzester Zeit sehr hoch. „Nur“ einen Punkt aus den vergangenen beiden Partien konnte das Team um Leitwolf Richard Gelke mitnehmen. Dennoch trennen das Wolfsrudel, das momentan auf Tabellenplatz vier rangiert, nur vier Punkte vom Tabellenführer Memmingen. Wie gut die Länderspielpause tat, erklärt Wölfe-Verteidiger Maximilian Gläßl: „Die Pause hat richtig gutgetan, da wir in der Woche vorher eine richtig intensive Spielphase hatten. Es war wichtig, den Kopf freizubekommen und dem Körper etwas Erholung zu gönnen. Ich persönlich konnte zudem ein wenig Sonne in Südtirol tanken.“ Auch die Trainingseindrücke aus der laufenden Woche stimmen den 28-Jährigen positiv: „Die Jungs sind mit viel Energie und Spaß zurückgekommen. Das Tempo und die Intensität im Training waren direkt wieder hoch und jeder ist fokussiert und will an die guten Leistungen vor der Pause anknüpfen. Deshalb habe ich das Gefühl, dass wir wieder voll bereit sind, anzugreifen!“

 

Die Gegner

Die Onesto Tigers Bayreuth holten aus ihren vergangenen fünf Partien elf Punkte und liegen zehn Punkte hinter den Selber Wölfen auf Tabellenrang sieben. Diesen Abstand werden die Wagnerstädter am Freitagabend mit aller Macht weiter verringern wollen. Zumal sie beim Hinspiel im Kunsteisstadion Bayreuth bereits mit 2:5 den Kürzeren gezogen hatten. Für Stimmung in der seit fast zwei Wochen ausverkauften NETZSCH Arena dürfte auf jeden Fall gesorgt sein: Über 400 Tigers-Fans werden sich mit dem Mannschaftstross auf dem Weg ins Fichtelgebirge machen.

Am Sonntag reisen die Selber Wölfe dann zum Aufsteiger Erding Gladiators. Die Oberbayern holten bislang nur neun Punkte aus 15 Partien und bilden das Tabellenschlusslicht. Den letzten Sieg fuhren die Quinlan Schützlinge Mitte Oktober bei den Stuttgart Rebels ein. Dennoch darf man die Gladiators keinesfalls unterschätzen: Mit den Heilbronner Falken reiste zum Beispiel in dieser Saison schon eines der Spitzenteams mit leeren Händen aus Erding ab.

 

Statistik

Gegen beide Teams konnten sich die Selber Wölfe in dieser Saison bereits jeweils klar mit drei Treffern Unterschied durchsetzen. Zuhause gegen Erding sah es bis Sekunden vor Schluss gar nach einem Shutout für Goalie Michel Weidekamp aus, ehe Ex-Wolf Marco Pfleger doch noch den Treffer zum 4:1-Endstand markieren konnte. Auch in Bayreuth führten die Wölfe bereits mit 5:0, ehe den Gastgebern in den letzten viereinhalb Minuten noch zwei Treffer gelangen. Statistisch gesehen sind die Selber Wölfe an diesem Wochenende in nahezu allen Disziplinen die beste Mannschaft. Nur hinsichtlich der genommenen Strafen sind die Erding Gladiators (9,3 Minuten/Spiel) braver als die Wölfe (12,1 Minuten/Spiel) und die Onesto Tigers Bayreuth (14,1 Prozent) gehen effizienter mit ihren Torchancen um als die Porzellanstädter (11,6 Prozent).

 

Maximilian Gläßl blickt voraus

Auf das Derby vor ausverkauften Rängen freut sich Wölfe-Führungsspieler Maximilian Gläßl schon so richtig: „Das ist ein besonderes Derby gegen Bayreuth und vor unserer Heimkulisse macht das so viel Spaß! Da freut man sich einfach schon über die ganze Woche hinweg drauf.“ Natürlich will das Wolfsrudel unbedingt die volle Punkteausbeute aus dem Heimspiel mitnehmen: „Wir müssen direkt von Anfang an bereit sein und in jeden Zweikampf alles reinwerfen, zudem die Scheibe zum Tor bringen und dann auch eiskalt sein vor dem 20251102 SEL ECT 181gegnerischen Kasten. Ich glaube, das wird der Schlüssel zum Erfolg sein.“ Nach dem Derby gilt es aber – egal wie die Partie gegen Bayreuth endet – sich sofort auf das Erding-Spiel zu fokussieren, mahnt Maximilian Gläßl: „Wir denken da von Spiel zu Spiel.

Natürlich liegt aktuell der volle Fokus auf Bayreuth. Aber direkt nach dem Spiel ist vor dem Spiel gegen Erding und da müssen wir uns dann wieder sofort neu fokussieren. Das wird kein einfaches Spiel und auch da müssen wir zu 100 Prozent bereit sein.“

 

Lineup

Die Verletztenliste der Selber Wölfe ist leider weiterhin ellenlang: Während Moritz Raab und Fabjon Kuqi zumindest schon wieder hart an ihrem Comeback arbeiten, muss sich Jonas Körber aufgrund seiner Oberkörperverletzung weiterhin in Geduld üben. Auch bei Patrick Klöpper ist der Status unverändert. Hiobsbotschaften gab es während der Länderspielpause für Eric Doronin und Daniel Ulrich. Für Ersteren bedeutet seine Verletzung das vorzeitige Saisonaus, Zweiterer muss seine Oberkörperverletzung operativ behandeln lassen und fehlt dem Wolfsrudel erst einmal auf unbestimmte Zeit. Spielberechtigt sein dürften – sofern mit dem Lizenzierungsverfahren alles klappt – Neuzugang Daniel Weiß sowie die Förderlizenzspieler Erik Schuler (nur Freitag verfügbar) und Marcel Tabert.

 

Förderlizenzen bei den Selber Wölfen

Erik Schuler aus der U20 des Schwenninger ERC sowie Marcel Tabert vom EV Landshut erhalten eine Förderlizenz für die Selber Wölfe und können voraussichtlich ab Freitag auch in der Oberliga auflaufen. Darüber hinaus kann der 20-jährige Torhüter Nico Wiens – wie schon in den drei Spielzeiten vorher – auch für die Ravensburg Towerstars in der DEL2 zum Einsatz kommen.

Der 19-jährige Erik Schuler aus der U20-Mannschaft des Schwenninger ERC kann voraussichtlich ab Freitag per Förderlizenz auch für das Oberliga-Team der Selber Wölfe auflaufen. Mit dem Rechtsschützen holen sich die Porzellanstädter eine weitere Option auf den U-Stellen im Kader. Der Stürmer konnte sich bereits im Training für mögliche Einsätze im Wolfsrudel empfehlen.

Mit dem ebenfalls 19-jährigen Marcel Tabert, der beim EV Landshut unter Vertrag ist, können die Selber Wölfe ab sofort einen Stürmer einsetzen, der ebenfalls ursprünglich beim Schwenninger ERC seine ersten Schritte auf dem Eis machte, in den letzten sieben Jahren aber in der Schweiz, den USA und bei den Kölner Junghaien eine sehr gute Ausbildung genoss, ehe er sich dem EV Landshut anschloss. In dieser Saison kam der Linksschütze auch schon einmal bei den Erding Gladiators per Leihe in der Oberliga Süd zum Einsatz.

Nico Wiens Geburtsort Pfullendorf liegt nur knapp 40 Kilometer von Ravensburg entfernt. Im Nachwuchs des EV Ravensburg machte der Torhüter seine ersten Schritte auf dem Eis und gehörte schon die letzten drei Spielzeiten zum Kader der Towerstars. Auch in dieser Saison statteten die Oberschwaben den Linksfänger mit einer Förderlizenz aus, so dass er nach Absprache mit den Selber Wölfen, die neben Nico Wiens mit Michel Weidekamp und Sebastian Scherer noch zwei weitere Goalies im Kader haben, auch für Ravensburg in der DEL2 zum Einsatz kommen kann. Zweimal saß der 20-Jährige in dieser Saison bereits als Backup für die Ravensburger auf der Bank.

selb-live.de – Presseinfo Selber Wölfe, Foto: Mario Wiedel