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esm selb selb2023 smart10.10.2019An elf Orten in Selb werden die bayerisch-tschechischen Freundschaftswochen 2023 bleibende Spuren hinterlassen. Erste Vorzeichen des Umbaus sind bereits rund um den Rosenthal-Park sichtbar. Auch an anderen Stellen wollen die Projektpartner Zeichen für moderne Stadtentwicklung setzen.

Dabei gilt es die Chancen der Digitalisierung optimal zu nutzen, „wenn wir die Attraktivität der Stadt als Wohn- und Wirtschaftsraum langfristig steigern wollen“, sagt Ulrich Pötzsch, Oberbürgermeister der Stadt Selb. Wie das gehen kann, haben die Stadt, die Projektgesellschaft Selb 2023 gGmbH und die Energieversorgung Selb-Marktredwitz GmbH (ESM) jüngst in einem ersten Workshop erarbeitet. „Das Stichwort Smart City ist derzeit in aller Munde. In mehreren Terminen werden wir gemeinsam definieren, welche Potenziale wir für Selb nutzen können“, fügt er an. Dabei geht es im Kern darum, mit Hilfe von digitaler Technologie Städte lebenswerter zu gestalten. Know-how finden die Stadt Selb und die Projektgesellschaft in den eigenen Reihen: „Wir als ESM bringen uns mit unseren Erfahrungen gerne ein. Denn auch Daseinsvorsorge wird mit Blick auf Energie, Wasser und Co. immer smarter“, erläutert Klaus Burkhardt, Geschäftsführer der ESM. Weitere Unterstützung hat das kommunale Unternehmen über seinen Mitgesellschafter Thüga AG ins Boot geholt: Das größte Netzwerk kommunaler Stadtwerke in Deutschland bringt über die Thüga Innovationsplattform zu diesem Thema viel Know-how bei der Konzeptentwicklung mit, „außerdem können wir so von Ansätzen und Erfahrungen aus anderen Kommunen profitieren“, betont Ulrich Pötzsch.

Etwa die Hälfte der bisherigen Investitionsmaßnahmen aus dem Bündel für die bayerisch-tschechischen Freundschaftswochen drehen sich um Mobilität. „In diesem Zusammenhang sind die Chancen durch Digitalisierung groß ‒ und bereits in anderen Kommunen gut erprobt“, informiert Klaus Burkhardt. Für 2023 plant die Stadt Selb etwa einen Mobilitätspark im Umfeld des Bahnhofs. Geprüft wird nun zum Beispiel der zusätzliche Aufbau einer E-Bike-Flotte, die Bürger wie Gäste für den Weg durch die Stadt nutzen können. Auch ein Verkehrs- und Besucherleitsystem könne in diesem Zuge eingeführt werden. „Auf diese Weise können wir Verkehrsströme in den Freundschaftswochen aber auch darüber hinaus so lenken, dass Besucher in Selb einfach und komfortabel ans Ziel kommen und gleichermaßen die Lebensqualität der Einwohner steigt“, erläutert Pablo Schindelmann, Geschäftsführer der Selb 2023 gGmbH. Verknüpft werden könne dies dann mit dem Mobilitätskonzept, das Innenstadt und Outlets verbindet, fügt er an.

Im smarten Selb sollen Besucher und Bürger zudem von einer App fürs Smartphone profitieren: In einer Anwendung finden sich dort Informationen und Angebote von Einzelhandel und Gastronomie ebenso wie zur Mobilität. „Wir brauchen dafür die passende Kommunikationsinfrastruktur. Und zwar möglichst flächendeckend“, betont Klaus Burkhardt. Öffentliches WLAN von der ESM gebe es bereits am Martin-Luther-Platz, außerdem baut das Unternehmen das Glasfasernetz in der Stadt kontinuierlich aus. Mit dem Mobilfunkstandard 5G kann die Digitalisierung des öffentlichen Raums bis 2023 Wirklichkeit werden, „die Zeit ist zwar knapp, aber die Gelegenheit günstig!“, sagt er. Nur dann können intelligente Technologien in einer Smart City für umfassende Verbesserungen von Lebensräumen und -welten sorgen. Die Herausforderung bleibt, das gesamte Gebiet digital anzubinden. Schließlich ist Selb mit seinen 13 Ortsteilen auf 86 Quadratkilometern flächenmäßig sogar Bamberg überlegen.

esm selb selb2023 smartBild: Arbeiten gemeinsam an einer Smart City-Strategie: Ulrich Pötzsch, Oberbürgermeister Selb, Klaus Burkhardt, Geschäftsführer ESM, Pablo Schindelmann, Geschäftsführer Selb 2023gGmbH, mit weiteren Workshop-Teilnehmern

selb-live.de – Presseinfo ESM