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selbkultur tietz20.11.2019 - Wer hat das schon erlebt: als Hippie quer durch Indien ist Helmut Tietz in den frühen 70er Jahren gereist und er nahm die vollbesetzte Selbkultur mit in diese faszinierende Welt! „Die sieben Monde“ heißt seine Autobiographie, über viele Jahre trug er die unglaublichen Erlebnisse in dieser faszinierenden Welt mit sich herum, ehe er sich entschloss, das „writing a book“ doch noch zu wagen.

Amüsant sind seine Schilderungen der Reiseplanung und der ersten Schritte auf unbekanntem Terrain. In Goa, einer ehemaligen portugiesischen Kolonie, trifft er auf Gleichgesinnte aus der ganzen Welt und ist überwältigt von der üppigen Fülle des Lebens am und im Hafen. Weiter geht es nach Bombay, wo er sich mit einigen hundert weiteren Bewerbern einem Meditationskurs unterzieht. Ausführlich beschreibt er die anfänglichen Schwierigkeiten der Teilnehmer beim „watching the incoming and outcoming breath“, die jedoch auch bei ihm nach einigen Tagen verschwinden und einem tiefen Hineinspüren in alle Körperregionen weichen. Derart „gereinigt“ verspürt er erstmalig den Wunsch, seine Erlebnisse aufzuschreiben.

Nach einem kurzen Heimataufenthalt bricht Helmut Tietz erneut auf nach Indien und lebt einige Zeit in einem Dorf am Rande des Dschungels. Begebenheiten aus seinen Träumen erfüllen sich an diesem Ort und festigen sein Vertrauen in eine übersinnliche Macht, die ihn auch später immer wieder vor Unheil bewahrt.

Wegen bürokratischer Hürden muss er dann mehrere Wochen ohne Geld ausharren und schildert die großartige Gastfreundschaft und Unterstützung der Einheimischen in dieser Zeit. „Immer wurde mir gegeben, besonders wenn nichts erwartet wurde“. Aber auch er teilt seine wenigen Habseligkeiten mit den Menschen vor Ort - eine Erfahrung, die ihm tief im Gedächtnis bleibt.

selbkultur tietzHelmut Tietz reist tausende Kilometer mit der Eisenbahn durch Indien und schildert in seiner Lesung bei SelbKultur die abenteuerliche Fahrt bei Temperaturen über 40 Grad in überfüllten Waggons, die er mit einem beherzten Sprung aus dem langsam fahrenden Zug beendet und die Reise auf der offenen Ladefläche eines Lastwagens fortsetzt. Einige Nächte unter dem atemberaubenden Sternenhimmel führen ihn an einen Ort, wo er nach acht Monaten Reise „im Hier und Jetzt unter dem Mangobaum“ glücklich ankommt.

Die vorgetragenen Ausschnitte aus Helmut Tietz‘ Buch weckten die Neugierde der Zuhörer, so dass er danach noch einige Fragen zu seinen Erlebnissen beantworten musste. So endete die kurzweilige Veranstaltung der Stadtbücherei bei SelbKultur und wer noch mehr eintauchen möchte in das von Helmut Tietz erlebte Paradies Indien sollte das Buch „Die sieben Monde“ auf jeden Fall selbst lesen. Es kann in der Bücherei zu den gewohnten Öffnungszeiten Di+Do 10-18 Uhr, Mi+Fr 14-18 Uhr oder Sa von 10-12 Uhr gerne entliehen werden.

selb-live.de – Presseinfo SelbKultur